Musberger Ware: Unterschied zwischen den Versionen

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Als „Musberger Ware“ wird in der Literatur eine regionale, oxidierend gebrannte Variante der jüngeren grauen Drehscheibenware im Raum Esslingen geführt. Sie ist gekennzeichnet durch das Vorherrschen von Wulst- und Leistenrändern, einem überwiegend hellem, oxidierenden Brand und einem feinsandigen, leicht glimmerhaltigen Scherben (Gross 2001, 117). Es handelt sich wohl um das Produkt verschiedener Töpfereien im Raum Esslingen, wobei bisher Produktionsreste im namengebenden [[Musberg, Töpferei|Musberg]] (Stadt Leinfelden-Echterdingen) belegt werden konnten (Gross 1991, 188).
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Als „Musberger Ware“ wird in der Literatur eine regionale, [[Oxidierend gebrannte jüngere Drehscheibenware (Südwestdeutschland, SMa/FNz)|oxidierend gebrannte Variante der jüngeren grauen Drehscheibenware]] im Raum Esslingen geführt. Sie ist gekennzeichnet durch das Vorherrschen von Wulst- und Leistenrändern, einem überwiegend hellem, oxidierenden Brand und einem feinsandigen, leicht glimmerhaltigen Scherben (Gross 2001, 117). Es handelt sich wohl um das Produkt verschiedener Töpfereien im Raum Esslingen, wobei bisher Produktionsreste im namengebenden [[Musberg, Töpferei|Musberg]] (Stadt Leinfelden-Echterdingen) belegt werden konnten (Gross 1991, 188).
   
 
Das Formenspektrum ist vergleichsweise gering, doch nimmt die Musberger Ware in Esslinger Fundkomplexen vom späten 12. bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts eine prominente Stelle ein. Funde liegen vor von [[Esslingen, Karmeliterkloster]] sowie [[Esslingen, Denkendorfer Pfleghof]], jeweils "mit hohen Anteilen" (Gross 1999, 120) vertreten.
 
Das Formenspektrum ist vergleichsweise gering, doch nimmt die Musberger Ware in Esslinger Fundkomplexen vom späten 12. bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts eine prominente Stelle ein. Funde liegen vor von [[Esslingen, Karmeliterkloster]] sowie [[Esslingen, Denkendorfer Pfleghof]], jeweils "mit hohen Anteilen" (Gross 1999, 120) vertreten.
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*schlichte [[Tellerkachel]]
 
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Es fehlt der Nachweis von Trinkbechern (Gross 2013, 637).
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*Burg Oröuingcn bei iirtingen (Gross 1991, 62)
 
 
   

Version vom 6. August 2023, 12:09 Uhr

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Als „Musberger Ware“ wird in der Literatur eine regionale, oxidierend gebrannte Variante der jüngeren grauen Drehscheibenware im Raum Esslingen geführt. Sie ist gekennzeichnet durch das Vorherrschen von Wulst- und Leistenrändern, einem überwiegend hellem, oxidierenden Brand und einem feinsandigen, leicht glimmerhaltigen Scherben (Gross 2001, 117). Es handelt sich wohl um das Produkt verschiedener Töpfereien im Raum Esslingen, wobei bisher Produktionsreste im namengebenden Musberg (Stadt Leinfelden-Echterdingen) belegt werden konnten (Gross 1991, 188).

Das Formenspektrum ist vergleichsweise gering, doch nimmt die Musberger Ware in Esslinger Fundkomplexen vom späten 12. bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts eine prominente Stelle ein. Funde liegen vor von Esslingen, Karmeliterkloster sowie Esslingen, Denkendorfer Pfleghof, jeweils "mit hohen Anteilen" (Gross 1999, 120) vertreten. Bekannt ist die Produktion von folgenden Formen:

Es fehlt der Nachweis von Trinkbechern (Gross 2013, 637).

Vorkommen

  • Esslingen
  • Burg Oröuingcn bei iirtingen (Gross 1991, 62)


Literaturhinweise

  • Gross 1982: U. Gross, Eine mittelalterliche Töpferei bei Musberg, Stadt Leinfelden-Echterdingen. Arch. Ausgr. Baden-Württemberg 1982, 207 ff.
  • Gross 1991: U. Gross, Mittelalterliche Keramik zwischen Neckarmündung und Schwäbischer Alb. Bemerkungen zur räumlichen Entwicklung und zeitlichen Gliederung. Forsch. u. Ber. Arch. Mittelalter Bad.-Württ. 12 (Stuttgart 1991). - doi: 10.11588/artdok.00005858
  • Gross 1995: U. Gross, Die spätmittelalterliche Töpferei von Musberg. 10 Jahre Geschichtsverein Leinfelden-Echterdingen 1985–1995. Hrsg. Geschichtsverein Leinfelden-Echterdingen (Leinfelden-Echterdingen 1995) 65–74. - DOI: 10.11588/artdok.00002078
  • Gross 1999: U. Gross, Töpferei des Hoch- und Spätmittelalters im städtischen Urnfeld. ALManach 4, 1999, 111-128
  • Gross 2001: U. Gross, Esslinger Funde - alt und neu. In: H. Schäfer (Hrsg.), Stadt-Findung. Geschichte, Archäologie und Bauforschung in Esslingen. Materialh. Arch. Bad.-Württ. 64 (Bamberg 2001) 99–134.
  • Gross 2013: U. Gross, Funde aus der Wüstung Frauenweiler auf Gemarkung Wiesloch, Rhein-Neckar-Kreis. Anmerkungen zum keramischen Formenschatz spätmittelalterlicher ländlicher Siedlungen im Rhein-Neckar-Raum. Fundber. Bad.-Württ. 33, 2013, 629–660.