Prebrunn: Unterschied zwischen den Versionen

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Prebrunn ist ein Vorort von [[Regensburg]], der bereits 1181 als Töpferort gilt. In einer Urkunde dieses Jahres, die Friedrichs I anläßlich eines Gütertauschs zwischen Herzog Otto von Bayern und Abt Erbo von Prüfening ausstellt, wird ein "vicus figulorum" genannt, was auf Prebrunn zu beziehen sein dürfte.
 
Prebrunn ist ein Vorort von [[Regensburg]], der bereits 1181 als Töpferort gilt. In einer Urkunde dieses Jahres, die Friedrichs I anläßlich eines Gütertauschs zwischen Herzog Otto von Bayern und Abt Erbo von Prüfening ausstellt, wird ein "vicus figulorum" genannt, was auf Prebrunn zu beziehen sein dürfte.
   
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==Fundstellen==
Hier wurde an zwei Fundstellen Keramik [[Prebrunner Ware]] aus dem Spätmittelalter entdeckt (Endres/Loers 1981).
 
Zum einen aus der Werkstattbruchgrube in der Altdorferstraße bzw. Westendstraße 9a (Fundstelle I) sowie am Donauufer (Fundstelle II).
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An zwei Fundstellen in Prebrunn wurde Keramik der danach benannten [[Prebrunner Ware]] aus dem Spätmittelalter entdeckt (Endres/Loers 1981) und zwar zum einen aus der Werkstattbruchgrube in der Altdorferstraße bzw. Westendstraße 9a (Fundstelle I, Grabung Mai 1979) sowie am Donauufer (Fundstelle II, Grabung Oktober 1979).
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Der Teilkomplex Prebrunn I datiert zwischen der 2. Hälfte 14. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 15. Jahrhundert; Teilkomplex Prebrunn II in die Zeit nach 1400 und vor 1633. An Fundstelle II wurde Geschirr aus Drehscheibenware, poröser unglasierter Irdenware hergestellt.
 
Der Teilkomplex Prebrunn I datiert zwischen der 2. Hälfte 14. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 15. Jahrhundert; Teilkomplex Prebrunn II in die Zeit nach 1400 und vor 1633. An Fundstelle II wurde Geschirr aus Drehscheibenware, poröser unglasierter Irdenware hergestellt.
   
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==Befundsituation==
 
Töpferöfen sind in Prebrunn jedoch bis August 2021 nicht nachgewiesen worden und sind wegen Überbauung auch nicht mehr zu erwarten.
 
Töpferöfen sind in Prebrunn jedoch bis August 2021 nicht nachgewiesen worden und sind wegen Überbauung auch nicht mehr zu erwarten.
Ein Töpferofen wird nahe den Fundstellen I (Westendstraße 9a, Grabung Mai 1979) und II (Donauufer/Höhe Altdorfer Straße, Grabung Oktober 1979) vermutet.
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Ein Töpferofen wird nahe den Fundstellen I (Westendstraße 9a) und II (Donauufer/Höhe Altdorfer Straße) vermutet.
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An Fundstelle I wurde eine ausgemauerte Grube angetroffen, die mit feinem Ton und Töpferschutt verfüllt war, so dass W. endres die Deutung als einer Sumpfgrube zur Tonaufbereitung ins Spiel brachte (Endres/Loers 1981, 24).
   
 
Die genutzten Tonlagerstätten lagen südlich der Stadt Regensburg wo auf der dortigen Hochterrasse vor allem Löß und Lößlehm vorkommen. Letzterer wurde in der Neuzeit in zahlreichen Lehmgruben abgebaut und von mehreren Ziegeleien bei Kumpfmühl und Prüfening verwendet (Bauberger u.a. 1969, 299). Dieses Gebiet wurde vom Regensburger Jacobi-Tor über den (u.a. [https://v.bayern.de/rwDDs in der bayerischen Uraufnahme verzeichenten]) Hafner-Steig erschlossen.
 
Die genutzten Tonlagerstätten lagen südlich der Stadt Regensburg wo auf der dortigen Hochterrasse vor allem Löß und Lößlehm vorkommen. Letzterer wurde in der Neuzeit in zahlreichen Lehmgruben abgebaut und von mehreren Ziegeleien bei Kumpfmühl und Prüfening verwendet (Bauberger u.a. 1969, 299). Dieses Gebiet wurde vom Regensburger Jacobi-Tor über den (u.a. [https://v.bayern.de/rwDDs in der bayerischen Uraufnahme verzeichenten]) Hafner-Steig erschlossen.

Version vom 14. Oktober 2023, 17:15 Uhr

Prebrunn ist ein Vorort von Regensburg, der bereits 1181 als Töpferort gilt. In einer Urkunde dieses Jahres, die Friedrichs I anläßlich eines Gütertauschs zwischen Herzog Otto von Bayern und Abt Erbo von Prüfening ausstellt, wird ein "vicus figulorum" genannt, was auf Prebrunn zu beziehen sein dürfte.

Fundstellen

An zwei Fundstellen in Prebrunn wurde Keramik der danach benannten Prebrunner Ware aus dem Spätmittelalter entdeckt (Endres/Loers 1981) und zwar zum einen aus der Werkstattbruchgrube in der Altdorferstraße bzw. Westendstraße 9a (Fundstelle I, Grabung Mai 1979) sowie am Donauufer (Fundstelle II, Grabung Oktober 1979).

Der Teilkomplex Prebrunn I datiert zwischen der 2. Hälfte 14. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 15. Jahrhundert; Teilkomplex Prebrunn II in die Zeit nach 1400 und vor 1633. An Fundstelle II wurde Geschirr aus Drehscheibenware, poröser unglasierter Irdenware hergestellt.

Befundsituation

Töpferöfen sind in Prebrunn jedoch bis August 2021 nicht nachgewiesen worden und sind wegen Überbauung auch nicht mehr zu erwarten. Ein Töpferofen wird nahe den Fundstellen I (Westendstraße 9a) und II (Donauufer/Höhe Altdorfer Straße) vermutet.

An Fundstelle I wurde eine ausgemauerte Grube angetroffen, die mit feinem Ton und Töpferschutt verfüllt war, so dass W. endres die Deutung als einer Sumpfgrube zur Tonaufbereitung ins Spiel brachte (Endres/Loers 1981, 24).

Die genutzten Tonlagerstätten lagen südlich der Stadt Regensburg wo auf der dortigen Hochterrasse vor allem Löß und Lößlehm vorkommen. Letzterer wurde in der Neuzeit in zahlreichen Lehmgruben abgebaut und von mehreren Ziegeleien bei Kumpfmühl und Prüfening verwendet (Bauberger u.a. 1969, 299). Dieses Gebiet wurde vom Regensburger Jacobi-Tor über den (u.a. in der bayerischen Uraufnahme verzeichenten) Hafner-Steig erschlossen.


Literaturhinweise

  • Bauberger u.a. 1969: W. Bauberger/ P. Cramer/ H. Tilmann, Erläuterungen zur Geologischen Karte von Bayern 1:25000, Blatt Nr. 6938 Regensburg (München 1969). -
  • Berg, in Vorbereitung: A. Berg, Archäologische Forschungen zum mittelalterlichen Handwerk in der Stadt Regensburg. Regensburger Studien 27. Regensburg 2023.
  • Endres 1995: W. Endres, Spätmittelalterliches Tischgeschirr in Regensburg. In: M. Angerer/ H. Wanderwitz (Hrsg.), Regensburg im Mittelalter. Beiträge zur Stadtgeschichte vom frühen Mittelalter bis zum Beginn der Neuzeit (Regensburg 1995) 277-283.
  • Endres/Loers 1981: W. Endres/V. Loers, Spätmittelalterliche Keramik aus Regensburg. Neufunde in Prebrunn (Regensburg 1981).

Schriftquellen