Landshut: Unterschied zwischen den Versionen

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==Lage und Ortsgeschichte==
 
Das Umland von Landshut zählt zu den altbesiedelten Gebieten mit fruchtbaren Böden und wichtigen archäologischen Stätten seit dem Frühneolithikum. Eine regionale Keramikproduktion ist spätestens in der Latènezeit nachweisbar (Böhm et al. 1982).
 
   
 
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Aus dem Jahr 1209 liegen zwei Urkunden vor, die in bzw. bei Landshut ausgestellt wurden und die eine lange Zeugenliste aufweisen (Landshuter Urkundenbuch 1963, Bd. 1, S. 3f. Nr. 9 u. 10; Urkundebuch Enns Bd. 2, S. 526, Nr. 365), die möglicherweise auf eine wichtige Versammlung am Ort hinweist.
 
Aus dem Jahr 1209 liegen zwei Urkunden vor, die in bzw. bei Landshut ausgestellt wurden und die eine lange Zeugenliste aufweisen (Landshuter Urkundenbuch 1963, Bd. 1, S. 3f. Nr. 9 u. 10; Urkundebuch Enns Bd. 2, S. 526, Nr. 365), die möglicherweise auf eine wichtige Versammlung am Ort hinweist.
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Die rasante Stadtentwicklung führte zu mehreren Stadterweiterungen, die v.a. mit archäologischen Befunden zu erfassen sind.
   
 
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Heute unterhält die Stadt eine eigene Stadtarchäologie (Isabella Denk).
   
 
==wichtige Fundstellen==
 
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Aktuelle Version vom 23. Mai 2024, 00:23 Uhr

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Lage und Ortsgeschichte

Das Umland von Landshut zählt zu den altbesiedelten Gebieten mit fruchtbaren Böden und wichtigen archäologischen Stätten seit dem Frühneolithikum. Eine regionale Keramikproduktion ist spätestens in der Latènezeit nachweisbar (Böhm et al. 1982).

Landshuts Stadtentwicklung setzt um 1200 ein. Nach den Annales Althaensis des Abts Hermann von Niederaltaich begann Herzog Ludwig (I.) von Bayern 1204 mit dem Bau der Stadt und der Burg (Annales Althaensis 386). Bereits 1205 nennt eine Irkunde zum Friedensvertrag im Streit zwischen dem Regensburger Bischof und dem Bayernherzog um das Erbe der 1196 ausgestorbenen Landgrafen von Stefling die Burg Landshut in einer Liste herzoglichen Besitzes (BayHStA, Hochstift Regensburg Urkunden 9 - urn:nbn:de:stab-dde4d09e-dbd0-4457-8d22-e7a7a510b7267 ).

Aus dem Jahr 1209 liegen zwei Urkunden vor, die in bzw. bei Landshut ausgestellt wurden und die eine lange Zeugenliste aufweisen (Landshuter Urkundenbuch 1963, Bd. 1, S. 3f. Nr. 9 u. 10; Urkundebuch Enns Bd. 2, S. 526, Nr. 365), die möglicherweise auf eine wichtige Versammlung am Ort hinweist.

Die rasante Stadtentwicklung führte zu mehreren Stadterweiterungen, die v.a. mit archäologischen Befunden zu erfassen sind.

Forschungsgeschichte

Heute unterhält die Stadt eine eigene Stadtarchäologie (Isabella Denk).

wichtige Fundstellen

  • Landshut, Heilig-Geist-Gasse: spätmittelalterliche Töpferei (Decker/ Koch 2011)
  • Neustadt 441 und 442 (Jebramcik/ Steinmann 2015)
  • Schirmgasse 279 (Jandejsek 2011)
  • Stadtresidenz (Häck/ Vetterling 2006)
  • Steckengasse 307

Keramikfunde

Verbleib der Funde

Schriftquellen

  • Landshuter Hafnerordnung, 1642: Staatsarchiv Landshut: Biburg A 362 (Zeilner 1993)

allgemein zu Landshut

Literaturhinweise

  • Böhm et al. 1982: K. Böhm / H. Brink / B. Engelhardt, Der Sallmannsberg bei Landshut, Niederbayern. Arch. Jahr Bayern, 1982, 26–32.
  • Decker / Koch 2011: J. Decker / H. Koch, Ein Brennofen des späten Mittelalters an Landshuts ältester Stadtmauer. Arch. Jahr Bayern, 2011, 163–165.
  • Endres 1999: W. Endres, Fundort Landshut: Keramik vom 13. bis zum frühen 19. Jahrhundert. In: F. Niehoff (Hrsg.), Stadtarchäologie in Landshut. Archäologische Zeugnisse aus sieben Jahrhunderten. Begleitbuch zur Ausstellung im Kreuzgang des alten Franziskanerklosters vom 31. August bis 3. Oktober 1999. Schriften aus den Museen der Stadt Landshut 4 (Landshut 1999) 43-70.
  • Engelhardt 1985: B. Engelhardt, Dendrochronologische Daten zur hochmittelalterlichen Stadtgeschichte Landshuts, Stadt Landshut, Niederbayern. Arch. Jahr Bayern, 1985, 147–150.
  • Engelhard 1993: B. Engelhardt, Archäologische Untersuchungen im mittelalterlichen Stadtkern von Landshut 1979-1984. Fines Transire 2, 1993, 61-65.
  • Engelhardt 2004: B. Engelhardt, Die Region Landshut vor 1204. Archäologische Quellen zur Geschichte im späteren Stadtgebiet. In: Stadt Landshut (Hrsg.), Weitberühmt und vornehm ... Landshut 1204-2004. Beiträge zu 800 Jahren Stadtgeschichte (Landshut 2004) 17-30.
  • Engelhardt 2005: B. Engelhardt, 800 Jahre Stadtgründung Landshut – Archäologische Anmerkungen zu einem Jubiläum. Vorträge des 23. Niederbayerischen Archäologentages (Deggendorf 2005) 167-190.
  • Gregor 1985: H. Gregor, Mittelalterliche Pflanzenreste (Früchte und Samen) aus der Landshuter Altstadt. Documenta Naturae 23, 1985, 27-41.
  • Häck 2004: B. Häck, Archäologische Fundgrube Landshut. Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern 129/130, 2004, 7-44.
  • Häck/ Vetterling 2006: B. Häck/C. Vetterling, Grabung im Innenhof der Landshuter Stadtresidenz. Das archäologisches Jahr in Bayern 2005 (2006), 143-145.
  • Jandejsek 2011: M. Jandejsek, Ausgrabungen in der Schirmgasse 279 in Landshut. Das archäologische Jahr in Bayern 2010 (2011), 147-149.
  • Jebramcik/ Steinmann 2015: K. Jebramcik/C. Steinmann, Mit Seitenblick auf die Landshuter Hochzeit: Ausgrabungen in der Neustadt 441 und 442. Das archäologische Jahr in Bayern 2014 (2015), 145-148.
  • Niehoff 1999: F. Niehoff (Hrsg.), Stadtarchäologie in Landshut. Archäologische Zeugnisse aus sieben Jahrhunderten. Begleitbuch zur Ausstellung im Kreuzgang des alten Franziskanerklosters vom 31. August bis 3. Oktober 1999. Schriften aus den Museen der Stadt Landshut 4 (Landshut 1999).
  • Pongratz 2022: K. Pongratz, Aus den Latrinen lesen. Die Entsorgungspraxis im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Landshut auf Grundlage der Befunde der Altstadtgrabungen „Schirmgasse 279“ und „Steckengasse 307“. Master-Arbeit Bamberg (Bamberg 2022).
  • Spitzlberger 1972: G. Spitzlberger, Mittelalterliche Keramikfunde aus der Landshuter Altstadt. Verhandlungen des historischen Vereins für Niederbayern 98, 1972, 83-87.
  • Starke 1995: T. Starke, Die mittelalterliche „Fleischbank“ in der Altstadt zu Landshut. Magisterarbeit Bamberg (Bamberg 1995).
  • Weigl 2004: M. Weigl, Die bajuwarische Siedlung in Pfettrach-Höfen: ein 1300 Jahre alter Brunnen. Freunde des Hans-Carossa-Gymnasiums e.V. Landshut, 2004, 65–78.
  • Zeilner 1993: L.M. Zeilner, Die Landshuter Hafnerordnung aus dem Jahre 1642. In: E. Lukas-Gütz/ F. Kranner/ J. Merz (Hrsg.), Quellen zur Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte bayerischer Städte in Spätmittelalter und früher Neuzeit. Materialien zur bayerischen Landesgeschichte 11 (München 1993) S. 225-244

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