Mullit
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Mullit ist ein eher seltenes Mineral, hat eine komplexe chemische Strukturformel, bildet ein rhombisches Kristallsystem und gehört zur Mineralklasse der Silikate.
Mullit-Vorkommen sind geologisch nur an wenigen Stellen vorhanden. In Deutschland gibt es Mullit in der Umgebung des Laacher See-Vulkans, des Ettringer Bellerberg sowie an weiteren Stellen der Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Weitere Vorkommen liegen am Katzenbuckel im baden-württembergischen Odenwald oder am Schloßberg bei Waldeck (Gemeinde Kemnath) in Bayern.
Mullit ensteht bei sehr hohen Temperaturen von >1500°C aus Kaolin beziehungsweise Kaolinit, einem gefragten Rohstoff der Keramikproduktion. Mullit bildet sich also bei der Herstellung von Porzellan, Dachziegeln, Backsteinen, die bei hohen Temperaturen gebrannt werden. Die Bildung von Mullit kann duch eine Ausdehnung zu Schäden an der Keramik führen.
Allerdings besitzt Mullit einen hohen Schmelzpunkt (1890°C), eine geringe Wärmeausdehnung, eine geringe Wärmeleitfähigkeit und eine hohe Korrosionsbeständigkeit unter oxidierenden Bedingungen, was es zu einem wichtigen Bestandteil moderner hochfeuerfester technischer Keramik macht (Eils 2008, 3). So werden heute beispielsweise für den Töpferbedarf Brennhilfen aus Mullit angeboten. Durch Zugabe von Mullit zu keramischen Materialien können die Schrumpfungseigenschaften verbessert werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Rissen und Verformungen verringert wird. Mullit kann auch dazu beitragen, die mechanischen Eigenschaften von Keramik zu verbessern, da es die Festigkeit erhöhen kann.
Literaturhinwese
- Eils 2008: N.K. Eils, Hochtemperaturverhalten von Mullit in unterschiedlichen Atmosphären: Wasserdampfkorrosion und Diffusionsprozesse (Diss. Hannover 2008). - https://core.ac.uk/reader/237446149