Bauziegel

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Backsteine sind eine sehr häufige Form der Baukeramik. Sie werden häufig auch als Bauziegel oder Mauerziegel bezeichnet, wenn auch der Begriff des Ziegels im eigentlichen Sinne Dachziegel bezeichnet.

Die Verwendung von Ziegeln war in römischer Zeit und in zunehmendem Maße wieder seit dem hohen Mittelalter üblich (Fincker 1986; Wittmann 1991; Untermann 1995, 140 f.).

In römischer Zeit gab es insbesondere für die Hypocaustanlagen eine Reihe von Sonderformen, so die Hohlziegel (tubuli) oder sogenannte Warzenziegel (tegulae mammatae), die zur Konstruktion von Warmluftkanälen an den Wänden dienten.

Der klassische Backstein dient jedoch dem Mauerbau, der in der Regel im Läufer-Bindersystem vorgenommen wurde. Daraus ergibt sich das klassische Ziegelformat eines Seitenverhältnisses von etwa 1:2. Landschaftlich kann unter Umständen nach den Maßen differenziert werden. Erst mit der Reichseinigung von 1871 wurde das Reichsformat in Norddeutschland schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts übliche Format von 25 cm × 12 cm × 6,5 cm zur Norm.

In der Neuzeit wurden zudem Lochziegel gebräuchlich, die einerseits material- und gewichtssparend sind, andererseits aber auch zur Wärmeeffizienz beitragen können.

Lang- und Hochlochziegel (Graphik: R. Schreg


Literaturhinweise

  • Fincker 1986: M. Fincker, Les briques-claveaux: un matériau de construction spécifique des thermes romains. Aquitania 4, 1986, 143–150.
  • Schäfer 2014: G. Schäfer (Hrsg.), Unter Dielen und Tapeten. Fundstücke aus der historischen Bauforschung. Mitt. aus dem Hohenloher Freilandmuseum 23 (Wackershofen 2014)
  • Untermann 1995: M. Untermann, Das „Harmonie“-Gelände in Freiburg im Breisgau. Forsch. u. Ber. Arch. Mittelalter Baden-Württemberg 19 (Stuttgart 1995).
  • Wittmann 1991: W. Wittmann, Die mittelalterlichen Dachziegel der Martinskirche in Sindelfingen. In: D. E. Hülle (Bearb.), Sindelfinger Fundstücke. Von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Veröff. Stadtarchiv Sindelfingen 1 (Sindelfingen 1991) o. S.