Craquelée

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Als Craquelée (auch Krakelee) werden Haarriss an der Oberfläche bezeichnet. In der Neuzeit wurde ein Craquelée in einer Glasur aufgrund ihrer ästhetischen Wirkung bewusst erzeugt und ggf. durch einen färbenden Stoff auch hervorgehoben. Bei der Entstehung durch technische Fehler wird die neutrale Bezeichnung als Haarrisse bevorzugt.

In der Archäologie des Mittelalters wird der Begriff auch bei Irdenware genutzt, die ein Haarrissmuster aufweist, das in der Regel von den Magerungspartikeln ausgeht. Deren gegenüber der Tonmatrix andere Wärmeausdehnung führt zu Spannungen an der Oberfläche, die zu einem Rissmuster führen. Charakteristisch ist solche Craquelée bei den frühmittelalterlichen rauwandigen Drehscheibenware, insbesondere bei der rauwandigen Drehscheibenware Donzdorfer Art.


Schalkstetten (Gde. Amstetten, Alb-Donau-Kreis), Untere Wiesen: Grabung 2005, rauwandige Drehscheibenware Donzdorfer Art mit Craquelée (Foto: R. Schreg)

Literaturhinweis

  • Hamer/ Hamer 1990: J. Hamer/ B. Hamer, Lexikon der Keramik und Töpferei. Material Technik Geschichte (Augsburg 1990). ISBN 3804326684