Töpfereien bzw. Töpferofenstandorte: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei [[Regensburg, Oberisling|Oberisling]] wurden mehrfach Töpferöfen ergraben.
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In Oberisling/am Galgenberg wurden mehrfach Töpferöfen ergraben:
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====Zwei Töpferöfen, Galgenbergstraße/BAB – Anschluss A3, Grabungen 1998====
 
====Zwei Töpferöfen, Galgenbergstraße/BAB – Anschluss A3, Grabungen 1998====
 
Der jüngere und im Grundriss runde Töpferofen ist vom Typ des stehenden Zweikammerofens, da er im Ansatz noch eine Mittelzungenkonstruktion aufwies, die sowohl eine Schlitz- wie auch eine Lochtenne getragen haben kann (er ist vergleichbar mit einem merowingerzeitlichen Töpferofen mit Mittelzunge aus Maastricht).
 
Der jüngere und im Grundriss runde Töpferofen ist vom Typ des stehenden Zweikammerofens, da er im Ansatz noch eine Mittelzungenkonstruktion aufwies, die sowohl eine Schlitz- wie auch eine Lochtenne getragen haben kann (er ist vergleichbar mit einem merowingerzeitlichen Töpferofen mit Mittelzunge aus Maastricht).
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In Oberisling wurde mit diesen beiden Fundstellen eine frühmittelalterliche Handwerkerniederlassung ohne Siedlungszusammenhang erfasst. Die Produktion erfolgte in einem geringeren Umfang und für einen kleinen Abnehmerkreis.
 
In Oberisling wurde mit diesen beiden Fundstellen eine frühmittelalterliche Handwerkerniederlassung ohne Siedlungszusammenhang erfasst. Die Produktion erfolgte in einem geringeren Umfang und für einen kleinen Abnehmerkreis.
   
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Ein Töpferofen wurde bei einer Grabung 1976 in [[Regensburg-Kreuzhof]] erfasst. Es handelt sich um eine dreikammerige Anlage aus drei ehemals überwölbten, aus Bruchsteinen errichteten Brennkammern. Es gibt keine Hinweise auf eine Tennenkonstruktion oder tragende Inneneinbauten. Als Datierung wird vorläufig das 7. Jh. angegeben.
 
Ein Töpferofen wurde bei einer Grabung 1976 in [[Regensburg-Kreuzhof]] erfasst. Es handelt sich um eine dreikammerige Anlage aus drei ehemals überwölbten, aus Bruchsteinen errichteten Brennkammern. Es gibt keine Hinweise auf eine Tennenkonstruktion oder tragende Inneneinbauten. Als Datierung wird vorläufig das 7. Jh. angegeben.
   
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Ein bis mehrere vermutete Töpferöfen im Töpfervorort Prebrunn befinden sich nahe den Fundstellen I (Westendstraße 9a, Grabung Mai 1979) und II (Donauufer/Höhe Altdorfer Straße, Grabung Oktober 1979). Aus den Fundstellen I und II stammt Keramik [[Prebrunner Ware]] aus Regensburger Produktion. Der Teilkomplex Prebrunn I datiert zwischen der 2. Hälfte 14. Jahrhundert und ersten Hälfte 15. Jahrhundert; Teilkomplex Prebrunn II in die Zeit nach 1400 und vor 1633. An Fundstelle II wurde Geschirr aus Drehscheibenware, poröser unglasierter Irdenware hergestellt. Töpferöfen sind in Prebrunn jedoch bis August 2021 nicht nachgewiesen worden.
 
Ein bis mehrere vermutete Töpferöfen im Töpfervorort Prebrunn befinden sich nahe den Fundstellen I (Westendstraße 9a, Grabung Mai 1979) und II (Donauufer/Höhe Altdorfer Straße, Grabung Oktober 1979). Aus den Fundstellen I und II stammt Keramik [[Prebrunner Ware]] aus Regensburger Produktion. Der Teilkomplex Prebrunn I datiert zwischen der 2. Hälfte 14. Jahrhundert und ersten Hälfte 15. Jahrhundert; Teilkomplex Prebrunn II in die Zeit nach 1400 und vor 1633. An Fundstelle II wurde Geschirr aus Drehscheibenware, poröser unglasierter Irdenware hergestellt. Töpferöfen sind in Prebrunn jedoch bis August 2021 nicht nachgewiesen worden.

Version vom 2. Dezember 2021, 14:58 Uhr

frühmittelalterliche Töpfereien bei Oberisling

In Oberisling/am Galgenberg wurden mehrfach Töpferöfen ergraben:

Zwei Töpferöfen, Galgenbergstraße/BAB – Anschluss A3, Grabungen 1998

Der jüngere und im Grundriss runde Töpferofen ist vom Typ des stehenden Zweikammerofens, da er im Ansatz noch eine Mittelzungenkonstruktion aufwies, die sowohl eine Schlitz- wie auch eine Lochtenne getragen haben kann (er ist vergleichbar mit einem merowingerzeitlichen Töpferofen mit Mittelzunge aus Maastricht).

Der ältere Töpferofen war schlechter erhalten und hatte einen im Süden gelegenen Brennraum. Der Feuerungsraum des älteren Ofens wurde vom Heizraum der jüngeren Töpferofenanlage im Süden überschnitten. Auch hier handelt es sich vermutlich um eine stehende Anlage, wobei die stehenden Öfen aus der Merowingerzeit als selten einzustufen sind.

In beiden Anlagen wurde rauwandige Drehscheibenware und scheibengedrehte, stempelverzierte Feinkeramik (hufeisenförmige Stempel) und Knickwandgefäße gebrannt. Datierung: vorl. Ende 6. Jh.

Ein Töpferofen, Galgenberg, Oberisling-Stadion, Grabung 2013

Es handelt sich um einen Einkammerofen, bei dem in einer Ebene befeuert und Keramik gebrannt wurde. Es gab keine eindeutigen Hinweise auf eine Tennenkonstruktion. Auch hier wurde rauwandige Drehscheibenware und scheibengedrehte Feinkeramik und Knickwandgefäße gebrannt. Datierung: vorl. Ende 6. Jh.

In Oberisling wurde mit diesen beiden Fundstellen eine frühmittelalterliche Handwerkerniederlassung ohne Siedlungszusammenhang erfasst. Die Produktion erfolgte in einem geringeren Umfang und für einen kleinen Abnehmerkreis.

Regensburg-Kreuzhof

Ein Töpferofen wurde bei einer Grabung 1976 in Regensburg-Kreuzhof erfasst. Es handelt sich um eine dreikammerige Anlage aus drei ehemals überwölbten, aus Bruchsteinen errichteten Brennkammern. Es gibt keine Hinweise auf eine Tennenkonstruktion oder tragende Inneneinbauten. Als Datierung wird vorläufig das 7. Jh. angegeben.

Prebrunn

Ein bis mehrere vermutete Töpferöfen im Töpfervorort Prebrunn befinden sich nahe den Fundstellen I (Westendstraße 9a, Grabung Mai 1979) und II (Donauufer/Höhe Altdorfer Straße, Grabung Oktober 1979). Aus den Fundstellen I und II stammt Keramik Prebrunner Ware aus Regensburger Produktion. Der Teilkomplex Prebrunn I datiert zwischen der 2. Hälfte 14. Jahrhundert und ersten Hälfte 15. Jahrhundert; Teilkomplex Prebrunn II in die Zeit nach 1400 und vor 1633. An Fundstelle II wurde Geschirr aus Drehscheibenware, poröser unglasierter Irdenware hergestellt. Töpferöfen sind in Prebrunn jedoch bis August 2021 nicht nachgewiesen worden.