Feinsandig glimmerhaltige nachgedrehte Ware (Ostalb, HMa): Unterschied zwischen den Versionen

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Auf der mittleren und vor allem auf Ostalb findet sich eine feinsandige, braune bis graue glimmerhaltige Ware (Maier 1994, 40 ff; 57 ff; Sclnnidt/Scholkmann 1981; Bräuning/Schreg 1998), die durch gestufte Ränder oder spitz ausgezogene, an der Oberseite oft konkave Ränder auf einem geschwungenen, zylindrischen Hals gekennzeichnet wird.
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Auf der mittleren und vor allem auf Ostalb findet sich während des Hochmittelalters eine feinsandige, braune bis graue glimmerhaltige nachgedrehte Ware (Maier 1994, 40 ff; 57 ff; Sclnnidt/Scholkmann 1981; Bräuning/Schreg 1998).
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==Forschungsgeschichte==
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==Charakteristika==
 
Diese reduzierend mittel bis hart gebrannte Warenart zeichnet sich durch eine hell-oder dunkelgrau bis bräunliche Farbe mit gelegentlichen rötlichen oder gelblichen Zonen aus.
 
Diese reduzierend mittel bis hart gebrannte Warenart zeichnet sich durch eine hell-oder dunkelgrau bis bräunliche Farbe mit gelegentlichen rötlichen oder gelblichen Zonen aus.
Die feine Sandmagerung enthält einen deutlich sichtbaren Glimmeranteil. Neben [[Topf|Töpfen]] umfassen die Formen dieser Warenart auch Hohldeckel, [[Schale]]n, [[Schüssel]]n, [[Kanne]]n, Öllämpchen und [[Flasche]]n. Als Verzierungen treten dabei v.a. Wellenlinien und Wellenbänder auf.
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Die feine Sandmagerung enthält einen deutlich sichtbaren Glimmeranteil.
An Verzierungen finden sich Wellenlinien. Sie datiert ins 11./12. Jahrhundert. Hieraus entwickeln sich in der Folgezeit einfache Leistenränder sowie Frühformen des Karniesrandes (Abb. 217).
 
   
Inwieweit diese Ware auch das mittlere Albvorland umfaßt, ist derzeit kaum zu überblicken; im Neckarland, wo nachgedrehte Keramik insgesamt zurücktritt, überwiegt eine gröbere Variante ([[gröbere nachgedrehte Ware (Neckarland, HMa)]]) und die sog. [[Albware]] (S. 214 f).
 
 
Gelegentlich zeigt sich eIn fließender Übergang zur [[jüngere Drehscheibenware|jüngeren Drehscheibenware]], so verzichtet U. Gross (1989) bei der Vorlage der Funde aus einer Wüstung bei Ulm-Eggingen auf eine klare Trennung und faßt dort nachgedrehte Ware und jüngere Drehscheibenware zu einer feinsandig glimmerhaitigen Ware zusammen. Insbesondere die überarbeiteten und feiner gearbeiteten Randscherben lassen sich nicht nach Herstellungstechnik differenzieren.
 
Gelegentlich zeigt sich eIn fließender Übergang zur [[jüngere Drehscheibenware|jüngeren Drehscheibenware]], so verzichtet U. Gross (1989) bei der Vorlage der Funde aus einer Wüstung bei Ulm-Eggingen auf eine klare Trennung und faßt dort nachgedrehte Ware und jüngere Drehscheibenware zu einer feinsandig glimmerhaitigen Ware zusammen. Insbesondere die überarbeiteten und feiner gearbeiteten Randscherben lassen sich nicht nach Herstellungstechnik differenzieren.
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===Gefäßformen===
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Neben [[Topf|Töpfen]] umfassen die Formen dieser Warenart auch Hohldeckel, [[Schale]]n, [[Schüssel]]n, [[Kanne]]n, Öllämpchen und [[Flasche]]n. Als Verzierungen treten dabei v.a. Wellenlinien und Wellenbänder auf.
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An Verzierungen finden sich Wellenlinien.
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===Randformen===
 
Charakteristisch sind gestufte Ränder oder spitz ausgezogene, an der Oberseite oft konkave Ränder auf einem geschwungenen, zylindrischen Hals. Hieraus entwickeln sich in der Folgezeit einfache Leistenränder sowie Frühformen des Karniesrandes (Abb. 217).
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==Chronologie==
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Sie datiert ins 11./12. Jahrhundert, doch können ältere Anfänge nicht ausgeschlossen werden, da beispielsweise die früher datierte [[glimmerhaltige nachgedrehte Ware (Südbayern, FMa/ HMa)]] einige Ähnlichkeiten aufweist.
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==Verbreitung==
 
Inwieweit diese Ware auch das mittlere Albvorland umfaßt, ist derzeit kaum zu überblicken; im Neckarland, wo nachgedrehte Keramik insgesamt zurücktritt, überwiegt eine gröbere Variante ([[gröbere nachgedrehte Ware (Neckarland, HMa)]]) und die sog. [[Albware]] (S. 214 f).
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==Herstellungsbelege==
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==Kulturgeschichtliche Einordnung==
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==Literaturhinweise==
   
   

Version vom 17. Dezember 2019, 16:00 Uhr

Auf der mittleren und vor allem auf Ostalb findet sich während des Hochmittelalters eine feinsandige, braune bis graue glimmerhaltige nachgedrehte Ware (Maier 1994, 40 ff; 57 ff; Sclnnidt/Scholkmann 1981; Bräuning/Schreg 1998).


Forschungsgeschichte

andere Bezeichnungen

Charakteristika

Diese reduzierend mittel bis hart gebrannte Warenart zeichnet sich durch eine hell-oder dunkelgrau bis bräunliche Farbe mit gelegentlichen rötlichen oder gelblichen Zonen aus. Die feine Sandmagerung enthält einen deutlich sichtbaren Glimmeranteil.

Gelegentlich zeigt sich eIn fließender Übergang zur jüngeren Drehscheibenware, so verzichtet U. Gross (1989) bei der Vorlage der Funde aus einer Wüstung bei Ulm-Eggingen auf eine klare Trennung und faßt dort nachgedrehte Ware und jüngere Drehscheibenware zu einer feinsandig glimmerhaitigen Ware zusammen. Insbesondere die überarbeiteten und feiner gearbeiteten Randscherben lassen sich nicht nach Herstellungstechnik differenzieren.

Gefäßformen

Neben Töpfen umfassen die Formen dieser Warenart auch Hohldeckel, Schalen, Schüsseln, Kannen, Öllämpchen und Flaschen. Als Verzierungen treten dabei v.a. Wellenlinien und Wellenbänder auf. An Verzierungen finden sich Wellenlinien.

Randformen

Charakteristisch sind gestufte Ränder oder spitz ausgezogene, an der Oberseite oft konkave Ränder auf einem geschwungenen, zylindrischen Hals. Hieraus entwickeln sich in der Folgezeit einfache Leistenränder sowie Frühformen des Karniesrandes (Abb. 217).

Chronologie

Sie datiert ins 11./12. Jahrhundert, doch können ältere Anfänge nicht ausgeschlossen werden, da beispielsweise die früher datierte glimmerhaltige nachgedrehte Ware (Südbayern, FMa/ HMa) einige Ähnlichkeiten aufweist.

Verbreitung

Inwieweit diese Ware auch das mittlere Albvorland umfaßt, ist derzeit kaum zu überblicken; im Neckarland, wo nachgedrehte Keramik insgesamt zurücktritt, überwiegt eine gröbere Variante (gröbere nachgedrehte Ware (Neckarland, HMa)) und die sog. Albware (S. 214 f).

Herstellungsbelege

Kulturgeschichtliche Einordnung

Literaturhinweise

Funde dieser Warenart wurden u.a. bei Grabungen in Ulm-Eggingen und Ulm-Grüner Hof gemacht (Brenner 2011).