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Die Arbeit - damals ein studentisches Erstlingswerk - hätte ich später in Erkenntnis der Größe der Aufgabe sicherlich nicht mehr gewagt. Sie war ursprünglich ein Akt der Verzweiflung, war ich doch 1991 vor die Aufgabe gestellt, eine umfangreiche Privatsammlung mit archäologischen Keramikfunden vom Neolithikum bis zur Neuzeit in wenigen Monaten zu durchdringen. Die Sammlung von Abbildungen und Notizen war im Tübinger Institut bald eine gefragte Kopiervorlage, so dass mich Frau Prof. Scholkmann ermutigt hatte, diese Unterlagen für eine Publikation aufzubereiten. Wie sehr eine solche Überblicksdarstellung ein Desiderat darstellte, zeigte sich daran, dass die erste Auflage von 1998 sehr schnell vergriffen war, ebenso wie eine verbesserte Neuauflage, die im Jahr 1999 erschien und mehrfach nachgedruckt werden musste.
 
Die Arbeit - damals ein studentisches Erstlingswerk - hätte ich später in Erkenntnis der Größe der Aufgabe sicherlich nicht mehr gewagt. Sie war ursprünglich ein Akt der Verzweiflung, war ich doch 1991 vor die Aufgabe gestellt, eine umfangreiche Privatsammlung mit archäologischen Keramikfunden vom Neolithikum bis zur Neuzeit in wenigen Monaten zu durchdringen. Die Sammlung von Abbildungen und Notizen war im Tübinger Institut bald eine gefragte Kopiervorlage, so dass mich Frau Prof. Scholkmann ermutigt hatte, diese Unterlagen für eine Publikation aufzubereiten. Wie sehr eine solche Überblicksdarstellung ein Desiderat darstellte, zeigte sich daran, dass die erste Auflage von 1998 sehr schnell vergriffen war, ebenso wie eine verbesserte Neuauflage, die im Jahr 1999 erschien und mehrfach nachgedruckt werden musste.
   
 
Längere Zeit war geplant, eine Überarbeitung und Aktualisierung durchzuführen und das Werk dann wieder gedruckt vorzulegen. Der Forschungsstand sollte aktualisiert, der methodische Teil einer Revision unterzogen und die Abbildungen in verbesserter Qualität und ergänzt durch Fotos vorgelegt werden. Vorarbeiten dazu wurden in Lehrveranstaltungen an den Universitäten Tübingen und Heidelberg geleistet, aber aufgrund anderer Projekte kam dies nict zu einem Abschluß.
Längere Zeit war geplant, eine Überarbeitung und Aktualisierung durchzuführen und das Werk
 
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Inzwischen hat sich mein Tätigkeitsfeld nach Franken verlagert, und es stellt sich mir verstärkt die Aufgabe, entsprechende Keramikkenntnisse zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit an Studierende zu vermitteln. Mein altes Buch ist da eine gute Grundlage, denn bis heute hat niemand ein "Konkurrenzprodukt" gewagt. Eine Aktualisierung und Verbesserung ist nun aber dringend notwendig, wie auch eine Ausdehnung nach Bayern, wo eine entsprechende Überblicksarbeit noch fehlt.
dann wieder gedruckt vorzulegen. Der Forschungsstand sollte aktualisiert, der methodische Teil einer Revision unterzogen und die Abbildungen in verbesserter Qualität und ergänzt durch Fotos vorgelegt werden.
 
   
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Daraus ist die Initiative entstanden, den Plan einer Neuauflage wieder aufzugreifen - allerdings in veränderter Form. Das Arbeitsgebiet soll von Südwestdeutschland auf ganz Süddeutschland ausgedehnt, dafür aber eine zeitliche Einschränkung auf das Mittelalter und der Neuzeit vorgenommen werden. Auch ist primär nicht mehr an ein gedrucktes Buch gedacht, sondern an ein digitales Projekt, das die Atualisierung flexibler gestaltet und es auch erlaubt in vertiefenden Ebenen sehr viel mehr Referenzmaterial bereitzustellen.
Vorarbeiten dazu wurden in Lehrveranstaltungen an den Universitäten Tübingen und Heidelberg geleistet. Inzwischen hat sich mein Tätigkeitsfeld nach Franken verlagert, wo eine entsprechende Überblicksarbeit noch fehlt. Was also wäre naheliegender, als die Arbeit auf Bayern auszudehnen?
 
 
Die Intention von Lehr- und Arbeitsmaterialien, die damals in Tübingen zur Gründung einer neuen Reihe führte, ist nach wie vor aktuell, aber unter einer digitalen Oberfläche können hier andere Wege beschritten werden. Ein Nachschlagewerk sollte durchsuchbar und klar strukturiert sein, Lehrmaterialien sollten didaktisch weitere Medien mit ein schließen.
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Daraus wurde nun die Idee von BaLISminK entwickelt, das "Bamberger Lehr- und Informationssystem zu mittelalterlicher und neuzeitlicher Keramik". Technisch handelt es sich um einen Wiki, was in der raschen digitalen Welt nicht mehr das modernste System darstellt, aber eines, das dem Anliegen von BaLISminK entgegenkommt, indem es Teamarbeit, laufende Aktualisierungen und die Bereitstellung zusätzlicher Daten und Medien ermöglicht. Dabei ist nicht nur daran gedacht, Funde in Zeichnungen und Fotos darzustellen, sondern mit Hilfe experimenteller Archäologie auch Herstellungsprozesse zu erklären und zu veranschaulichen.
   
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Die erste noch interne Fassung von BaLISmink wurde Ende 2019 erstellt. Sie basiert auf zwei Lehrveranstaltungen am Bamberger Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit. Im Wintersemester 2018/19 wurden zunächst die methodischen Teile für das Wiki überarbeitet; im Sommersemester 2019 wurden erste Warenartartikel für den bayerischen Raum erstellt. Hinzu kommen die Ergbenisse der genannten Tübinger und Heidelberger Lehrveranstaltungen.
Inzwischen hat sich die Publikationslandschaft jedoch verändert. Nicht etwa, dass zwischenzeitlich ein "Konkurrenzprodukt" vorliegen würde, sondern vielmehr dadurch, dass die Digitalisierung heute ganz andere Publikationsformen ermöglicht. Die Intention von Lehr- und Arbeitsmaterialien, die damals in Tübingen zur Gründung einer neuen Reihe führte, ist nach wie vor aktuell, aber unter einer digitalen Oberfläche können hier heute andere Wege beschritten werden. Ein Nachschlagewerk sollte durchsuchbar und klar strukturiert sein, Lehrmaterialien sollten didaktisch weitere Medien mit ein schließen.
 
Daraus wurde nun die Idee von BaLISminK entwickelt, das Bamberger Lehr- und Informationssystem zu mittelalterlicher und neuzeitlicher Keramik.
 
   
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Es ist geplant nach einer Testphase weitere Kolleginnen und Kollegen zur Mitarbeit einzuladen und in das Projekt einzubinden. Die Erarbeitung entsprechender Lehrmaterialien wird jedoch eine Aufgabe sein, die einige Zeit in Anspruch nehmen wird und auch einer finanzieller Förderung bedarf.
   
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Rainer Schreg, November 2019
Mit einer Übung am Bamberger Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit soll im Wintersemester 2018/19 ein Start zur Überarbeitung gemacht werden, indem zunächst die methodischen Teile in das zugrundeliegende Wiki übertragen und überarbeitet werden.
 

Version vom 15. November 2019, 14:03 Uhr

MediaWiki wurde installiert.

Hilfe zur Benutzung und Konfiguration der Wiki-Software findest du im Benutzerhandbuch.

Starthilfen


Hallo und herzlich Willkommen auf BALISMINK!

Im Jahre 1998 erschien in der Reihe „Lehr- und Arbeitsmaterialien zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit“ der Abteilung für Archäologie des Mittelalters an der Eberhard-Karls-Universität die erste Auflage meiner „Keramik aus Südwestdeutschland“.

Die Arbeit - damals ein studentisches Erstlingswerk - hätte ich später in Erkenntnis der Größe der Aufgabe sicherlich nicht mehr gewagt. Sie war ursprünglich ein Akt der Verzweiflung, war ich doch 1991 vor die Aufgabe gestellt, eine umfangreiche Privatsammlung mit archäologischen Keramikfunden vom Neolithikum bis zur Neuzeit in wenigen Monaten zu durchdringen. Die Sammlung von Abbildungen und Notizen war im Tübinger Institut bald eine gefragte Kopiervorlage, so dass mich Frau Prof. Scholkmann ermutigt hatte, diese Unterlagen für eine Publikation aufzubereiten. Wie sehr eine solche Überblicksdarstellung ein Desiderat darstellte, zeigte sich daran, dass die erste Auflage von 1998 sehr schnell vergriffen war, ebenso wie eine verbesserte Neuauflage, die im Jahr 1999 erschien und mehrfach nachgedruckt werden musste.

Längere Zeit war geplant, eine Überarbeitung und Aktualisierung durchzuführen und das Werk dann wieder gedruckt vorzulegen. Der Forschungsstand sollte aktualisiert, der methodische Teil einer Revision unterzogen und die Abbildungen in verbesserter Qualität und ergänzt durch Fotos vorgelegt werden. Vorarbeiten dazu wurden in Lehrveranstaltungen an den Universitäten Tübingen und Heidelberg geleistet, aber aufgrund anderer Projekte kam dies nict zu einem Abschluß. Inzwischen hat sich mein Tätigkeitsfeld nach Franken verlagert, und es stellt sich mir verstärkt die Aufgabe, entsprechende Keramikkenntnisse zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit an Studierende zu vermitteln. Mein altes Buch ist da eine gute Grundlage, denn bis heute hat niemand ein "Konkurrenzprodukt" gewagt. Eine Aktualisierung und Verbesserung ist nun aber dringend notwendig, wie auch eine Ausdehnung nach Bayern, wo eine entsprechende Überblicksarbeit noch fehlt.

Daraus ist die Initiative entstanden, den Plan einer Neuauflage wieder aufzugreifen - allerdings in veränderter Form. Das Arbeitsgebiet soll von Südwestdeutschland auf ganz Süddeutschland ausgedehnt, dafür aber eine zeitliche Einschränkung auf das Mittelalter und der Neuzeit vorgenommen werden. Auch ist primär nicht mehr an ein gedrucktes Buch gedacht, sondern an ein digitales Projekt, das die Atualisierung flexibler gestaltet und es auch erlaubt in vertiefenden Ebenen sehr viel mehr Referenzmaterial bereitzustellen. Die Intention von Lehr- und Arbeitsmaterialien, die damals in Tübingen zur Gründung einer neuen Reihe führte, ist nach wie vor aktuell, aber unter einer digitalen Oberfläche können hier andere Wege beschritten werden. Ein Nachschlagewerk sollte durchsuchbar und klar strukturiert sein, Lehrmaterialien sollten didaktisch weitere Medien mit ein schließen. Daraus wurde nun die Idee von BaLISminK entwickelt, das "Bamberger Lehr- und Informationssystem zu mittelalterlicher und neuzeitlicher Keramik". Technisch handelt es sich um einen Wiki, was in der raschen digitalen Welt nicht mehr das modernste System darstellt, aber eines, das dem Anliegen von BaLISminK entgegenkommt, indem es Teamarbeit, laufende Aktualisierungen und die Bereitstellung zusätzlicher Daten und Medien ermöglicht. Dabei ist nicht nur daran gedacht, Funde in Zeichnungen und Fotos darzustellen, sondern mit Hilfe experimenteller Archäologie auch Herstellungsprozesse zu erklären und zu veranschaulichen.

Die erste noch interne Fassung von BaLISmink wurde Ende 2019 erstellt. Sie basiert auf zwei Lehrveranstaltungen am Bamberger Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit. Im Wintersemester 2018/19 wurden zunächst die methodischen Teile für das Wiki überarbeitet; im Sommersemester 2019 wurden erste Warenartartikel für den bayerischen Raum erstellt. Hinzu kommen die Ergbenisse der genannten Tübinger und Heidelberger Lehrveranstaltungen.

Es ist geplant nach einer Testphase weitere Kolleginnen und Kollegen zur Mitarbeit einzuladen und in das Projekt einzubinden. Die Erarbeitung entsprechender Lehrmaterialien wird jedoch eine Aufgabe sein, die einige Zeit in Anspruch nehmen wird und auch einer finanzieller Förderung bedarf.

Rainer Schreg, November 2019