Wittelbach, St. Peter und Paul

Aus balismink
Version vom 5. Oktober 2022, 11:58 Uhr von R. Schreg (Diskussion | Beiträge) (→‎tabellarische Übersicht)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wittelbach, Gde. Seelbach (Ortenaukreis, Baden-Württemberg), Kirche St. Peter und Paul.

1974 fanden inder Kirche archäologische Ausgrabungen stat, bei denen ein Reliquiengefäß sowie ein Münzschatzgefäß gefunden wurden. Die Ausgrabungen sind nur abgelegen und kursorisch publiziert (List 1979), weshalb auf einen Eintrag auf Wikipedia zu verweisen ist.

Reliquienbehälter

Bei archäologischen Ausgrabungen in der Kirche St. Peter und Paul wurde 1974 unter dem ehemaligen Hochaltar ein Töpfchen der rotbemalten Elsässer Ware gefunden. Es handelt sich um ein etwa 7 cm hohes Töpfchen mit kantigem Randprofil. Das Gefäß ist mit Wachs verschlossen, weshalb das Randprofil nicht im Detail erfassbar ist. Das Gefäß ist an der Schulter mit recht groben kommaartigen Klecksen bemalt. Die Oberfläche des Gefäßes ist rau, nach einer fotographischen Aufnahme ist es grob gemagert.

Reliquiengefäß der gelben rotbemalten Elsässer Ware aus der Kirche in Wittelbach (Foto: Nitramtrebla CC BY SA 3.0 via WikimediaCommons)


Das Gefäß kann unter Vorbehalt auf die Weihe der Kirche am 9. Juli 1132 bezogen werden und wäre somit ein Indiz für die Laufzeit der Ware bis ins 12. Jahrhundert.

Münzschatzgefäß

Unmittelbar hinter dem Altar wurde ein 18,5 cm hohes Tongefäß der jüngeren Drehschebenware mit Leistenrand und Deckel gefunden. Nach dem vorliegenden Foto ist die Farbe / Brandantmosphäre nicht sicher zu bestimmen. Im Münzschatzgefäß, daas wohl schon einmal geöffnet und ausgeplündert wurde, fanden sich noch Straßburger Silberpfennige aus der Zeit um 1300–1400.

Wittelbach, St. Peter und Paul: Münzschatzgefäß (Foto: Nitramtrebla CC BY SA 2.0 via WikimediaCommons mit Farbkorrektur )



tabellarische Übersicht

Beschreibung
Fundort Wittelbach, St. Peter und Paul
Fundart Kirche
Lage am nördlichen Rand des alten Ortskerns
Koordinaten 48.29228, 7.950583
Datierung mehrphasiger Kirchenbau, 1132 geweiht
Warenarten Gelbe, rotbemalte Elsässer Drehscheibenware (Elsaß, HMa) , jüngere Drehscheibenware
Formenspektrum / Fundinventar einzelnes Reliquiengefäß, einzelnes Münzschatzgefäß
Befundbeschreibung Archäologische Grabungen durch K. List 1974. Dabei wurde das Reliquiengefäß unter dem ehemaligen Hochaltar entdeckt.
Verbleib LfD Baden-Württemberg, Freiburg
Bemerkungen
Literatur List 1979

Literaturhinweis

  • List 1979: K. List, Zur Baugeschichte der Kirche in Wittelbach. In: G. Finkbeiner (Hrsg.), Seelbach im Schuttertal. Marktflecken und Luftkurort im Geroldseckerland : 1179 - 1979 (Freiburg 1979) 311–316.

Link

Schriftquelle