Terra Nigra (röm.)

Aus balismink
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stub logo.pngDieser Artikel ist noch sehr kurz und möglicherweise inhaltlich unvollständig.

Als Terra Nigra wird ein großer Teil römischer Glanztonwaren bezeichnet, aber auch Keramik der Völkerwanderungszeit (s. Terra Nigra).

Terra Nigra meint zunächst – im Gegensatz zur „Terra Rubra“ - graue, reduzierend gebrannt Feinkeramik. In einem engeren Sinne bezeichnet Terra Nigra eine graue, feintonige, mit meist blauschwarzem Glanztonüberzug versehene sog. ‚Firnisware’ (Schnorr/Baatz 1967). Sie umfaßt Eß- und Trinkgeschirr, an Formen sind Schulterbecher, Steilrandbecher und Flaschen zu nennen. In Südwestdeutschland beschränkt sich das Spektrum fast ausschließlich auf Becher (Gaubatz-Sattler 1994, 157 ff.), darunter insbesondere die Faltenbecher oder Becher mit Griesbewurf. Übliche Randform sind schmale Karniesränder und gerippte oder glatte Steilränder. An Verzierungen treten Federblättchenreihen, Rollrädchenverzierungen und Warzen- oder Stachelauflagen auf. Die Terra Nigra zeigt damit ein einheimisches keltisches Element.

Zu unterscheiden ist die römische Terra Nigra von der spätantiken/völkerwanderungszeitlichen Terra Nigra, die zunächst zwar vor allem aus römischen Kastellen (z.B. Alzey, Kastell) bekannt geworden ist, schließlich aber rechtsrheinische Traditionen integriert.

Wiesloch, Dornmühle: Faltenbecher der Terra Nigra (röm.), 3. Jh. BLM Inv. C 7639 (Foto: Peter Gaul / Badisches Landesmuseum Karlsruhe, gemeinfrei (CC 0.10) via Badisches Landesmuseum digitaler Katalog)

Literaturhinweise

  • Gaubatz-Sattler 1994: A. Gaubatz-Sattler, Die Villa rustica von Bondorf (Lkr. Böblingen). Forsch. u. Ber. Vor- u. Frühgesch. Bad.-Württ. 51 (Stuttgart 1994).
  • Schnorr / Baatz 1967: H. Schnorr / D. Baatz, Eine Töpferei für römische Gebrauchskeramik im Vicus des Limeskastells Echzell, Kr. Büdingen. Saalburg-Jahrb. 24, 1967, 33–39.