Magerungsdichte: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Bestimmung erfolgt unter Zuhilfenahme exemplarischer Auszählungen rein optisch, soweit möglich an Bruchstellen. Der zur Charakterisierung des Scherbens eigentlich aufschlußreichere Magerungsanteil ist aus praktischen Gründen nur schwer zu bestimmen. Hier wäre jeweils ein Anschleifen des Scherbens sowie ein Auszählen mittels Kreuzlinientisch und Mikroskop erforderlich (Burger 1988, 256).
 
Die Bestimmung erfolgt unter Zuhilfenahme exemplarischer Auszählungen rein optisch, soweit möglich an Bruchstellen. Der zur Charakterisierung des Scherbens eigentlich aufschlußreichere Magerungsanteil ist aus praktischen Gründen nur schwer zu bestimmen. Hier wäre jeweils ein Anschleifen des Scherbens sowie ein Auszählen mittels Kreuzlinientisch und Mikroskop erforderlich (Burger 1988, 256).
   

Version vom 20. Februar 2021, 13:16 Uhr

Die Magerungsdichte bezeichnet die Zahl oder das Gesamtvolumen der Magerungspartikel pro Referenzfläche bzw Referenzvolumen. Üblich ist die Angabe Partikel/ cm².

Magerungsmengen können ohne Hilfsmittel nur geschätzt werden. Um eine genaue Bestimmung vorzunehmen, wird eine aufwändige mineralogische Untersuchung benötigt.

Um erste Angaben machen zu können, sollte sich auf folgende drei Begriffe beschränkt werden:

  1. Wenig/geringe
  2. mittel/mittlere
  3. viel/hohe (Magerungs)-Anteile


Empfehlung zur Terminologie

Die Magerungsdichte wird folgendermaßen angegeben: (Vorschläge 1986, 16; Bauer u.a. 1993, 97 ['Magerungsmenge']):

Begriff Definition alternativer Begriff
schwach bis 5 Partikel/cm²
mäßig 5-10 Partikel/cm² mittel
stark 10-20 Partikel/cm²
sehr stark über 20 Partikel/cm²
vereinzelt Aus dem Gesamtbild herausfallende Magerungspartikel sind gesondert anzugeben

Praktisches Vorgehen

Die Bestimmung erfolgt unter Zuhilfenahme exemplarischer Auszählungen rein optisch, soweit möglich an Bruchstellen. Der zur Charakterisierung des Scherbens eigentlich aufschlußreichere Magerungsanteil ist aus praktischen Gründen nur schwer zu bestimmen. Hier wäre jeweils ein Anschleifen des Scherbens sowie ein Auszählen mittels Kreuzlinientisch und Mikroskop erforderlich (Burger 1988, 256).

Zur Schätzung der Magerung kann eine Vergleichsfläche dienen. Besonders hinzuweisen ist im Einzelfall auf die Magerungsverteilung. Sie wird mit den Begriffen gleichmäßig (homogen), ungleichmäßig (inhomogen) und mit Struktur (Textur) umschrieben (Bauer u.a. 1993, 97; Schneider 1989, 25 ff.). Eine strukturierte Magerungsverteilung ist näher zu präzisieren, z.B. "in Lagen".

Magerungsgröße/-dichte: Schätzvorlage.

abweichende Terminologien

Leitfaden zur Keramikbeschreibung (Bauer u.a. 1993, S. 97)

Der Leitfaden bezieht sich statt auf Magerungsdichte auf Magerungsmenge.

Magerungsmengen können ohne Hilfsmittel nur geschätzt werden. Um eine genaue Bestimmung vorzunehmen, wird eine aufwändige mineralogische Untersuchung benötigt.

Um erste Angaben machen zu können, sollte sich auf folgende drei Begriffe beschränkt werden:

  1. Wenig/geringe
  2. mittel/mittlere
  3. viel/hohe (Magerungs)-Anteile

Magerungsverteilung

Auch die Magerungsverteilung ist in drei Begriffe einzuteilen:

  1. gleichmässig (homogen)
  2. ungleichmässig (inhomogen)
  3. mit Struktur (Textur)


Literatur

  • I. Bauer/W. Endres/B. Kerkhoff-Hader u. a., Leitfaden zur Keramikbeschreibung (Mittelalter - Neuzeit). Terminologie - Typologie - Technologie2. Kat. Prähist. Staatsamml. München Beih. 2 (Kallmünz/Opf. 1993).
  • W. Erdmann/H. J. Kühn/H. Lüdtke u. a., Rahmenterminologie zur mittelalterlichen Keramik in Norddeutschland. Arch. Korrbl. 14, 1984, 417–436.
  • H. Lüdtke/K. Schietzel (Hrsg.), Handbuch zur mittelalterlichen Keramik in Nordeuropa. Schr. Arch. Landesmus. Schleswig 6 (Neumünster 2001).