Aquamanile

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Die Aquamanile (Mehrzahl Aquamanilien) oder auch Lavabo (Mehrzahl Lavabos) dient als Handwaschgefäß an der Tafel (Kasten 1976; Gross 1983; Hütt 1993; Scholkmann 1989). Die figürlich ausgebildeten Aquamanilien gehen auf metallene Vorbilder zurück. Häufig sind - neben Phantasie- und Fabelwesen insbesondere Widder- und Pferdeaquamanilien. Einen Katalog der Aquamanilienfunde in Deutschland bot Kasten 1976, doch sind seither zahlreiche Neufunde zu verzeichnen.

Terminologie

Die Bezeichnung !Aquamanile" ist in ihrer Beschränkung auf figürlich verzierte Gießgefäße eine Bezeichnung, die erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts üblich wurde. Die mittelalterlichen Bezeichnungen „manilia“ meinten die Auffangbecken für das Wasser, während das Gießgefäß als „urceus“, „lavacrum“ bzw. „lavatorium“ oder „fusorium“, deutsch als „handfas“ oder „gießfas“ bezeichnet wurde (Scholkmann 1989, 669 Anm. 1).

Objekte

einzelne Beispiele

  • Bebenhausen (Stadt Tübingen), Kloster, Parlatorium: Widder, stratigraphisch spätes 12. Jh. oder um 1200 (Scholkmann 1989)
  • Jettenburg (Gde. Kusterdingen, Lkr. Tübingen), Dorfstraße: Widder (Scholkmann 1989)

Literaturhinweise

  • Gross 1983: U. Gross, Das Aquamanile der „rotbemalten Feinware“ aus Speyer. Pfälzer Heimat 34, 1983, 146–155. - https://doi.org/10.11588/artdok.00000666
  • Hütt 1993: M. Hütt, Aquamanilien. Gebrauch und Form. „Quem lavat unda foris …“ (Mainz 1993).
  • Kasten 1976: E. Kasten, Tönerne figürliche Gießgefäße des Mittelalters in Mitteleuropa. Arbeits- u. Forschber. Sächs. Bodendenkmalpfl. 20/21, 1976, 387–558.
  • Scholkmann 1989: B. Scholkmann, Die Aquamanilien aus Bebenhausen und Jellenburg. Neue Ergebnisse zu einer Gruppe mittelalterlicher Tongefäße in Südwestdeutschland. Fundber. Baden-Württemberg 14, 1989, 669–691. - https://doi.org/10.11588/fbbw.1989.0.39853