Slawische Keramik: Unterschied zwischen den Versionen
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==Literaturhinweise== |
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Version vom 27. Mai 2023, 13:29 Uhr
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Unter dem Begriff "slawische Keramik" werden verschiedene früh- und hochmittelalterliche Keramikgruppen geführt, die einer slawischen bevölkerung zugewiesen werden. Solche ethnischen Deutungen sind methodisch-theoretisch außerordentlich problematisch weil sie einerseits mit modernen ahistorischen Vorstellungen von Ethnizität und Gruppenidentität verbunden sind und andererseits die sozialen Handlungen, die mit materieller Kultur verbunden sind sehr einseitig auf Abstammungstraditionen und Identitätsdemonstration verengen.
Forschungsgeschichte
Insbesondere seit den 1950er Jahren erlebte die slawische Archäologie in der ehemaligen DDR einen Boom. Dabei wurde auch die Keramik intensiv bearbeitet (z.B. Schuldt 1956).
In Süddeutschland werden insbesondere in Nordostbayern (Oberpfalz, Oberfranken) einige Gruppen handgemachter bzw. nachgedrehter Keramik als slawisch interpretiert:
- Handgemachte Grobware (Nordostbayern, FMa/ HMa)
- Nachgedrehte, grob gemagerte Keramik (Nordostbayern, FMa/ HMa)
- Goldglimmerware (Oberpfalz, FMa/ HMa)
Typologie
[[Datei:Slawische Keramik Uebersicht (Herrmann 1985).jpg|thumb|center|Typen slawischer Keramik, 6.-10. Jh. (nach Hermann 1985)
Literaturhinweise
- Herrmann 1985: J. Herrmann (Hrsg.), Die Slawen in Deutschland. Geschichte und Kultur der slawischen Stämme westlich von Oder und Neiße vom 6. bis 12. Jahrhundert. Ein Handbuch. Veröff. Zentralinst. Alte Gesch. u. Arch. Akad. Wiss. DDR 14 (Berlin 1985).
- Schuldt 1956: E. Schuldt, Die slawische Keramik in Mecklenburg. Schriften der Sektion für Vor- und Frühgeschichte 5 (Berlin 1956). <https://doi.org/10.1515/9783112568903>
- Schuldt 1981: E. Schuldt, Groß Raden. Die Keramik einer slawischen Siedlung des 9./10. Jahrhunderts. Schriften der Sektion für Vor- und Frühgeschichte 14 (Berlin 1981).