Tabakpfeife: Unterschied zwischen den Versionen

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*Kügler 2001
 
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*A. Oswald, Clay Pipes for the Archaeologist. BAR 14 (Oxlord 1975).
 
*A. Oswald, Clay Pipes for the Archaeologist. BAR 14 (Oxlord 1975).
*Röber 1006
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*Röber 1996
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*Schmaedecke 1986: M. Schmaedecke, Tonpfeifenfunde aus Breisach am Rhein, Kreis Breishau-Hochschwarzwald. Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1986, 314-316
 
*Schmaedecke 1996
 
*Schmaedecke 1996
 
*Vor dem grossen Brand. Archäologie zu Füssen des Heidelberger Schlosses (Stuttgart 1992) 144ff.
 
*Vor dem grossen Brand. Archäologie zu Füssen des Heidelberger Schlosses (Stuttgart 1992) 144ff.

Version vom 2. August 2022, 16:43 Uhr

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Tonpfeifen zum Konsum von Tabak, die seit der 1. Hälfte des 17. Jahrhundert auftreten. Sie sind meist verziert und mit sogenannten Fersenmarken versehen, die über Hersteller und Datierung Aufschluß geben können. Gefertigt wurden sie meist aus einem sehr feinen, sehr hellen Ton, der deswegen auch in anderen Kontexten als 'Pfeifenton' bezeichnet wird.

Tonpfeife, Heidelberg

Die neuzeitliche Fundgruppe der Tonpfeifen, wie sie seit der 1. Hälfte des 17. Jahrhundert auftreten, verdient einen besonderen Hinweis. Dank Herstellermarken sind die neuzeitlichen Tonpfeifen eine wichtige Quelle für Chronologie und Wirtschaftsgeschichte, aber beispielsweise auch für die Kulturgeshcichte des Geschmacks. Die Tabakpfeifen-Forschung hat hier in den vergangenen Jahren einen enormen Auschwung erlebt und verfügt mit dem 'Knasterkopf" über eine spezielle Zeitschrift. Hingewiesen sei auf die Bemühungen um eine Vereinheitlichung der Terminologie (Kluttig-Altmann u.a. 2003). In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Pfeife in den englischen Kolonien Nordamerikas bekannt und verbreitete sich anschließend von englischen Seestädten ausgehend in Europa und erfasste hier auch bald höhere soziale Schichten. In Deutschland finden sich schriftliche Belege seit etwa 1595, größere Verbreitung fand das Tabakrauchen während des Dreißigjährigen Krieges. Den ältesten Produktionsnachweis für Deutschland liefern Pfeifenköpfe, bei denen der Stiel den Hinweis auf die Herstellung durch Erasmus Friedrich zu Mainz 1634 liefert (Kügler 2001, 214). Ein solches Exemplar stammt von der Ruine Hohenschramberg über Schramberg (Döry 1991, 75).

Hergestellt wurden sie aus dem sog. Pfeifenton, besonders feinen und relativ fetten, weißbrennendem Ton, der vor allem aus Tonbildungen des Tertiär stammt (Standke 2003). Häufig sind die Pfeifen verziert und mit sog. Fersenmarken versehen, die über Hersteller und Datierung Aufschluß geben können (Oswald 1975; Döry 1991; Davey 1996; Schmaedecke 1996).

In Südwestdeutschland sind neben der Publikation einzelner Funde (Duco/Schmaedecke 1988; Jensen 1990; Vor dem großen Brand 1992; Kügler 2001; Schmaedecke 2002; Schmaedecke 2003) bisher vor allem die Funde aus Konstanz vorgelegt worden (Röber 1996). Das Formenspektrum ist sehr groß. Neben Pfeifen, des 17. Jahrhunderts, die vermutlich von regional ansässigen Pfeifenbäckern hergestellt worden sind, liegen Tonpfeifen vor, die aus dem Mündungsgebiet von Rhein und Neckar und aus den Niederlanden importiert wurden. Während des 18. Jahrhunderts ist ein quantitativer Anstieg bei gleichzeitiger Reduzierung der Formen zu verzeichnen. Die regionale Pfeifenbäckerei scheint eingestellt worden zu sein; ein großer Teil wurde nun offenbar im Westerwald produziert.


Literaturhinweise

  • P. Davey (Hrsg.), The Archaeology of the Clay Tobacco Pipe. BAR. 246 (Oxford 1996).
  • Döry 1991
  • D. Duco/M. Schmaedecke, Tonpfeifenfunde aus der Grabung Kapuzinergasse in Breisach am Rhein. Fundber. Bad.-Württ. 13, 1988, 771-795.
  • Jensen 1990
  • Kluttig-Altmann u.a. 2003
  • Kügler 2001
  • A. Oswald, Clay Pipes for the Archaeologist. BAR 14 (Oxlord 1975).
  • Röber 1996
  • Schmaedecke 1986: M. Schmaedecke, Tonpfeifenfunde aus Breisach am Rhein, Kreis Breishau-Hochschwarzwald. Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1986, 314-316
  • Schmaedecke 1996
  • Vor dem grossen Brand. Archäologie zu Füssen des Heidelberger Schlosses (Stuttgart 1992) 144ff.