Prebrunner Ware

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Bei der Prebrunner Ware handelt es sich um eine oxidierend gebrannte jüngere Drehscheibenware, wie sie im Spätmittelalter für Regensburg typisch war.

Charakteristika

Herstellungstechnik

Schnell laufende Drehscheibe

Magerung

stark, grob

Farbe

Gelblich weiss

Oberfläche

rau

Formenspektrum

Regensburg-Prebrunn, Westendtr. 9a (Fundstelle I), Kanne der Prebrunner Ware (nach Endres/Loers 1981), Historisches Museum Regensburg

Verzierung

Verzierungen fallen eher spärlich aus, indem horizontale Linien dominieren. Diese können jedoch sehr unterschiedlich ausgeführt sein:

  • horizontale Rille
  • geritzte Wellenlinie
  • horizontale Linie in roter Bemalung

Rote Bemalung mit Kreismustern tritt insbesondere auf der Innenseite von Schalen auf (Endres/ Loers 1981, Taf. 8), was bei anderen rotbemalten Waren des Spätmittelalters ungewöhnlich ist.

wichtige Fundkomplexe

kulturgeschichtliche Einordnung

Die Prebrunner Ware mit ihrem Produktionsort Prebrunn unmittelbar vor der spätmittelalterlichen Stadtmauer reiht sich in die jüngeren Drehscheibenwaren ein, die oft auf städtische Zentren bezogen sind und weiträumige Kontakte erkennen lassen. Da Regensburg Zoll auf die Keramikeinfuhr erhob, war die Prebrunner Ware das dominierende Geschirr in Regensburg, scheint aber nicht so sehr im Umland verbreitet.

Verbleib

Historisches Museum Regensburg

Literatur

  • A. Berg, Archäologische Forschungen zum mittelalterlichen Handwerk in der Stadt Regensburg, Regensburger Studien 27, (Regensburg 2024, in Vorbereitung, Testdruck erfolgt).
  • Endres 1995: W. Endres, Spätmittelalterliches Tischgeschirr in Regensburg. In: M. Angerer/ H. Wanderwitz (Hrsg.), Regensburg im Mittelalter. Beiträge zur Stadtgeschichte vom frühen Mittelalter bis zum Beginn der Neuzeit (Regensburg 1995) 277-283.
  • Endres/Loers 1981: W. Endres/V. Loers, Spätmittelalterliche Keramik aus Regensburg. Neufunde in Prebrunn (Regensburg 1981).