Erhaltungszustand

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Die archäologische Überlieferung ist zahlreichen Formationsprozessen ausgesetzt, die auch den physischen Erhaltungszustand einzelner Gefäße betreffen. Am auffalendsten ist dabei die Zerscherbung, doch können auch Abrieb oder chemische Prozesse die Oberfläche oder auch den Scherben selbst verändern,

In der Fundauswertung spielt eine Berücksichtigung des Erhaltungszustandes leider meist keine Rolle, doch gibt es verschiedene Ansätze, diesen zu bewerten.

Bei der Bearbeitung der Funde von Mainz, Tritonplatz verwendete Beate Schmid - ohne dies methodisch zu diskutieren - eine Klassifikation des Erhaltungszustandes in folgende Gruppen, die jeweils mit einer Bewertungszahl versehen sind:

  • vollständige Gefäße = 1
  • größere Fragmente = 0,5
  • einzelne Wandscherbe = 0,1
  • zwei bis maximal zehn Wandscherben, Henkel- und Tüllenfragmente = 0,2
  • über 10 Wandscherben = 0,4
  • über 10 Rand- und Bodenscherben = 2

Dieses Schema dient dazu, die Funde zu quantifizieren, wobei ein Abgleich mit anderen Kriterien, wie der Scherbenzahl oder einer Mindestindividuenzahl (MIZ) bisher fehlt.

Ansätze, den Erhaltungszustand zu bemessen, indem etwa in Grad angegeben wird, wie viel von der 360° umfassenden vollständigen Randpartie erhalten sind, erlauben weder eine brauchbare Quantifizierung, noch werden sie der Zerscherbung gerecht, die ja auch dazu führen kann, dass ein gefäß bis auf den Rand fast vollständig ist.


Literaturhinweise

  • Schmid 2004: B. Schmid, Die Ausgrabung Mainz-Tritonplatz 1993. Teil I: Die hochmittelalterliche bis neuzeitliche Geschirrkeramik. Mainzer Archäologische Schriften 3 (Mainz 2004). <ISBN 3805332750>