Lehmglasur

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Lehmglasur ist eine Glasiertechnik für Keramik, die eine raue, matte oder satinierte Textur auf der Oberfläche der Keramik erzeugt. Sie bildet einen Überzug aus natürlich vorkommendem, flussmittelreichem Ton, der bei hohen Brenntemperaturen (Steinzeug!) schmilzt. Augrund eines hohen Gehaltes an Eisenoxydulsilikat-Verbindungen ergibt sich ein brauner Überzug.

Diese Technik wird durch Auftragen von fein gemahlenem Ton, der mit Wasser verdünnt wurde, auf die Keramikoberfläche erreicht. Die Herstellung von Lehmglasur umfasst mehrere Schritte. Zunächst wird der Ton fein gemahlen und dann mit Wasser verdünnt, um eine flüssige Suspension zu bilden. Diese Suspension wird dann auf die Keramikoberfläche aufgetragen, entweder durch Tauchen, Bürsten oder Sprühen. Danach wird die Keramik gebrannt, um die Glasur zu fixieren und eine dauerhafte Verbindung zwischen der Glasur und der Keramik zu gewährleisten. Während des Brennvorgangs schmilzt die Lehmglasur und verbindet sich mit der Keramik, um eine raue, matte oder satinierte Textur zu erzeugen.

Die Farbe der Lehmglasur hängt von der Zusammensetzung des verwendeten Tons ab. Verschiedene Tonarten können unterschiedliche Farben ergeben, von braun oder beige bis hin zu grün, blau oder schwarz.

Lehmglasur und Engobe sind beide Techniken zur Oberflächenbearbeitung von Keramik. Im Gegensatz zur Lehmglasur ist Engobe aber nicht wasserdicht und bietet keinen Schutz gegen Feuchtigkeit.

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Lehmglasur und Engobe ist ihre Textur. Lehmglasur wird normalerweise in einer dünnen Schicht aufgetragen und erzeugt eine glatte, satinierte oder matte Oberfläche, während Engobe in einer dickeren Schicht aufgetragen wird und oft eine texturierte oder poröse Oberfläche erzeugt.


Literaturhinweise

  • Hopper 1984: R. Hopper, The Ceramic spectrum: a simplified approach to glaze and color development (London 1984). - ISBN: 000411931
  • Rhodes 2006: D. Rhodes, Ton und Glasur: verstehen und anwenden (Koblenz 2006). - ISBN 978-3-936489-16-3