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Basel ist ein wichtiger Bezugspunkt sowohl für die Keramikforschung der Nordschweiz als auch für den südlichen Oberrhein, da hier verschiedene Keramiklandschaften aneinander grenzen.
 
Basel ist ein wichtiger Bezugspunkt sowohl für die Keramikforschung der Nordschweiz als auch für den südlichen Oberrhein, da hier verschiedene Keramiklandschaften aneinander grenzen.
   
Das Basler Stadtgebiet, insbesondere der Münsterhügel weißt eine mehr oder weniger kontinuierliche Besiedlung seit der Spätlatènezeit auf. In der Spätantike entstand auf dem Münsterberg eine Kastellanlage, die wohl auch einen wichtigen Bezugspunkt für die Errichtung des erten Münsters unter Bischof Hatto im frühen 9. Jahrhundert gab. Spätestens ab dem 7. Jahrhundert hatte Basel mit einem Bischofssitz und einer Münzprägung zentralörtliche Funktionen. Eine Merowingerzeitliche Besiedlung ist anhand der Gräberfelder [[Basel-Bernerring]], Basel-Aeschenvorstadt und Basel-Gotterbarmweg nachweisbar,
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Das Basler Stadtgebiet, insbesondere der Münsterhügel weißt eine mehr oder weniger kontinuierliche Besiedlung seit der Spätlatènezeit auf. In der Spätantike entstand auf dem Münsterberg eine Kastellanlage, die wohl auch einen wichtigen Bezugspunkt für die Errichtung des erten Münsters unter Bischof Hatto im frühen 9. Jahrhundert gab. Spätestens ab dem 7. Jahrhundert hatte Basel mit einem Bischofssitz und einer Münzprägung zentralörtliche Funktionen. Eine merowingerzeitliche Besiedlung ist anhand der Gräberfelder [[Basel-Bernerring]], Basel-Aeschenvorstadt und Basel-Gotterbarmweg nachweisbar.
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==Forschungsgeschichte==
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Die Grabungen auf dem Petersberg während der 1930er Jahre waren eine Pionierleistung nicht nur der Schweizerischen Mittelalterarchäologie. Allerdings wurde die Grabungen erst durch Ludwig Berger publiziert. Seine schematische Keramikvorlage bildet den Auftakt einer modernen Keramikforschung in der Nordschweiz, die sich zunächst jedoch sehr an typologischen Kriterien orientierte.
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Zahlreiche Grabungen insbesondere der 1980er und 90er Jahren legten die Grundlagen, dass Christine Keller 1999 umfassende Untersuchungen zur spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gefässkeramik aus Basel vorlegen konnte.
   
 
==Fundstellen==
 
==Fundstellen==

Version vom 24. Juli 2023, 14:16 Uhr

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Basel ist ein wichtiger Bezugspunkt sowohl für die Keramikforschung der Nordschweiz als auch für den südlichen Oberrhein, da hier verschiedene Keramiklandschaften aneinander grenzen.

Das Basler Stadtgebiet, insbesondere der Münsterhügel weißt eine mehr oder weniger kontinuierliche Besiedlung seit der Spätlatènezeit auf. In der Spätantike entstand auf dem Münsterberg eine Kastellanlage, die wohl auch einen wichtigen Bezugspunkt für die Errichtung des erten Münsters unter Bischof Hatto im frühen 9. Jahrhundert gab. Spätestens ab dem 7. Jahrhundert hatte Basel mit einem Bischofssitz und einer Münzprägung zentralörtliche Funktionen. Eine merowingerzeitliche Besiedlung ist anhand der Gräberfelder Basel-Bernerring, Basel-Aeschenvorstadt und Basel-Gotterbarmweg nachweisbar.

Forschungsgeschichte

Die Grabungen auf dem Petersberg während der 1930er Jahre waren eine Pionierleistung nicht nur der Schweizerischen Mittelalterarchäologie. Allerdings wurde die Grabungen erst durch Ludwig Berger publiziert. Seine schematische Keramikvorlage bildet den Auftakt einer modernen Keramikforschung in der Nordschweiz, die sich zunächst jedoch sehr an typologischen Kriterien orientierte.

Zahlreiche Grabungen insbesondere der 1980er und 90er Jahren legten die Grundlagen, dass Christine Keller 1999 umfassende Untersuchungen zur spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gefässkeramik aus Basel vorlegen konnte.

Fundstellen

  • Basel, Andreaskirche (Atzbach u.a. 1989)
  • Augustinergasse 17 (Jäggi 2001)
  • Spitalfriedhof: neuzeitl. Keramik aus datiertem Grabkontext (Kramis et al. 2009)

Literaturhinweise

  • Alder et al. 2008: C. Alder / D. Bargetzki / H. Flück / U. Schön, Ein Blick unter das Pflaster des Münsterplatzes Die Ausgrabung Münsterplatz (A) 20,Trafostation, 2004/38. Jahresber. Arch. Bodenforsch. Basel-Stadt 2006, 2008, 111–194.
  • Alder et al. 2002: C. Alder / A. Hagendorn / G. Lassau / K. Richner / C. Stegmüller, Eine romanische Kirche unter der ehemaligen St. Johanneskapelle am Münsterplatz. Jahresber. Arch. Bodenforsch. Basel-Stadt, 2002, 79–95.
  • Alder et al. 2008: C. Alder / D. Bargetzki / H. Flück / U. Schön, Ein Blick unter das Pflaster des Münsterplatzes Die Ausgrabung Münsterplatz (A) 20,Trafostation, 2004/38. Jahresber. Arch. Bodenforsch. Basel-Stadt 2006, 2008, 111–194.
  • Atzbach et al. 1989 (1991): R. Atzbach / Skutecki / Wolf, Andreasplatz. Die mittelalterliche Keramik aus der Grabung Andreaskirche (Vorbericht). Jahresber. Arch. Bodenforsch. Basel-Stadt, 1989 (1991), 59–68.
  • Berger 1963: L. Berger, Die Ausgrabungen am Petersberg in Basel. Ein Beitrag zur Frühgeschichte Basels (Basel 1963).
  • Bernasconi 2020: M. Bernasconi, 1000 Jahre Basler Geschichte. Archäologie unter dem Musiksaal des Stadtcasino Basel (Basel 2020).
  • Furger 2011: A. Furger, Die römische und frühmittelalterliche Zeit. 1.-8. Jahrhundert. Die Ausgrabungen im Basler Münster 2 ([Erscheinungsort nicht ermittelbar] 2011).
  • Giesler-Müller 1992: U. Giesler-Müller, Das frühmittelalterliche Gräberfeld von Basel-Kleinhüningen. Basler Beitr. Ur- u. Frühgesch. 11B (Derendingen-Solothurn 1992).
  • Helmig / Matt 1991 und 1992: G. Helmig / C. P. Matt, Inventar der Basler Stadtbefestigungen, Planvorlage und Katalog. Jahresber. Arch. Bodenforsch. Basel-Stadt 1989 und 1990,69-153 und 153-222, 1991 und 1992.
  • Helmig / Matt 2005: G. Helmig / C. P. Matt, In der St. Alban-Vorstadt. Ein archäologisch-historischer Streifzug ([Basel] 2005).
  • Higgy/ Matt 2003: W. Higgy/ C.P. Matt, Eine Basler Ofenhafnerei des 18. Jahrhunderts. die Hafnerei Hug und ihre Produkte. Jahresber. Arch. Bodenforsch. Basel-Stadt, 2003 (2005), 87–110. - https://doi.org/10.12685/jbab.2003.87-110
  • Hüglin 2019: S. Hüglin, Latrine und Mörtelmischmaschine: hochmittelalterliche Befunde und Funde der Grabung Martinsgasse 6+8, Basel. Jahrbuch Archäologie Schweiz = Annuaire d'Archéologie Suisse = Annuario d'Archeologia Svizzera = Annual review of Swiss Archaeology 102, 2019, 77-122. - .https://doi.org/10.5169/seals-919620 und zugehörige Dokumentation unter https://www.archaeologie.bs.ch/vermitteln/archaeologische-publikationen/jbas_2019.html
  • Jaggi 2001: B. Jaggi, Augustinergasse 17: Die baugeschichtlichen Untersuchungen von 1992 und 1999/ 2000. Jahresber. Arch. Bodenforsch. Basel-Stadt 2000, 2001, 219–241.
  • Keller 1999: C. Keller, Gefässkeramik aus Basel. Untersuchungen zur spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gefässkeramik aus Basel ; Typologie, Technologie, Funktion, Handwerk. Materialh. Arch. Basel 15 (Basel 1999).
  • Kramis et al. 2009: S. Kramis / F. Link / G. Hotz, Absolute Datierung neuzeitlicher Keramik anhand identifizierter Skelette. Arch. Schweiz 32, 2009, 30–33.
  • Lehmann 2014: St. Lehmann,Das frühmittelalterliche Gräberfeld von Basel-Gotterbarmweg (Diss. Basel 2014). -
  • Matt 1997: C. P. Matt, Zur Parzellenstruktur der Stadt Basel vor 1300. In: G. de Boe / F. Verhaeghe (Hrsg.), Urbanism in Medieval Europe. Papers of the 'Medieval Europe Brugge 1997' Conference. I.A.P. Rapporten 1 (Zellik 1997) 277–290.
  • Moosbrugger-Leu 1985: R. Moosbrugger-Leu, Die Predigerkirche in Basel. Materialh. Arch. Basel 2 (Basel 1985).
  • Rippmann et al. 1987: D. Rippmann / B. Kaufmann / J. Schibler / B. Stopp, Basel Barfüsserkirche. Grabungen 1975-1977. Ein Beitrag zur Archäologie und Geschichte der mittelalterlichen Stadt. Schweizer Beitr. Kulturgesch. u. Arch. Mittelalter 13 (Olten / Freiburg i.Br. 1987).
  • Vogt 1930: E. Vogt, Der Friedhof Basel-Gotterbarmweg. Anz. Schweizer. Altertumskde. N.F. 32, 1930, 145–160.