Steingut

Aus balismink
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stub logo.pngDieser Artikel ist noch sehr kurz und möglicherweise inhaltlich unvollständig.

Steingut ist eine neuzeitliche Keramikart, die 1768 in England von J. Wedgwood entwickelt wurde.

Charakteristika

Im Unterschied zum Steinzeug ist Steingut porös und nicht wasserdicht. Es wird bei 970 bis 1320 °C gebrannt, weshalb der Scherben nicht durchsintert. Eine allseitige gleichmäßig aufgebrachte durchsichtige, oft bleihaltige Glasur macht einen zweiten Brand, den Glasurbrand bei etwa 1000°C notwendig. Der Scherben ist weiß bis gelblich, vor dem Glasurbrand lässt er sich bemalen oder gar bedrucken.

Die Gefäße werden zumeist nicht auf der Töpferscheibe hergestellt, sondern in einem Gießverfahren ausgeformt.

Bereits der Erfinder Josiah Wedgwood entwickelte verschiedene Produktvarianten, die als "Wedgwoodware", Creamware oder Jasperware bezeichnet wurden. Letztere ist bei höheren Temperaturen gebrannt und zählt nach technischen Kriterien bereits zum versinterten Steinzeug.

Chronologie

1768 erfunden wurde es häufig als Porzellan-Imitat verwendet, seit dem 18. Jahrhundert verdrängt es die Fayence. Heute bestehen industrielles Essgeschirr oder bedruckbare Tassen aus Steingut.

Terminologie

  • englisch: creamware

Literaturhinweise und Nachweise

  • Dawson 1998: A. Dawson, The Growth of the Staffordshire Ceramic Industry. In: I. Freestone / D. Gaimster (Hrsg.), Pottery in the Making: World Ceramic Traditions. British Museum Publications (London 1997)
  • McKendrick 1982: Neil McKendrick, Josiah Wedgwood and the Commercialization of the Potteries. In: N. McKendrick/ J. Brewer/ J.H. Plumb, The Birth of a Consumer Society: The commercialization of Eighteenth-century England (1982).
  • McKendrick 1970: Neil McKendrick, Josiah Wedgwood and cost accounting in the Industrial Revolution. Economic History Review 23.1, 1970, 45–67. - online