Magerung: Unterschied zwischen den Versionen

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==Magerungsart==
 
 
Ein kennzeichnendes Element des Scherbens stellt die Magerung dar. Es handelt sich hierbei um einen Zusatz, der verhindern soll, dass das Gefäß beim Brennen Risse bildet.
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Aus diesem Grund wird einem zu fetten [[Ton]] meist eine Magerung zugesetzt. Dazu können unterschiedliche [[Magerungsart|Magerungsmittel]] wie z. B. Sand (mineralische Magerung), Spreu oder Mist (organische Magerung) verwendet werden.
   
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Die Art der Magerung hat auch Einfluß auf die Materialeigenschaften wie beispielsweise die Hitzeresistenz des Gefäßes.
Schreg 2007, S. 7:
 
   
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Bei archäologischen Funden ist nicht immer sicher zu entscheiden, ob die Magerung bewusst zugegeben wurde, oder schon im Ton enthalten und nicht ausgeschlämmt wurde. Vereinfachend werden daher meist alle Einschlüsse im Ton als Magerung bezeichnet.
Aus diesem Grund wird einem zu fetten [[Ton]] meist eine Magerung zugesetzt. Dazu kann Sand
 
(mineralische Magerung), Spreu oder Mist (organische Magerung) verwendet werden.
 
   
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Das Magern des Tones ist ein wichtiger Arbeitsschritt im [[Herstellungsprozess]] bzw. in der [[Chaîne opératoire]].
Schreg 2007, S. 40:
 
   
Ein kennzeichnendes Element des Scherbens stellt die Magerung dar. Es handelt sich hierbei um einen Zusatz, der verhindern soll, daß das Gefäß beim Brennen Risse bildet. Bei archäologischen Funden ist nicht immer sicher zu entscheiden, ob die Magerung zugegeben wurde, oder schon im Ton enthalten und nicht ausgeschlämmt wurde. Vereinfachend werden daher meist alle Einschlüsse im Ton als Magerung bezeichnet.
 
   
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==Charakterisierung und Beschreibung==
Schreg 2007, S. 41:
 
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Eine Beschreibung der Magerung hat generell verschiedene Kriterien zu berücksichtigen:
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*[[Magerungsart]] bzw. Magerungszusätze oder Magerungsmittel- Angabe der verschiedenen Partikel
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*[[Magerungsgröße]]
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*[[Magerungsdichte]]
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*[[Magerungsverteilung]]
   
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[[Kategorie:Werkstoffkunde]]
Bei den Magerungsanteilen werden die Magerungsmittel bzw. im Einzelfall auch natürliche
 
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[[Kategorie:Handwerkstechnik]]
Beimengungen in der Regel optisch bestimmt. Genaue Ansprachen sind allerdings nur durch Analysen zu gewinnen. So ist optisch eine Differenzierung zwischen Quarz, Feldspat und Glimmer nur bei groben Magerungspartikeln möglich. Zu bevorzugen sind daher prinzipiell neutrale Begriffe (z.B. "rostbraune Partikel"), doch bieten Angaben wie Quarz, Kalkspat, Kalk und Glimmer häufig eine bessere Vorstellung, wenngleich sie nicht als genaue mineralogische Bestimmungen zu verstehen sind. Darauf ist jeweils ausdrücklich hinzuweisen!
 
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[[Kategorie:Terminologie]]
 
Zur optisch kaum möglichen Differenzierung zwischen Quarz und Kalkspat bietet sich die Anwendung von verdünnter Salzsäure an. Während Quarz keine Reaktionen hervorruft, bewirkt der Kalkspat ein heftiges Aufschäumen.
 
 
 
Ergänzung:
 
 
anorganische Zusätze:
 
 
*Graphit
 
*Glimmer
 
*Schamotte/Scherbenmehl
 
*Ziegelgrus
 
*Kalk
 
*Marmor
 
*Quarz/Feldspat
 
*Muschelgrus
 
 
organische Zusätze:
 
 
*Stroh
 
*Mist
 
 
 
===Leitfaden zur Keramikbeschreibung===
 
 
Die gängigsten Magerungsarten sind wie folgt:
 
 
Quarz, Glimmer, Kalk, Feldspat, keramisches Material, pflanzliche Anteile, sonstige Anteile (Gesteinsbruch; Graphit; eisenoxidische oder kalkhaltige Konkretionen; Muschelgrus etc. Altton/Tongallen; Siehe hierzu I.K. Whitbread, The characterisation of argillaceous inclusions in cermic thin sections. In: Archaeometry 28,1 (1986), S. 79-88.)
 
 
Aufgrund der enormen Schwierigkeit in der Unterscheidung der einzelnen Magerungsarten kann eine eingehende Untersuchung nur mit Hilfe einer mikroskopischen Aufarbeitung erfolgen.
 
 
Unter dem Sammelbegriff keramisches Material werden verschiedene Arten wie gemahlene/zerstoßene Scherben, gebrannter Ton, Schamotten zusammengefaßt.
 
 
 
===Handbuch zur mittelalterlichen Keramik in Nordeuropa (S. 950)===
 
#Sand
 
#Gesteinsgrus
 
#Muschelgrus
 
#Schamott
 
#organisches Material
 
#Kalk
 
#Tuff
 

Aktuelle Version vom 9. April 2023, 19:34 Uhr

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Ein kennzeichnendes Element des Scherbens stellt die Magerung dar. Es handelt sich hierbei um einen Zusatz, der verhindern soll, dass das Gefäß beim Brennen Risse bildet. Aus diesem Grund wird einem zu fetten Ton meist eine Magerung zugesetzt. Dazu können unterschiedliche Magerungsmittel wie z. B. Sand (mineralische Magerung), Spreu oder Mist (organische Magerung) verwendet werden.

Die Art der Magerung hat auch Einfluß auf die Materialeigenschaften wie beispielsweise die Hitzeresistenz des Gefäßes.

Bei archäologischen Funden ist nicht immer sicher zu entscheiden, ob die Magerung bewusst zugegeben wurde, oder schon im Ton enthalten und nicht ausgeschlämmt wurde. Vereinfachend werden daher meist alle Einschlüsse im Ton als Magerung bezeichnet.

Das Magern des Tones ist ein wichtiger Arbeitsschritt im Herstellungsprozess bzw. in der Chaîne opératoire.


Charakterisierung und Beschreibung

Eine Beschreibung der Magerung hat generell verschiedene Kriterien zu berücksichtigen: