Ingolstadt

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Lage und Ortsgeschichte

Das Donautal in der Nähe von Ingolstadt war durch einen mäandrierenden Flusslauf gekennzeichnet, der viele Altarme hatte. Ingolstadt wurde zu Beginn des 9. Jahrhunderts zum ersten Mal erwähnt. Es befand sich auf einer niedrigen Terrasse im Norden, nahe der Mündung der Schotter. Diese Situation bot Standorte für Mühlen, aber auch einen direkten Zugang zur Donau als wichtigem Transportweg. In römischer Zeit und im Frühmittelalter war der Verlauf der Donau jedoch einige Kilometer südlich von Ingolstadt. In der vorrömischen Zeit befand sich am südlichen Ufer gegenüber der späteren Stadt das Oppidum von Manching, wahrscheinlich ebenfalls, weil die Donau als wichtige Transportroute genutzt wurde. Dieser südliche Donaulauf war in der römischen Zeit schiffbar, wie die Schiffsfunde in Oberstimm zeigten. Einzelne Flußläufe nahe Manching waren noch im späten Mittelalter aktiv. Am südlichen Ufer ist eine dichte frühmittelalterliche Besiedlung festzustellen, zu der beispielsweise auch die Siedlung von Zuchering, Am Mühlwegfeld (Zuchering-Ost) oder Funde aus dem Ortsberich von Manching (Hübener 1957) zählen.


Forschungsgeschichte

wichtige Fundstellen

  • Ingolstadt, Moritzstraße 14: Stadtapotheke (Riedel 2011)
  • Ingolstadt: Schrannenstraße 2 (Grünzinger 1956)
  • Ingolstadt, Theresienstraße 19


Keramikfunde

Als Import aus dem Raum Eichstätt: Pollenfelder Ware (Mittelfranken, SMa)

  • Fayence: Apothekergeschirr aus einer Abfallgrube der ehem. Stadtapotheke. Einige der Gefäße sind durch die Aufschrift "1571" datiert.
Ingolstadt, Stadtapotheke: Apothekenfayence, durch Aufschrift auf 1571 datiert. Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt. A 6522 (Foto: Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt/ Birgit Gebhard CC BY NC SA via museum-digital)

Verbleib der Funde

  • Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt

Literaturhinweise

  • Ausstellung 2016: Archäologie aktuell - Ausgrabungen in Ingolstadt. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Stadtmuseum Ingolstadt. Dokumentation zur Stadtgeschichte 10 (Ingolstadt, Büchenbach 2016).
  • Back u. a. 2008: M. Back/G. Riedel/C. Vetterling, Die Hafner der Herzöge. Arch. Deutschland 3/2008, 6–11.
  • Endres u.a. 2011: Werner Endres, Christa Habrich, Gerd Riedel, Beatrix Schönewald. Apothekengefäße von 1571 bis ins 18. Jahrhundert in Ingolstadt. Keramische und pharmaziehistorische Untersuchungen (Büchenbach 2011)
  • Grünzinger 1956: Max Grünzinger, Alte Brunnen in Ingolstadt. o.A., Ingolstädter Heimatblätter 19/2, 1956, S. 5-6
  • Hübener 1957: W. Hübener, Frühmittelalterliche Siedlungsfunde in Manching, Landkreis Ingolstadt. Sammelbl. Hist. Ver. Ingolstadt 3-8/1957.
  • Mehler 2013: N. Mehler, Tönerne Aquamanilien aus dem Ingolstädter Donauraum und der Fränkischen Alb. Archäologische Zeugnisse mittelalterlicher Tischkultur und Körperpflege. Sammelbl. Hist. Ver. Ingolstadt 122, 2013, 20–42.
  • Orendi 2013: A. Orendi, Mittelalterliche Ofenbefunde aus Ingolstadt. Beiträge zur Geschichte Ingolstadts 9,2 (Büchenbach, Ingolstadt 2013).
  • Riedel 2000: G. Riedel, Ingoldesstat. Archäologische Untersuchungen zu Ingolstadt im Mittelalter. Beiträge zur Geschichte Ingolstadts 2 (Ingolstadt 2000).
  • Riedel 2006: G. Riedel, Ingolstadts "Gegenüber" am südlichen Donauufer - Die Siedlung von Zuchering. In: G. Riedel/U. Arauner (Hrsg.),Ingolstadt seit 806. Vom Werden einer Stadt (Ingolstadt 2006) 64–67.
  • Riedel 2011: Gerd Riedel, Die Gefäße aus Irdenware im Abfallschacht der Ingolstädter Stadtapotheke. In: Werner Endres, Christa Habrich, Gerd Riedel, Beatrix Schönewald. Apothekengefäße von 1571 bis ins 18. Jahrhundert in Ingolstadt. Keramische und pharmaziehistorische Untersuchungen (Büchenbach 2011) 139-175.
  • Wolf 2014: M. Wolf, Aspekte der Stadtwerdung Ingolstadts. Archäologie einer Herzogstadt. Beiträge zur Geschichte Ingolstadts 9,1 (Ingolstadt, Donau 2014). - ISBN: 978-3-932113-65-9


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