Töpferscheibe: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 38: | Zeile 38: | ||
*handgetriebene Töpferschiebe |
*handgetriebene Töpferschiebe |
||
*fußgetriebene, schnellauffende Töpferscheibe |
*fußgetriebene, schnellauffende Töpferscheibe |
||
− | Diese verschiedenen Töpferscheiben ermöglichen unterschiedliche Formungstechniken. Das für [Drehscheibenware]] kennzeichnende Treiben oder Ziehen des Tones ist nur mit einer schnelllaufenden Töpferscheibe möglich. |
+ | Diese verschiedenen Töpferscheiben ermöglichen unterschiedliche Formungstechniken. Das für [[Drehscheibenware]] kennzeichnende Treiben oder Ziehen des Tones ist nur mit einer schnelllaufenden Töpferscheibe möglich. |
Version vom 23. August 2022, 19:40 Uhr
Dieser Artikel ist noch sehr kurz und möglicherweise inhaltlich unvollständig. |
Die Töpferscheibe war das Hauptwerkzeug des Töpfers. Nach Aufbau, Antrieb und Handhabung lassen sich verschiedene Typen der Töpferscheibe differenzieren.
Aufbau der Töpferscheibe
- Teller
- Block
- Spindel
- Fuß
- Achse/ Lager
Typen der Töpferschiebe nach Konstruktionsweise
Blockscheibe
- hand- und stabgetriebene Töpferräder
- schwerer Holzblock auf einem im Boden versenktem Pfahl
- seit dem frühen Mittelalter im Einsatz, aber besonders im 16./17. Jh. weit verbreitet als "schlesische Scheibe" durch deutsche Handwerker nach Polen
Fußscheibe
- durch Streben mit der Unterseite des Holzblocks verbunden
Kreuzscheibe als Sonderform ("der Bauerntöpfer")
- statt Fußscheibe zwei kreuzförmig übereinander gelegte Balken (Balkenkreuz)
- hier immer ein Fuß an der Scheibe!
Spindelscheibe (auch Stangenscheibe)
- größere Schwungkraft
- kam wahrscheinlich am Anfang des 18. Jh. als "französische" Scheibe nach Deutschland
- Ausbreitung als "deutsche" Scheibe über Rumänien weiter Richtung Osten
Typen der Töpferscheibe nach Antrieb
- Drehteller
- handgetriebene Töpferschiebe
- fußgetriebene, schnellauffende Töpferscheibe
Diese verschiedenen Töpferscheiben ermöglichen unterschiedliche Formungstechniken. Das für Drehscheibenware kennzeichnende Treiben oder Ziehen des Tones ist nur mit einer schnelllaufenden Töpferscheibe möglich.
Literaturhinweise
- Kerkhoff-Hader 1997: B. Kerkhoff-Hader, Töpferscheiben und -räder in rheinischen Werkstätten des 17.-20. Jahrhunderts. In: R.-E. Mohrmann/V. Rodekamp/D. Sauermann (Hrsg.),Volkskunde im Spannungsfeld zwischen Universität und Museum (Münster 1997) 181–214.
- Mielke 2008, 231f.
- Rieth 1978: A. Rieth, 5000 Jahre Töpferscheibe (Konstanz 1978).