Konstanz, Brückengasse 5 und 7

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1983/84 führte das LDA Freiburg in Konstanz eine Notgrabung durch, die insbesondere die Keller der beiden Parzellen Brückengasse 5 und 7 betraf. In der Kellerverfüllung wurden umfangreiche Töpfereiabfälle des 17. Jh. geborgen, insbesondere [Fehlbrand|Fehlbrände]], aber beispielsweise auch Brennhilfen.

Konstanz, Brückengasse 5 und 7 (Bildmitte). (Foto: JoachimKohlerBremen CC BY-SA 4.0 via WikimediaCommons)

Keramikfunde

Es handelt sich um Produktionsabfälle einer oxidierend gebrannten glasierten Hafnerware mit grünen, gelben und braunen Glasuren.

Der Formenbestand umfasst

  • weitmundige Schüsseln unterschiedlicher Größe
    • überwiegend mit schlichter Verzierung, mit unterschnittenem "Kragenrand"
    • seltener mit aufwändigem Innendekor, mit breitem, bordartig ausgezogenem, leicht gekehltem Rand, auf dessen Innenseite eine Wellenlinie zu finden ist.
  • kleine Schüsselchen mit Kragen- oder gekehltem Leistenrand mit monichromer Innenglaasur
  • selten große flache Schüsseln
  • Flachteller
  • Krüge mit randständigem Henkel
    • mit ausbiegendem Rand oder Innenkehlung
  • kaum Flaschen
  • zweihenklige Töpfe
  • zahlreiche Deckel
  • Model, z.B. in Form eines Fischs oder eines Reitpferds

Literatur zur Fundstelle

  • Oexle 1985: J. Oexle, Eine Konstanzer Töpferwerkstatt im 17. Jahrhundert. In: Der Keltenfürst von Hochdorf. Methoden und Ergebnisse der Landesarchäologie. Katalog zur Ausstellung Stuttgart, Kunstgebäude, vom 14. Aug. bis 13. Okt. 1985 (Stuttgart 1985) 473–483.