Digitale Dokumentation von Keramikfunden: Unterschied zwischen den Versionen

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Vorteile der 3D-Dokumentation liegen in einer größeren Genauigkeit und einem meist schonenderem Umgang mit dem originalen Fundobjekt.
 
Vorteile der 3D-Dokumentation liegen in einer größeren Genauigkeit und einem meist schonenderem Umgang mit dem originalen Fundobjekt.
   
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Ein Mehrwert der Dokumentation mittels Scanner ist es auch, dass Herstellungsspuren, wie die sog. "Lummelung" sichtbar gemacht werden können.
   
 
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Aktuelle Version vom 11. April 2024, 20:42 Uhr

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Digitale Dokumentation

Schon lange wird an Möglichkeiten einer digitalen Dokumentation von Keramikfunden gearbeitet. Bereits in den 1980er Jahren wurde versucht, computergestützte Verfahren zu entwickeln, die vor allem bei Drehscheibenware die zeichnerische Keramikerfassung erleichtern. Inzwischen geht es um 3D-Modelle von Keramikfunden.

Verfahren

Zum Erstellen digitaler Zeichnungen ist ein Laser Aided Profiler einer slowakischen Firma auf dem Markt, der mit einem Laserscanner das rasche Anfertigen von klassischen graphischen Darstellungen in Kombination mit integrierten fotographischen Ansichten ermöglicht. Die Handhabung erfordert Kenntnisse in der klassischen zeichnerischen Dokumentation von Keramikfunden.

Prinzipiell gibt es bei 3D-Modellen photogrammetrische Verfahren und Laserscan-Verfahren (LiDAR), letzteres heute meist in Kombination mit einer fotografischen Aufnahme.

Inzwischen sind Smartphones auf dem Markt, die mit einem Laserscanner ausgestattet sind, die eine rasche 3D-Dokumentation ermöglichen. Aktuell sind das insbesondere iphones ab iphone Pro 12. Sie erreichen bei geübter Handhabung eine erstaunliche Qualität sowohl bei der Dokumentation von Funden wie auch von Befunden oder Innenräumen.

Bamberg, AM Kranen 14 (FzNr 947). Henkeltopf aus Latrine. Scan mit iphone 15 Pro unter Verwendung der App Scaniverse, ohne Nachbearbeitung (Scan: AMANZ/R. Schreg)

Nutzen

Es wird sich zeigen müssen, inwieweit 3D-Modelle die traditionelle graphische Keramikdokumentation zu ersetzen vermögen. Ihr Informationsgehalt ist deutlich umfassender (wenngleich Beschreibungen weiterhin notwendig sein werden), doch liegt darin auch ein wesentliches Problem: Die traditionellen Zusammenstellungen von Fundzeichnungen auf gedruckten Tafeln ermöglichen ein zügiges Durchblättern und ein rasches optisches Erfassen der Funde. Solches wird für das wissenschaftliche Arbeiten weiterhin notwendig sein, weshalb Präsentationsformen für 3D-Modelle entwickelt werden müssen, die genau dieses ermöglichen. Idealerweise wird man aus 3D-Dokumentationen Standardansichten generieren, die an die bisherigen Sehgewohnheiten anknüpfen (Profil, skizzenhafte Rundergänzung) und eine rasche Vergleichbarkeit mit älteren Publikationen erlauben.

Vorteile der 3D-Dokumentation liegen in einer größeren Genauigkeit und einem meist schonenderem Umgang mit dem originalen Fundobjekt.

Ein Mehrwert der Dokumentation mittels Scanner ist es auch, dass Herstellungsspuren, wie die sog. "Lummelung" sichtbar gemacht werden können.

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