Ulm, Kienlesberg

Aus balismink
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stub logo.pngDieser Artikel ist noch sehr kurz und möglicherweise inhaltlich unvollständig.

Das Gräberfeld am Fuß des Kienlesberg zeichnet sich durch seinen Umfang und die frühen Funde besonders aus und gehört zu einer Reihe bedeutender frühmittelalterlicher Gräberfelder Südwestdeutschlands, die in Bezug zu verschiedenen Albpassagen stehen. Da das Gräberfeld bereits 1857 untersucht wurde, sind leider alle Aussagen darüber mit erheblichen Unsicherheiten verbunden, aber es scheint mit geschätzten 450 Gräbern eines der größten merowingerzeitlichen Reihengräberfelder Südwestdeutschlands überhaupt gewesen zu sein, das durch einen frühen Belegungsbeginn noch in der Mitte des 5. Jahrhunderts auffällt (Wehrberger 2008). Die Lage des Gräberfeldes am Kienlesberg ist nicht auf einen Siedlungsplatz im Stadtgebiet zu beziehen, liegt es doch fast einen Kilometer von dem lössbedeckten Hügel entfernt, auf dem die Pfalz und später das Münster entstanden. Hier muss eine weitere große Siedlung oder eine ganze Reihe von Höfen schon in der Merowingerzeit vermutet werden.


Literatur

  • Goessler/Veeck 1927: P. Goessler/W. Veeck, Museum der Stadt Ulm. Verzeichnis der vor- und frühgeschichtlichen Altertümer. Ulmer Schriften zur Kunstgeschichte 3 (Ulm 1927).
  • Haßler 1860: K. D. Haßler, Das alemannische Totenfeld bei Ulm. Verh. Ver. Kunst u. Alterthum in Ulm und Oberschwaben 12, 1860, 1–40.
  • Wehrberger 2008: K. Wehrberger, Das Todtenfeld - Konrad Dietrich Haßler und die Archäologie. Arch. Deutschland 5/2008, 34–35.