Magerung: Unterschied zwischen den Versionen

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K
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Die gängigsten Magerungsarten sind wie folgt:
 
Die gängigsten Magerungsarten sind wie folgt:
   
Quarz, Glimmer, Kalk, Feldspat, keramisches Material, pflanzliche Anteile, sonstige Anteile (Gesteinsbruch; Graphit; eisenoxidische oder kalkhaltige Konkretionen; Muschelgrus etc. Altton/Tongallen; Siehe hierzu I.K. Whitbread, The characterisation of argillaceous inclusions in cermic thin sections. In: Archaeometry 28,1 (1986), S. 79-88.)
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Quarz, [[Glimmer]], Kalk, [[Feldspat]], keramisches Material, pflanzliche Anteile, sonstige Anteile (Gesteinsbruch; Graphit; eisenoxidische oder kalkhaltige Konkretionen; Muschelgrus etc. Altton/Tongallen; Siehe hierzu I.K. Whitbread, The characterisation of argillaceous inclusions in cermic thin sections. In: Archaeometry 28,1 (1986), S. 79-88.)
   
 
Aufgrund der enormen Schwierigkeit in der Unterscheidung der einzelnen Magerungsarten kann eine eingehende Untersuchung nur mit Hilfe einer mikroskopischen Aufarbeitung erfolgen.
 
Aufgrund der enormen Schwierigkeit in der Unterscheidung der einzelnen Magerungsarten kann eine eingehende Untersuchung nur mit Hilfe einer mikroskopischen Aufarbeitung erfolgen.

Version vom 5. März 2020, 22:15 Uhr

Schreg 2007, S. 7:

Aus diesem Grund wird einem zu fetten Ton meist eine Magerung zugesetzt. Dazu kann Sand (mineralische Magerung), Spreu oder Mist (organische Magerung) verwendet werden.

Schreg 2007, S. 40:

Ein kennzeichnendes Element des Scherbens stellt die Magerung dar. Es handelt sich hierbei um einen Zusatz, der verhindern soll, daß das Gefäß beim Brennen Risse bildet. Bei archäologischen Funden ist nicht immer sicher zu entscheiden, ob die Magerung zugegeben wurde, oder schon im Ton enthalten und nicht ausgeschlämmt wurde. Vereinfachend werden daher meist alle Einschlüsse im Ton als Magerung bezeichnet.

Schreg 2007, S. 41:

Bei den Magerungsanteilen werden die Magerungsmittel bzw. im Einzelfall auch natürliche Beimengungen in der Regel optisch bestimmt. Genaue Ansprachen sind allerdings nur durch Analysen zu gewinnen. So ist optisch eine Differenzierung zwischen Quarz, Feldspat und Glimmer nur bei groben Magerungspartikeln möglich. Zu bevorzugen sind daher prinzipiell neutrale Begriffe (z.B. "rostbraune Partikel"), doch bieten Angaben wie Quarz, Kalkspat, Kalk und Glimmer häufig eine bessere Vorstellung, wenngleich sie nicht als genaue mineralogische Bestimmungen zu verstehen sind. Darauf ist jeweils ausdrücklich hinzuweisen!

Zur optisch kaum möglichen Differenzierung zwischen Quarz und Kalkspat bietet sich die Anwendung von verdünnter Salzsäure an. Während Quarz keine Reaktionen hervorruft, bewirkt der Kalkspat ein heftiges Aufschäumen.

Magerungsart

Ergänzung:

anorganische Zusätze:

  • Graphit
  • Glimmer
  • Schamotte/Scherbenmehl
  • Ziegelgrus
  • Kalk
  • Marmor
  • Quarz/Feldspat
  • Muschelgrus

organische Zusätze:

  • Stroh
  • Mist


Leitfaden zur Keramikbeschreibung

Die gängigsten Magerungsarten sind wie folgt:

Quarz, Glimmer, Kalk, Feldspat, keramisches Material, pflanzliche Anteile, sonstige Anteile (Gesteinsbruch; Graphit; eisenoxidische oder kalkhaltige Konkretionen; Muschelgrus etc. Altton/Tongallen; Siehe hierzu I.K. Whitbread, The characterisation of argillaceous inclusions in cermic thin sections. In: Archaeometry 28,1 (1986), S. 79-88.)

Aufgrund der enormen Schwierigkeit in der Unterscheidung der einzelnen Magerungsarten kann eine eingehende Untersuchung nur mit Hilfe einer mikroskopischen Aufarbeitung erfolgen.

Unter dem Sammelbegriff keramisches Material werden verschiedene Arten wie gemahlene/zerstoßene Scherben, gebrannter Ton, Schamotten zusammengefaßt.


Handbuch zur mittelalterlichen Keramik in Nordeuropa (S. 950)

  1. Sand
  2. Gesteinsgrus
  3. Muschelgrus
  4. Schamott
  5. organisches Material
  6. Kalk
  7. Tuff