Schretzheim: Unterschied zwischen den Versionen

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==Literaturhinweise==
 
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*Donie 1999: S. Donie, Soziale Gliederung und Bevölkerungsentwicklung einer frühmittelalterlichen Siedlungsgemeinschaft. Untersuchungen zum Gräberfeld von Schretzheim. Saarbrücker Beitr. Altertumskde. 66 (Bonn 1999).
 
*Kirchmann/ Harbauer 1896: Joseph Kirchmann/ J.M. Harbauer, Das alamannische Gräberfeld bei Schretzheim. Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen 1896, 189-218. -
 
*Kirchmann/ Harbauer 1896: Joseph Kirchmann/ J.M. Harbauer, Das alamannische Gräberfeld bei Schretzheim. Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen 1896, 189-218. -
 
*Koch 1977: Ursula Koch, Das Reihengräberfeld bei Schretzheim. Germanische Denkmäler der Völkerwanderungszeit, Serie A 13 (Berlin 1977).
 
*Koch 1977: Ursula Koch, Das Reihengräberfeld bei Schretzheim. Germanische Denkmäler der Völkerwanderungszeit, Serie A 13 (Berlin 1977).
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*Martin 2005: M. Martin, Thüringer in Schretzheim. In: Claus Dobiat (Hrsg.), Reliquiae gentium. Festschrift für Horst Wolfgang Böhme zum 65. Geburtstag. Internationale
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Archäologie. Studia honoraria 23 (Rahden/Westf. 2005) 285-302. - DOI: 10.11588/propylaeumdok.00003685
 
*Zenetti 1935: Paul Zenetti, Das alamannische Reihengräberfeld bei Schretzheim, BA. Dillingen in Bayerisch-Schwaben. Germania 19, 1935, 333-336. - DOI: https://doi.org/10.11588/ger.1935.34956
 
*Zenetti 1935: Paul Zenetti, Das alamannische Reihengräberfeld bei Schretzheim, BA. Dillingen in Bayerisch-Schwaben. Germania 19, 1935, 333-336. - DOI: https://doi.org/10.11588/ger.1935.34956
   

Version vom 5. Mai 2023, 18:43 Uhr

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Schretzheim, Stadt Dillingen, Schwaben

Gartenäcker

merowingerzeitliches Gräberfeld

Das Gräberfeld von Schretzheim wurde in den Jahren 1890 bis 1901 und 1927 bis 1934 ausgegraben und umfasst 630 Gräber mit rund 160 Gefäßen, die den Bestattungen beigegeben wurden. Das Gräberfeld wurde etwa von 525 bis 680 belegt.

Lage

Das Gräberfeld liegt zwischen den Ortschaften Schretzheim und Donaualtheim, nördlich der Stadt Dillingen. Es liegt auf der lössbedeckten Hochterrasse über dem linken Ufer der Egau, in Flur Gartenäcker.


Forschungsgeschichte

Das Gräberfeld von Schretzheim wurde in den Jahren 1890 bis 1901 und 1927 bis 1934 durch den Historischen Verein Dillingen ausgegraben. Die Funde der frühen Kampagnen wurden im Römisch-Germanischen Zentralmuseum restauriert. Nachdem erste Vorberichte schon während den Ausgrabungen erfolgten (z.B. Kirchmann/ Harbauer 1896; Zenetti 1935), nahm Robert Roeren eine Bearbeitung im Rahmen einer Tübinger Dissertation vor, die 1951 abgeschlossen wurde, aber wegen des Tods des Verfassers ungedruckt blieb. In den 1960er Jahren wurde eine Neubearbeitung durch Ursula Koch begonnen und 1974 abgeschlossen (Koch 1977).

Keramikfunde

Ursula Koch gliederte die Gefäßbeigaben wie folgt:

  • Rauhwandige Tonware
    • handgearbeitete Tonware
    • scheibengearbeitete Tonware
  • Feintonige, handgearbeitete Keramik
    • glattwandige, unverzierte Ware
    • Töpfe mit Dellen
    • Rippengefäße mit Strichdekor
    • Keramik mit gepunkteten Stempeln und Ringstempeln
    • Keramik mit gegitterten Stempeln
    • riefen- und stempelverzierte Keramik
  • feintonige Drehscheibenware
    • glattwandige, unverzierte Ware
    • unverzierte und verzierte"fränkische Knickwandgefäße"
    • stempelverzierte Keramik
    • Töpfe mit Rollstempeldekor
    • Töpfe mit Wellenlinien
    • Etagengefäß

außerhalb dieser Ordnung nach Herstellungstechnik und Oberfläche:

  • Krüge und Kannen
Entwicklung der Rippen- und Buckelkeramik und der stempelverzierten Beutelgefäße im Gräberfeld von Schretzheim (Schreg 1997 nach U. Koch 1977)

petrographische Untersuchungen

Josef Frechen differenzierte vier nach der Art der Magerungszusätze definierte Gruppen (Koch 1977, 153):

I,1: Quarz, Orthoklas, Plagioklas, Muscovit, grüne Hornblende, Epitot, Disthen, Granat, Gneisbröcken

a) mittelfein zerstoßen

b) fein zerstoßen

I,2: Zusammensetzung wie I,1, dazu noch Kalspatbröckchen

II: Quarz, Orthoklas, Mikrolin, Plagioklas, Glimmer, Gneisbröckchen, Kalkspat, kleine durch Kalkspat verkittete Kornaggregate der aufgezählten Mineralien

a) Körnchen gerundet mit unzerstoßener ursprünglicher Abrollungsform

b) Mineralbestand wie IIa), aber sehr starker Kalkspatanteil und etwas zerstoßen

III: Quarz, Orthoklas, Plagioklas, dazu Bröckchen von Myolit, Quarzit, Amphibolith, Gneis

a) gerundet, unzerstoßene Formen, grob

b) zerstoßen, mittelfein

c) zerstoßen, sehr fein


Eine Korrelation der Magerungsgruppen mit der formalen Einteilung durch U. Koch wurde in der Auswertung nicht vorgenommen.

Literaturhinweise

  • Donie 1999: S. Donie, Soziale Gliederung und Bevölkerungsentwicklung einer frühmittelalterlichen Siedlungsgemeinschaft. Untersuchungen zum Gräberfeld von Schretzheim. Saarbrücker Beitr. Altertumskde. 66 (Bonn 1999).
  • Kirchmann/ Harbauer 1896: Joseph Kirchmann/ J.M. Harbauer, Das alamannische Gräberfeld bei Schretzheim. Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen 1896, 189-218. -
  • Koch 1977: Ursula Koch, Das Reihengräberfeld bei Schretzheim. Germanische Denkmäler der Völkerwanderungszeit, Serie A 13 (Berlin 1977).
  • Martin 2005: M. Martin, Thüringer in Schretzheim. In: Claus Dobiat (Hrsg.), Reliquiae gentium. Festschrift für Horst Wolfgang Böhme zum 65. Geburtstag. Internationale

Archäologie. Studia honoraria 23 (Rahden/Westf. 2005) 285-302. - DOI: 10.11588/propylaeumdok.00003685