Pollenfeld (Lkr. Eichstätt): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 2. Februar 2023, 19:57 Uhr
Pollenfeld bei Eichstätt, Werkstattabfallgrube
Lage und Ortsgeschichte
Pollenfeld liegt nördlich von Eichstätt auf der Fränkischen Alb. Die Kirche gehörte dem Eichstätter Domkapitel.
- Koordinaten: R 4442065 H 5423592
Forschungsgeschichte
Im November 1913 wurde bei Naumaßnahmen an der Kirche eine Grube angeschnitten und sodann durch den Historischen Verein Eichstätt mittels Eigenfinanzierung ausgehoben (Winkelmann 1913). Die Funde wurden im Depot des Vereins eingelagert und in den Folgejahren zusammengesetzt. 1929 erfolgte eine erste Beschreibung und Publikation der Funde durch Winkelmann, 1986 dann eine detaillierte Keramikbeschreibung und Typen-Gliederung durch O.Reichmeyer. Zu verschiedenen Zuweisungen siehe Pollenfelder Ware (Mittelfranken, SMa)
Befundsituation
Werkstattabfallgrube bei der Kirche
Die dokumentierten Keramikobjekte weisen nur bedingt Fehlbrandcharakteristika auf. Die Interpretation der Grube scheint daher fraglich.
Keramikfunde
Pollenfelder Ware (Mittelfranken, SMa): häufig weiß-graue, seltener gelblich-weiße Haushaltsware mit nicht intentionalen Glasurflecken aus dem 15. Jh.
Teilweise Fehlbrandcharakteristik, selten beobachtbare Gebrauchsspuren; auffällig ist die rote Engobeverzierung mittels Wellenlinien, Linien, Bändern und Streifen in der oberen Gefäßhälfte bei Töpfen, Krügen/Kannen und Flaschen
Verbleib der Funde
- Eichstätt
- Bayerisches Nationalmuseum München
Literatur zur Fundstelle
- Reichmeyer 1985: O. Reichmeyer, Werkstattabfälle spätmittelalterlicher Hafnereien aus Pollenfeld, Lkr. Eichstätt. Sammelbl. Hist. Ver. Eichstätt 77/78, 1984/85, 88-103.
- Winkelmann 1913: Friedrich Winkelmann, Die Ausgrabungen des Jahres 1913. Sammelbl. Hist. Ver. Eichstätt 28, 1913, 56-58
- Winkelmann 1929: Friedrich Winkelmann, Die mittelalterlichen Gefäße der Sammlung des Historischen Vereins Eichstätt. Sammelbl. Hist. Ver. Eichstätt 42, 1927, 58-60