Holderbank (Kt. Solothurn), Alt-Bechburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Bei Freilegungsarbeiten im Februar 1937 fanden Arbeiter "in einem gegen Süden vorspringenden Winkel der Umfassungsmauer des Hofes zwischen der Vorderen und der Hinteren Burg (Plan F) in etwa 50 cm Tiefe eine grosse Menge von Pfennigen und den dazu gehörigen Münztopf" (Tatarinoff 1938, 47). Weitere wohl zugehörige Münzen fanden sich später in einer Felsspalte, von der spekuliert wurde, dass sie durch das Basler Erdbeben von 1356 entstanden sein könnte. Insgesamt werden 5216 Münzen zu dem Schatz gehört haben, ganz überwiegend Kreuz-Rad-Pfennige, die um 1180 im Umfeld von Solothurn geprägt worden sind. |
Bei Freilegungsarbeiten im Februar 1937 fanden Arbeiter "in einem gegen Süden vorspringenden Winkel der Umfassungsmauer des Hofes zwischen der Vorderen und der Hinteren Burg (Plan F) in etwa 50 cm Tiefe eine grosse Menge von Pfennigen und den dazu gehörigen Münztopf" (Tatarinoff 1938, 47). Weitere wohl zugehörige Münzen fanden sich später in einer Felsspalte, von der spekuliert wurde, dass sie durch das Basler Erdbeben von 1356 entstanden sein könnte. Insgesamt werden 5216 Münzen zu dem Schatz gehört haben, ganz überwiegend Kreuz-Rad-Pfennige, die um 1180 im Umfeld von Solothurn geprägt worden sind. |
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Version vom 14. Juni 2023, 10:53 Uhr
Die Burg Alt-Bechberg liegt an einem Jura-Übergang zwischen Basel und dem Aare-Tal, auf einem Feldrücken östlich oberhalb der Ortschaft Holderbank.
Bei Freilegungsarbeiten im Februar 1937 fanden Arbeiter "in einem gegen Süden vorspringenden Winkel der Umfassungsmauer des Hofes zwischen der Vorderen und der Hinteren Burg (Plan F) in etwa 50 cm Tiefe eine grosse Menge von Pfennigen und den dazu gehörigen Münztopf" (Tatarinoff 1938, 47). Weitere wohl zugehörige Münzen fanden sich später in einer Felsspalte, von der spekuliert wurde, dass sie durch das Basler Erdbeben von 1356 entstanden sein könnte. Insgesamt werden 5216 Münzen zu dem Schatz gehört haben, ganz überwiegend Kreuz-Rad-Pfennige, die um 1180 im Umfeld von Solothurn geprägt worden sind.
Lage
47.332349N, 7.77142E (grober Fundort)
Keramikfund
Das Keramikgefäß, in dem der Münzschatz verborgen war, besteht aus "hart gebranntem rötlich-braunem Ton, mit weiter Mündung und breiter Standfläche, Höhe ca. 13,5 cm, Mündung ca. 11 cm. Der fein gearbeitete Rand ist wulstig und nach aussen umgebogen. Die Oberfläche ist glatt, das Gefäss mit der Töpferscheibe erstellt" (Tatarinoff 1938, 47). Uwe Lobbedey zählt das Gefäß zu seiner schnellaufend nachgedrehten Ware.
Verbleib
historisches Museum Blumenstein
Literatur
- Lobbedey 1968: U. Lobbedey, Untersuchungen mittelalterlicher Keramik vornehmlich in Südwestdeutschland. Arb. Frühmittelalterforsch. 3 (Berlin 1968). bes. S. 103
- Tatarinoff 1938: E. Tatarinoff, Der Münzschatzfund von Alt-Bechburg. Jahrbuch für Solothurnische Geschichte 11, 1938, 47-63. -