Töpferscheibe: Unterschied zwischen den Versionen

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==Literaturhinweise==
 
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*Czysz 1990: W. Czysz, Geschichte und Konstruktion alter Töpferscheiben. In: M. Fansa (Hrsg.), Experimentelle Archäologie in Deutschland. Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland, Beiheft 4 (Oldenburg 1990) 308-314.
 
*Kerkhoff-Hader 1997: B. Kerkhoff-Hader, Töpferscheiben und -räder in rheinischen Werkstätten des 17.-20. Jahrhunderts. In: R.-E. Mohrmann/V. Rodekamp/D. Sauermann (Hrsg.),Volkskunde im Spannungsfeld zwischen Universität und Museum (Münster 1997) 181–214.
 
*Kerkhoff-Hader 1997: B. Kerkhoff-Hader, Töpferscheiben und -räder in rheinischen Werkstätten des 17.-20. Jahrhunderts. In: R.-E. Mohrmann/V. Rodekamp/D. Sauermann (Hrsg.),Volkskunde im Spannungsfeld zwischen Universität und Museum (Münster 1997) 181–214.
*Mielke 2008, 231f.
 
 
*Rieth 1978: A. Rieth, 5000 Jahre Töpferscheibe (Konstanz 1978).
 
*Rieth 1978: A. Rieth, 5000 Jahre Töpferscheibe (Konstanz 1978).
   

Version vom 30. Oktober 2022, 21:34 Uhr

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Die Töpferscheibe war das Hauptwerkzeug des Töpfers. Nach Aufbau, Antrieb und Handhabung lassen sich verschiedene Typen der Töpferscheibe differenzieren.

Aufbau der Töpferscheibe

  • Teller
  • Block
  • Spindel
  • Fuß
  • Achse/ Lager

Typen der Töpferschiebe nach Konstruktionsweise

Gurk, Fresko in der Bischofskappelle des Doms mit Darstellung eines Töpfers mit handgetriebener Töpferscheibe (Foto [Ausschnitt]: C. Cossa [CC BY-SA 3.0 AT] via WikimediaCommons: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bischofskapelle_-_dom_gurk_-_c.cossa.jpg?uselang=de)

Blockscheibe

- hand- und stabgetriebene Töpferräder

- schwerer Holzblock auf einem im Boden versenktem Pfahl

- seit dem frühen Mittelalter im Einsatz, aber besonders im 16./17. Jh. weit verbreitet als "schlesische Scheibe" durch deutsche Handwerker nach Polen

Ein Video des Töpfereimuseums Raeren zeigt die Funktionsweise des Töpferrades: https://www.toepfereimuseum.org/getattachment/5988990e-6d48-4260-93f0-70fb544a9048/So-funktioniert-ein-Topferrad.mp4

Fußscheibe

- durch Streben mit der Unterseite des Holzblocks verbunden

Kreuzscheibe als Sonderform ("der Bauerntöpfer")

- statt Fußscheibe zwei kreuzförmig übereinander gelegte Balken (Balkenkreuz)

- hier immer ein Fuß an der Scheibe!

Spindelscheibe (auch Stangenscheibe)

- größere Schwungkraft

- kam wahrscheinlich am Anfang des 18. Jh. als "französische" Scheibe nach Deutschland

- Ausbreitung als "deutsche" Scheibe über Rumänien weiter Richtung Osten

Typen der Töpferscheibe nach Antrieb

  • Drehteller
  • handgetriebene Töpferschiebe
  • fußgetriebene, schnellauffende Töpferscheibe

Diese verschiedenen Töpferscheiben ermöglichen unterschiedliche Formungstechniken. Das für Drehscheibenware kennzeichnende Treiben oder Ziehen des Tones ist nur mit einer schnelllaufenden Töpferscheibe möglich.


Literaturhinweise

  • Czysz 1990: W. Czysz, Geschichte und Konstruktion alter Töpferscheiben. In: M. Fansa (Hrsg.), Experimentelle Archäologie in Deutschland. Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland, Beiheft 4 (Oldenburg 1990) 308-314.
  • Kerkhoff-Hader 1997: B. Kerkhoff-Hader, Töpferscheiben und -räder in rheinischen Werkstätten des 17.-20. Jahrhunderts. In: R.-E. Mohrmann/V. Rodekamp/D. Sauermann (Hrsg.),Volkskunde im Spannungsfeld zwischen Universität und Museum (Münster 1997) 181–214.
  • Rieth 1978: A. Rieth, 5000 Jahre Töpferscheibe (Konstanz 1978).