Vaihingen/Enz, St. Peter: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Peterskirche in Vaikingen liegt südwestlich außerhalb der mittelalterlichen Stadt und wurde bis 1840 als Friedhofskirche genutzt. Danach diente sie unter anderem als Turnhalle 1980 wurde die Kirche saniert, was Anlß zu archäologischen Ausgrabungen gab, die vor dem romanischen Bau, der i Kern in der noch stehenden Bausubstanz steckt, eine frühmittelalterliche Steinkirche bestanden hatte.
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Die Peterskirche in Vaihingen liegt südwestlich außerhalb der mittelalterlichen Stadt und wurde bis 1840 als Friedhofskirche genutzt. Danach diente sie unter anderem als Turnhalle 1980 wurde die Kirche saniert, was Anlass zu archäologischen Ausgrabungen gab, die vor dem romanischen Bau, der im Kern in der noch stehenden Bausubstanz steckt, eine frühmittelalterliche Steinkirche bestanden hatte.
 
[[Datei:Vaihingen Peterskirche.jpeg|right|thumb|300px|Vaihingen an der Enz, ehem. Kirche St. Peter (Foto: Martin Hahn, CC0, via [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Landappbw_582941_1820_Peterskirche_Vaihingen_an_der_Enz.jpg WikimediaCommons])
 
[[Datei:Vaihingen Peterskirche.jpeg|right|thumb|300px|Vaihingen an der Enz, ehem. Kirche St. Peter (Foto: Martin Hahn, CC0, via [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Landappbw_582941_1820_Peterskirche_Vaihingen_an_der_Enz.jpg WikimediaCommons])
 
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Die Ausgrabungen erbrachte eine stratigraphische Abfolge, die eine esentliche Grundlage für die Chronologie der Keramikentwicklung im mittleren Neckarland darstellt.
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Die Ausgrabungen erbrachte eine stratigraphische Abfolge, die eine wesentliche Grundlage für die Chronologie der Keramikentwicklung im mittleren Neckarland darstellt.
 
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Die ehem. Kirche liegt leicht erhöht südwestlich außerhalb der spätmittelalterlichen Stadtmauer in der sog. Petersvorstadt.
 
Die ehem. Kirche liegt leicht erhöht südwestlich außerhalb der spätmittelalterlichen Stadtmauer in der sog. Petersvorstadt.
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*Eine Randscherbe dürfte einer gröberen nachgedrehten Ware oder dem Umfeld der [[Kammstrichware]] zuzurechnen sein (Schäfer/Gross 1983, 29)
 
*[[Ältere gelbe Drehscheibenware (Südwestdeutschland, FMa/HMa)]], gerieft bis Typ Jagstfeld
 
*[[Ältere gelbe Drehscheibenware (Südwestdeutschland, FMa/HMa)]], gerieft bis Typ Jagstfeld
 
*rotbemalte Elsässer Ware ([[Gelbe, rotbemalte Elsässer Drehscheibenware (Elsaß, HMa)]])
 
*rotbemalte Elsässer Ware ([[Gelbe, rotbemalte Elsässer Drehscheibenware (Elsaß, HMa)]])
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Periode III
Neben älteren, teils möglicherweie auch verlagerten Funden der älteren gelben Drehscheibenware insbesondere des Typs Jagstfeld, der Albware und der grauen, gerieften Drehscheibenwre treten nun auf:
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Neben älteren, teils möglicherweise auch verlagerten Funden der älteren gelben Drehscheibenware insbesondere des Typs Jagstfeld, der Albware und der grauen, gerieften Drehscheibenware treten nun auf:
 
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*[[Gelbe quarzgemagerte Ware (Neckarland, HMa)]]
 
*Braunrötliche nachgedrehte Ware (vgl. [[Gröbere nachgedrehte Ware (Neckarland, HMa)]])
 
*Braunrötliche nachgedrehte Ware (vgl. [[Gröbere nachgedrehte Ware (Neckarland, HMa)]])
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==Literaturhinweise==
 
==Literaturhinweise==

Aktuelle Version vom 16. März 2025, 12:51 Uhr

Achtung Grabung.jpgDieser Artikel ist noch unvollständig und erfordert ggf. Korrekturen und Ergänzungen.

Die Peterskirche in Vaihingen liegt südwestlich außerhalb der mittelalterlichen Stadt und wurde bis 1840 als Friedhofskirche genutzt. Danach diente sie unter anderem als Turnhalle 1980 wurde die Kirche saniert, was Anlass zu archäologischen Ausgrabungen gab, die vor dem romanischen Bau, der im Kern in der noch stehenden Bausubstanz steckt, eine frühmittelalterliche Steinkirche bestanden hatte.

Vaihingen an der Enz, ehem. Kirche St. Peter (Foto: Martin Hahn, CC0, via WikimediaCommons)

Die Ausgrabungen erbrachte eine stratigraphische Abfolge, die eine wesentliche Grundlage für die Chronologie der Keramikentwicklung im mittleren Neckarland darstellt.

Lage

Die ehem. Kirche liegt leicht erhöht südwestlich außerhalb der spätmittelalterlichen Stadtmauer in der sog. Petersvorstadt.

  • Koordinaten: 48.931033, 8.95949 (WGS84)

Forschungsgeschichte

Vor umfangreichen Sanierungsarbeiten gab es 1977 archäologische Ausgrabungen in der Kirche. Die Ergebnisse wurden durch H. Schäfer und U. Gross publiziert (Schäfer/Gross 1983). Die Vorlage der Keramik ist bedeutend, weil die Funde stratigraphisch ausgewertet werden konnten.

Befundsituation

Bei den Grabungen 1977 konnten 5 Bauperioden unterschieden werden. Periode I, ein einfacher Steinbau, ließ sich nicht mit Fundmaterial verbinden, zu Periode II waren nur wenige Scherben zuweisbar. Periode III repräsentiert eine Verlängerung des Kirchenschiffs von Bau II nach Westen. Periode IV bezeichnet einen Kapellenanbau (Beinhaus?), der im Nordosten an Bau II anschließt. Ihr konnten keine Funde zugewiesen werden. In Periode V wurde die Kirche unter Einbindung dieser Kapelle nach Norden verbreitert. Die Datierung der Perioden erfolgt über das Fundmaterial, also auch über die Keramik. Aus Periode III liegt ein Hellerfund vor. In der Grabung wurde auch ein Friedhofsbereich angeschnitten.

Keramikfunde

Ohne Periodenzuweisung ist eine Scherbe der Periode II

Periode III Neben älteren, teils möglicherweise auch verlagerten Funden der älteren gelben Drehscheibenware insbesondere des Typs Jagstfeld, der Albware und der grauen, gerieften Drehscheibenware treten nun auf:

Periode V


Vaihingen/Enz, St. Peter: Entwicklung der Gefäßformen nach dem stratigraphischen Befund (Schäfer/ Gross 1983, Abb. 33)

Literaturhinweise

  • Schäfer / Gross 1983: H. Schäfer / U. Gross, Die ehemalige Peterskirche in Vaihingen/ Enz. In: Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg 8 (Tübingen 1983) 5–56.