Löffel

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Im Unterschied zu manchen prähistorischen Perioden sind Löffel aus Keramik im Mittelalter relativ selten. Beispielsweise sind Löffel oder auch Schöpfer aus der Michelsberger oder Schussenrieder Kultur des südwestdeutschen Jungneolithikums bekannt (Lüning 1967, 58 ff.). Sie finden sich aber beispielsweise auch in spätbronzezeitlichem und hallstattzeitlichen Fundkontexten (Kimmig 1966,44 ff.; Sievers 1984, 55; Menzel 1996, 241). Es handelt sich keineswegs immer um Speiselöffel, teilweise zeigen anhaftende Buntmetallschlacken, dass sie bei der Metallverarbeitung verwendet wurden (Schlichtherle/Rottländer 1982).

Gelegentlich weist der Löffelstil eine Längsdurchlochung auf, in der ehemals wohl ein Holzstil befestigt war. Neben der Löffelform treten verschiedene Schöpferformen auf.

In der Neuzeit gehören Löffel zum Produktspektrum der Porzellanmanufakturen.

Literaturhinweise

  • Kimmig 1992: W. Kimmig, Die Wasserburg Buchau, eine spätbronzezeitliche Siedlung. Forschungsgeschichte und Kleinfunde. Materialh. Vor- u. Frühgesch. Bad.-Württ. 15 (Stuttgart 1992).
  • Lüning 1967:
  • Menzel 1996: P. Menzel, Siedlungsfunde der frühen Eisenzeit (Ha C/D1) im mittleren Neckarland, Fundber. Bad.-Württ. 21, 1996, 224-300.
  • Schlichtherle/ Rpttländer 1982: H. Schlichtherle/R. Rottländer, Gußtiegel der Pfyner Kultur in Südwestdeutschland. Fundber. Bad.-Württ. 7, 1982, 59-71.
  • Sievers 1984: S. Sievers, Die Kleinfunde der Heuneburg. Heuneburgstudien V = Röm.-German. Forsch. 42 (Mainz 1984).