Zuchering, Am Mühlwegfeld (Zuchering-Ost): Unterschied zwischen den Versionen

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Die Siedlung liegt ca. 500 m östlich der Kirche, etwa 250 m vom alten Ortsrand entfernt.
 
Die Siedlung liegt ca. 500 m östlich der Kirche, etwa 250 m vom alten Ortsrand entfernt.
Weitere frühmittelalterliche Siedlungsreste70 fanden sich weiter südöstlich auf einer Strecke von fast 2 km in den Fluren „Weiherfeld“ (B 16-West), „Seehofer Schaffeld“ (B 16-Mitte) und „Ödäcker“ (Seehof). Hier deutet sich eine chronologische Differenzierung der Fundstellen an, was auf eine Siedlungsverlagerung verweist. Merowingerzeitliche Grabfunde aus diesen Bereichen – neben einem großen Reihengräberfeld im „Seehofer Schaffeld“ teils wohl aus siedlungsinternen Hofgrablegen – könnten jedoch als Beleg auf eine Streusiedlungsweise gewertet werden (Schreg 2009, 302).
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Weitere frühmittelalterliche Siedlungsreste fanden sich weiter südöstlich auf einer Strecke von fast 2 km in den Fluren „Weiherfeld“ (B 16-West), „Seehofer Schaffeld“ (B 16-Mitte) und „Ödäcker“ (Seehof). Hier deutet sich eine chronologische Differenzierung der Fundstellen an, was auf eine Siedlungsverlagerung verweist. Merowingerzeitliche Grabfunde aus diesen Bereichen – neben einem großen Reihengräberfeld im „Seehofer Schaffeld“ teils wohl aus siedlungsinternen Hofgrablegen – könnten jedoch als Beleg auf eine Streusiedlungsweise gewertet werden (Schreg 2009, 302).
 
*Koordinaten: 8.5472884, 9.89691778
 
*Koordinaten: 8.5472884, 9.89691778
   
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Nachdem Luftbildbefunde auf vor- und frühgeschichtliche Siedlungen und Grabfunde hingedeutet hatten, wurden in den 1980er Jahren umfangreiche Grabungen durchgeführt, die nicht nur zu der Aufdeckung der früh- bis spätmittelalterlichen Siedlung, sondern auch eines urnenfelderzeitlichen Gräberfeldes führten (Schütz 2006).
 
Nachdem Luftbildbefunde auf vor- und frühgeschichtliche Siedlungen und Grabfunde hingedeutet hatten, wurden in den 1980er Jahren umfangreiche Grabungen durchgeführt, die nicht nur zu der Aufdeckung der früh- bis spätmittelalterlichen Siedlung, sondern auch eines urnenfelderzeitlichen Gräberfeldes führten (Schütz 2006).
Im Rahmen einer berits 1985/86 begonnenen Auswertung bearbeitete Edeltraud Weid die Kleinfunde und insbesondere die Keramik (Weid 2000). Eine ausführliche Befundvorlage steht jedoch aus, so dass auch ein brauchbarer Übersichtsplan der Grabung nicht publiziert vorliegt. In den 1990er Jahre und auch anchfolgend wurden v.a. wegen des Kiesabbaus weitere Areale untersucht, bei denen weitere mittelalterliche Siedlungsbefunde auftraten (z.B. Weber 2011).
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Im Rahmen einer bereits 1985/86 begonnenen Auswertung bearbeitete Edeltraud Weid die Kleinfunde und insbesondere die Keramik (Weid 2000). Eine ausführliche Befundvorlage steht jedoch aus, so dass auch ein brauchbarer Übersichtsplan der Grabung nicht publiziert vorliegt. In den 1990er Jahre und auch nachfolgend wurden v.a. wegen des Kiesabbaus weitere Areale untersucht, bei denen weitere mittelalterliche Siedlungsbefunde auftraten (z.B. Weber 2011).
   
 
==Keramikfunde==
 
==Keramikfunde==

Version vom 3. Juli 2021, 14:29 Uhr

Zuchering, kreisfreie Stadt Ingolstadt (Bayern).

Beschreibung
Fundort Zuchering, Am Mühlwegfeld (Zuchering-Ost)
Fundart Siedlung
Lage 0,5 km O der Kirche und etwa 250 m vom alten Ortsrand
Koordinaten 48.71257, 11.41519
Datierung Merowingerzeit bis mindestens ins 12. Jahrhundert
Warenarten
Formenspektrum v.a Gebrauchskeramik, Töpfe
Fundinventar Siedlungsfunde, z.T. aus Gruben- bzw. Grubenhausverfüllungen
Befundbeschreibung Nachgewiesen sind zahlreiche Pfostenbauten und Grubenhäuser.
Verbleib
Bemerkungen
Literatur Weid 2000; Schreg 2009, 302


Lage

Die Siedlung liegt ca. 500 m östlich der Kirche, etwa 250 m vom alten Ortsrand entfernt. Weitere frühmittelalterliche Siedlungsreste fanden sich weiter südöstlich auf einer Strecke von fast 2 km in den Fluren „Weiherfeld“ (B 16-West), „Seehofer Schaffeld“ (B 16-Mitte) und „Ödäcker“ (Seehof). Hier deutet sich eine chronologische Differenzierung der Fundstellen an, was auf eine Siedlungsverlagerung verweist. Merowingerzeitliche Grabfunde aus diesen Bereichen – neben einem großen Reihengräberfeld im „Seehofer Schaffeld“ teils wohl aus siedlungsinternen Hofgrablegen – könnten jedoch als Beleg auf eine Streusiedlungsweise gewertet werden (Schreg 2009, 302).

  • Koordinaten: 8.5472884, 9.89691778

Befunde

Nachgewiesen sind zahlreiche Pfostenbauten und Grubenhäuser, die Anzeichen einer Konstanz der Baufluchten und Parzellen zeigen. Desweiteren sind Rennfeueröfen und Brunnen nachgewwiesen.

Forschungsgeschichte

Nachdem Luftbildbefunde auf vor- und frühgeschichtliche Siedlungen und Grabfunde hingedeutet hatten, wurden in den 1980er Jahren umfangreiche Grabungen durchgeführt, die nicht nur zu der Aufdeckung der früh- bis spätmittelalterlichen Siedlung, sondern auch eines urnenfelderzeitlichen Gräberfeldes führten (Schütz 2006). Im Rahmen einer bereits 1985/86 begonnenen Auswertung bearbeitete Edeltraud Weid die Kleinfunde und insbesondere die Keramik (Weid 2000). Eine ausführliche Befundvorlage steht jedoch aus, so dass auch ein brauchbarer Übersichtsplan der Grabung nicht publiziert vorliegt. In den 1990er Jahre und auch nachfolgend wurden v.a. wegen des Kiesabbaus weitere Areale untersucht, bei denen weitere mittelalterliche Siedlungsbefunde auftraten (z.B. Weber 2011).

Keramikfunde

Differenziert wurden in der Aufarbeitung von Weid (2000) die folgenden Materialgruppen/Warenarten:

Verbleib der Funde

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Literatur zur Fundstelle:

  • Schreg 2009: R. Schreg, Siedlungen in der Peripherie des Dorfes. Ein archäologischer Forschungsbericht zur Frage der Dorfgenese in Südbayern. Ber. Bayer. Bodendenkmalpfl. 50, 2009, 293–317.
  • Schütz 2006: C. Schütz, Das urnenfelderzeitliche Gräberfeld von Zuchering-Ost, Stadt Ingolstadt. Materialh. Bayer. Vorgesch. A 90 (Kallmünz/Opf. 2006).
  • Weber 2011: S. Weber, Mittelalterliche Siedlungen in Zuchering, Seehof-Süd, Stadt Ingolstadt, Oberbayern. Arch. Jahr Bayern 2010 (2011), 140–142.
  • Weid 2000: E. Weid, Die Kleinfunde der mittelalterlichen Siedlung von Zuchering bei Ingolstadt. Arb. Arch. Süddeutschl. 10 (Büchenbach 2000).