Dachziegel
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Dachziegel sind die wahrscheinlich am häufigsten vorkommende Form der Baukeramik. Typisch für römische Zeit sind Leistenziegel (Paret 1932, 67 ff.). Im Mittelalter wurden bis um 1300 vornehmlich Hohlziegel (Mönch/Nonnenziegel), später Flachziegel verwendet. Vom 12. bis ins 14. Jahrhundert waren dabei Rechteckschnitte häufig, der spitz ('gotisch') zulaufende Biberschwanz tritt erst ab dem 14. Jahrhundert häufiger in Erscheinung (Goll/Goll-Gassmann 1987; Goll 1992).
Wichtig sind Sonderformen von Dachziegeln, bzw. intentionell gebrochene Ziegel, wie sie bei Eckkonstruktionen verwendet werden, da sie Hinweise zur Rekonstruktion des Gebäudes geben. Auf der Grabung dürfen sie folglich nicht, wie dies in der Regel geschieht, ununtersucht auf den Abraum wandern. Auf Bau- und Dachziegeln sind gelegentlich Fußabdrücke, Grafitti und vor allem in römischer Zeit Ziegeleistempel zu finden.
Formen
Literaturhinweise
- Goll 1992: J. Goll, Baumaterial. In: Die Stadt um 1300. Austellungskat. Stuttgart/Zürich 1992 (Stuttgart 1992) 267-280.
- Goll/Goll-Gassmann 1987: U. Goll/J. Goll-Gassmann, Projekt Konstanz. Die Baukeramik aus der archäologischen Grabung am Fischmarkt in Konstanz. Ber. Stiftung Ziegelei-Museum Cham 5, 1987, 37-65.
- Kotiewski 2017: T. Kotiewski (Hrsg.), Aus Ton und Sand: Mönch und Nonne, Fabelwesen. Baukeramik im Kloster Lorsch (Lorsch 2017). - ISBN978-3-96184-001-4
- Paret 1932: O. Paret, Die Siedlungen des römischen Württemberg. Die Römer in Württemberg III (Stuttgart 1932).