Faststeinzeug
Version vom 3. Juli 2021, 19:59 Uhr von R. Schreg (Diskussion | Beiträge)
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Als Faststeinzeug werden Gefäße bezeichnet, bei denen eine teilweise Versinterung des Scherbens zu erkennen ist, indem einzelne Magerungspartkel bereits blasig aufgeschmolzen sind.
Datei:Datei:Steinzeug 507 außen.jpg
Oberfläche von Faststeinzeug mit bereits angeschmolzenen Magerungspartikeln (Foto: R. Schreg)
Eine wissenschaftliche Kontroverse entstand um die kulturgeschichtliche Einordnung als frühes Steinzeug bzw. Protosteinzeug.
Regional wird die Bezeichnung Faststeinzeug auch für spezifische Warenarten gebraucht. Im Rhein-Main-Gebiet wird ausgehend von den Funden der Frankfurter Altstadt beispielsweise "lilarotes" bis "manganviolettes" Proto- btzw. Faststeinzeug Rheingauer Art, Braungraues Faststeinzeug, engobiertes Faststseinzeug Aulendiebacher Art differenziert (Wintergerst 2000, 114-119).
Literturhinweise
- Wintergerst 2000: M. Wintergerst, Hoch- und spätmittelalterliche Keramik aus der Altstadt Frankfurt am Main. Schriften des Archäologischen Museums Frankfurt am Main 18 (Frankfurt a. M. 2002).