Experimentelle Archäologie

Aus balismink
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Experimentelle Archäologie versucht, Probleme und Fragen bezüglich der praktischen Umsetzung von vergangenen Techniken und Handwerk mittels wissenschaftlichem Experiment zu beantworten.

Vielfach wurden Keramiköfen und Keramikmeiler nachgebaut und experimentell betrieben, so daß heute zahlreiche Erfahrungen über Ablauf und Probleme des Herstellungsvorganges vorliegen. Die Experimente befassen sich allerdings bevorzugt mit der Ofentechnologie und Bestimmung der Brenntemperaturen. Hierzu liegen zahlreiche Ofenrekonstruktionen und Brennversuche vor. Über weitergehende, mehr speziellere Fragen der Töpfereitechniken, wie z.B. den Gefäßaufbau wurde dagegen nur relativ selten näher berichtet. Experimentelle Untersuchungen, die eine Beurteilung von Fehlbränden erlauben würden, fehlen noch weitgehend (Kohtz 1986).

Literaturhinweise

  • V. Arnold, Rohstofferfahrungen beim Töpfern nach vorgeschichtlicher Art. Arch. Inf 10, 1987, 174-180.
  • G. Böttcher/G. Böttcher, Herstellung mittelalterlicher Töpferware im Museumsdorf Düppel. In: M. Fansa (Hrsg.), Experimentelle Archäologie im Museumsdorf Düppel (Oldenburg 1996) 34-40.
  • G. Böttcher/G. Böttcher, Praktische Erfahrungen im Museumsdorf Düppel und Kunstgriffe beim Brennen von Keramik in stehenden und liegenden Öfen. In: M. Fansa (Hrsg.), Experimentelle Archäologie im Museumsdorf Düppel (Oldenburg 1996) 85-90) (a).
  • O.P. Gosselain, Bonfire of the Enquiries. Pottery Firing Temperatures in Arcaeology: What For? Journal Arch. Science 19, 1992, 243-259.
  • Experimentelle Archäologie in Deutschland. Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland, Beih. 4 (Oldenburg 1990) mit der Vorlage mehrerer Versuchsergebnisse.
  • B. Hoffman/H. Kohtz, Keramikexperimente - Untersuchungen zur Herstellungstechnik historischer Keramik. In: Experimentelle Archäologie. Bilanz 1994. Arch. Mitt. Nordwestdeutschland, Beih. 8 (Oldenburg 1995) 223-229.
  • B. Hörmann/N. Baum, Ein Experiment zur prähistorischen Töpferei. Natur und Mensch 1977, 49-51.
  • Internationales Symposium. Brenntechniken von Keramik und ihre Wiedergewinnung durch experimentelle Archäologie. Acta praehist. et arch. 9/10, 1978/79.
  • H. Kohtz, Theoretische Erörterungen und praktische Versuche zur frühen Drehscheibenware. Ausgr. Berlin 7, 1986, 169-178.
  • M. Lüdtke/K. Dammers, Die Keramikherstellung im offenen Feldbrand. In: Experimentelle Archäologie in Deutschland. Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland, Beih. 4 (Oldenburg 1990) 321-326.
  • M. Pfaffinger/A. Nußbaumer, Neue Hinweise zu Herstel1ungsverfahren früh- und mittdneolithischer Keramik in Niederbayern. In: Experimentelle Archäologie. Bilanz 1994. Arch. Mitt. Nordwestdeutschl. Beih. 8 (Oldenburg 1995) 179-185.
  • O.S. Rye, Pottery technology: Principles and Reconstruction (Washington D.C. 1981).
  • J. Weiss, Erfahrungen beim Herstellen und Brennen von prähistorischen Kemmikkopien. Jahrb. SGUF 77, 1994, 115-122.
  • A. Winter, Aufwüllsten und Brennen eines Riesenpithos. Arch. Anz. 1971, 541-552.

Einzelnachweise

  • Rainer Schreg, Keramik aus Südwestdeutschland. Eine Hilfe zur Beschreibung, Bestimmung und Datierung archäologischer Funde vom Neolithikum bis zur Neuzeit. In: Barbara Scholkmann (Hrsg.), Lehr- und Arbeitsmaterialien zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit³ (Tübingen 1999).