Thermolumineszenzdatierung
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Über das Thermolumineszenzverfahren ist Keramik auch absolut datierbar. Das Verfahren beruht darauf, daß durch die natürliche Radioaktivität die Atome allmählich Energie aufnehmen und zum Teil speichern. Diese Energie wird beim Erhitzen über 500°C freigesetzt. Beim Brand der Keramik wird also alle Energie abgegeben und beginnt sich nun erneut aufzubauen. Eine erneute kontrollierte Erhitzung kann die unter Leuchten erfolgende erneute Energieabgabe und damit die seit dem Brand gespeicherte Energie messen und das Alter errechnen. Um gute Ergebnisse zu erzielen, muß das umgebende Sediment vor Ort auf seine natürliche Radioaktivität untersucht werden (Rottländer 1983, 398 ff. m. weiterer Lit.) Angesichts großer Standardabweichungen erscheint eine Anwendung nur bei besonderen Fragestellungen angebracht.
Einzelnachweise
- R.C.A. Rottländer. Naturwissenschaftliche Methoden in der Archäologie. Archaeologica Venatoria 6 (Tübingen 1983).
- R. Schreg, Keramik aus Südwestdeutschland. Eine Hilfe zur Beschreibung, Bestimmung und Datierung archäologischer Funde vom Neolithikum bis zur Neuzeit. In: Barbara Scholkmann (Hrsg.), Lehr- und Arbeitsmaterialien zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit³ (Tübingen 1999).
Literatur
- J. Riederer. Archäologie und Chemie - Einblicke in die Vergangenheit (Berlin 1987).