Ofenkeramik
Kachelöfen, als geschlossene Feuerstelle, ermöglichen eine Raumheizung ohne gesundheitsschädlichen Rauch bei geringem Brennmaterialverbrauch (Roth-Heege 2012, 23). Terminologisch bezeichnet der Begriff Ofenbauteil alle keramischen und nichtkeramischen Einzelteile des Kachelofens, während der Terminus Ofenkeramik ausschließlich die keramischen Bauteile des Kachelofens umfasst (Roth-Heege 2012, 29; Remky 2011, 3). Keramische Ofenkacheln dienen der optimierten Wärmespeicherung und der Wärmeabstrahlung vom Ofen an die Raumluft. Zweitrangig haben Ofenkacheln auch den Zweck der Dekoration und Repräsentation sozialer und religiöser Aspekte. Liegt keine Heizfunktion vor, handelt es sich um reine Dekorelemente (z.B. Bekrönungskachel)(Roth Heege 2012, 211).
Als Ofenkacheln werden ausschließlich Objekte bezeichnet, welche in eindeutigem Zusammenhang mit einem Kachelofen nachgewiesen sind. Zu den keramischen Bestandteilen gehören auch gebrannte Bausubstanzen, wie zum Beispiel Ziegel und gebrannter Lehm. Diese sind zur Rekonstruktion des Ofenaufbaus (Keramikbrennofen, Backofen, Kachelofen) relevant. Sie können im Folgenden aufgrund mangelnder Klassifizierungsmöglichkeiten nicht weiter behandelt werden (Roth-Heege 2012, 29-31).
Die Verwendung von Objekten, welche optisch den Ofenkacheln ähneln, ist sehr vielfältig und nicht ausschließlich in Verbindung mit Kachelöfen zu sehen. Man spricht im Allgemeinen hierbei von keramischen Bauteilen. Bei Bestandteilen eines Heizsystems, welche nicht von einem Ofen stammen (z.B. offener Kamin, Feuerstelle, Warmluftheizung) wird der Begriff Ofenkeramik nicht verwendet. Gleiches gilt für Objekte die Ofenkacheln ähneln, jedoch auf der Außenseite oder Rückseite keine Verankerung aufweisen und somit die Funktion von Fliesen oder Herdsteinen haben. Bei unklaren Befundsituationen und Einzelstücken kann entsprechend, auf Grund des nicht belegten ursprünglichen Verwendungszwecks, in der Regel nicht von Ofenkeramik gesprochen werden (Roth-Heege 2012, 29-31).
Chronologisch kann man bei Kachelöfen zwei grundsätzliche Gruppen unterscheiden: Die frühere Ofenform legt weniger Wert auf das Dekor und fokussiert stärker auf die Heizfunktion, zumeist mit Hilfe von Oberflächenvergrößerung als es die ältere Gruppe tut (Ziegler 1968, 42).
Forschungsgeschichte
Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und verstärkt im 20. Jahrhundert wurden in den Fachdisziplinen Volkskunde, Kunstgeschichte und Archäologie verschiedene Schwerpunkte zum Thema der Ofenkeramik gesetzt. Der Fokus lag auf Untersuchungen in den Bereichen technikgeschichtlicher und typologischer Fragestellungen (Hallenkamp-Lumpe/Heege 2012, 32). Erste Arbeiten zu kunst-, stil- und motivgeschichtlichen Aspekten wurden erstmals in den 1960er Jahren durchgeführt. Zu erwähnen sind hierfür beispielsweise Josef Ringler 1965, Fritz Blümel 1965, Konrad Strauss 1966/1972/1983 sowie Rosemarie Franz 1969/81.
In den darauffolgenden Jahrzehnten wurden unteranderem Museumsbestände dokumentiert und eine Grundlage zur allgemeinen Einordnung des Themengebiets erarbeitet. Eine unverzichtbare Arbeit mit neuen Forschungsansätzen entwickelte Jürg Tauber (1980). Hans-Georg Stephan (1991) führte eine Bestandsaufnahme auf regionaler Ebene durch. Die bis dahin in schwacher Anzahl vertretenen regionalen sowie interdisziplinären Forschungsansätze erhielten erst mit den 1990er Jahren neue Impulse. Neben dem Fokus auf örtliche und regionale Forschungen wurde eine allgemeine Terminologie und Typologie gefordert.
Heute bietet zunehmend das Internet, neben Ausstellungen, eine Möglichkeit der öffentlichen Präsentation von Ofenkeramik und Diskussion aktueller Forschungsbeiträge. Harald Rosmanitz nutzt seit 2004 seinen Furnologia-Block (www.furnologia.de) um der Öffentlichkeit Themen der Kachelforschung näher zu bringen. Ebenso bieten Museen auf ihren Internetseiten einen Überblick über ihre Bestände, was einen wesentlichen Beitrag zur Recherche nach Vergleichsstücken darstellt (Remsky 2011, 4-5).
Datierungsdiskussion
Probleme zur Datierungsanalyse von Ofenkeramik sind nicht zuletzt auf den regionalen und überregionalen Handel zurückzuführen. Die weite Verbreitung beeinträchtigt direkt die Bestimmung des Herstellungsorts. Ofenkacheln und Model blieben in der Vergangenheit häufig über viele Generationen im Familienbesitz und wurden erst nach Jahrzehnten abgeformt und dann weitergegeben. Demzufolge müssen Fundort und Entstehungsort nicht zwingend miteinander einhergehen.
Die Abnahme von Negativformen des Kachelreliefs führt zudem zur Irritation bei der zeitlichen Festlegung. Während die Urform der Kachel unmittelbar durch die Nutzung der Patrize bestimmt wird, kann eine Abformung zeitlich wesentlich später durchgeführt worden sein. Zudem wurde die Kachel teilweise in mehreren Arbeitsprozessen hergestellt. Das Zentralmotiv wurde dabei in einem sekundären Vorgang angefertigt und würde in diesem Fall mit dem Rahmen nicht gleich datieren. Ohne Signatur lässt sich die Ofenkachel nicht selten nur schwer oder gar nicht zuordnen und datieren (Remsky 2011, 6).
Eine Abgrenzung zu „normalen“ Trinkgefäßen hingegen erscheint in der Theorie relativ einfach. Mörtel oder Lehm weisen bei Auftreten am Randäußeren auf eine Anbringung am Ofen hin. In der Praxis treten allerdings häufig auch Kacheln mit Reste im Keramikinneren auf. Eine Funktion am Ofen kann zusätzlich durch eindeutige Brandspuren auf der Rückseite sowie Vergleichskacheln begründet werden. Solche Belege weisen auf eine ursprüngliche Verankerung im Ofen hin und ermöglichen eine Abgrenzung zu beispielsweise Wandschmuck (Remsky 2011, 22).
Vom Ton zum Ofen
Bis zur Entstehung des fertigen Kachelofens waren verschiedene Arbeitsschritte nötig. Zunächst musste der Ton aufbereitet werden. Die ersten Ofenkacheln wurden gefäßförmig im Handaufbau oder auf der Töpferscheibe hergestellt und erhielten dann mit einem Modellierholz oder dem Fingernagel die typische Rillendekoration. (Roth Heege 2012, 42-44.) Glasur wurde in der Romantik und Gotik nicht oder nur sehr sparsam verwendet, hierbei treten die Farben Gelb, Braun und Grün auf (Hufnagel 2012, 122).
Ab dem 14. Jahrhundert verlieren die Kacheln ihren „rein funktionalen Charakter“ (Rosmanitz 2012, 64) und erhalten dank der aufkommenden Modeltechnik ein größeres Verzierungsspektrum (Roth-Heege 2012, 44). Eine graphische Vorlage oder ein Prägestock (Kachelpatrize) spiegelten den Entwurf der Kachel wieder. Rückseitig belegen Textilabdrücke die Verwendung von Stoff zur verbesserten Ausformungsqualität (Roth-Heege 2012, 47). Auf die Anfertigung der Patrize und des Models (Matrize) folgten das Abformen und das Brennen der Kachel. Die gebrannte Kachel konnte abschließend glasiert werden. Um die Leuchtkraft der Glasur zu erhöhen, wurde teilweise bei der sogenannten „Behautung“ zusätzlich eine weiße Engobe aufgetragen (Lesny/Heege 2012, 52).
Das Repertoire an Bildern und Figuren auf Motivkacheln wurde durch die Orientierung an Vorbildern erheblich erweitert. Es gab eine Vielzahl verschiedener Übertragungsverfahren, beispielsweise Durchpausen oder Freihandübertragung, um diese zu kopieren oder Nachahmungen zu schaffen (Remsky 2011, 30-33).
Einige Kacheln weisen Herstellungsfehler auf, die z.B. beim Abformen des Models, durch ein fehlerhaftes Model, durch Trocknungs- und Brennfehler oder Glasurfehler entstanden sind. (Hufnagel 2012, 122-125.) Weitere Kachelschäden konnten nach dem Brand z.B. bei der Montage oder während der Nutzung entstanden sein (Hufnagel 2012, 125f.).
Ofenkacheln
Die Forschungen von Jürg Tauber (1980) wurden lange Zeit als Datierungsgrundlage für das Aufkommen von Ofenkacheln genutzt. Ihm zufolge ist mit einem frühesten Aufkommen im 12. Jahrhundert zu rechnen. Heute stützt eine Vielzahl neu gewonnener Funddatierungen die Theorie eines früheren Aufkommens. Für die Schweiz muss diesen Arbeiten zufolge ein Aufkommen im 11. Jahrhundert angenommen werden. Im südwestdeutschen Raum reicht Uwe Gross (1991) zufolge die Tradition noch weiter zurück (Gross 1991, 140-143).
Terminologisch unterscheidet man zwischen „einfacher Kachel“ und „zusammengesetzter Kachel“, wobei „einfach“ nicht technologisch, sondern morphologisch zu verstehen ist, d.h. die Grundform wird in einem Arbeitsgang hergestellt. Die „einfache Kachel“ ist mit ihrem Körper im Ofen verankert. Aufgrund ihrer Form kann „Gefäßkachel“ hier synonym verwendet werden.
Im Gegensatz hierzu besteht die „zusammengesetzte Kachel“ aus einem separat angefertigten Kachelblatt und einem Kachelrumpf. Während das Kachelblatt in der Modeltechnik hergestellt wird und als sichtbares Element dient, befindet sich der Kachelrumpf als Verankerung im Ofen. Die für Süddeutschland und die Schweiz üblichen tiefen und engen Rümpfe werden als „Tubus“ bezeichnet und die im Norden verbreiteten kurzen Rümpfe als „Zarge“ (Roth-Heege 2012, 211).
Zu beachten ist die regionale Varianz der Kacheltypenbezeichnungen innerhalb wissenschaftlicher Literatur.
Einfache Kacheln
Becherkachel
Becherkacheln, als eine der häufigsten Kachelformen, weisen einen Standboden, sowie eine konische, zylindrische oder leicht gebauchte Wandung und einen meist wenig ausgearbeiteten Rand auf. Sie datieren vom 12. bis ins 15. Jahrhundert, wobei eine Entwicklung von großer Mündung hin zur engen Mündung stattfindet.
Becherkacheln sind unglasiert und meist mit Rillen verziert. Insgesamt weisen sie eine sehr große Variationsbreite auf, z.B. gibt es auch Formen mit dreieckiger oder dreipassförmiger Mündung (Roth-Heege/ Backman 2012, 214-220). Aus diesem Typ der Ofenkacheln entwickelte sich die Napfkachel (Ziegler 1968, 42-43, 45).
Topfkachel
Die Topfkachel gilt als eine der frühesten Formen der Ofenkacheln und ist bereits ab dem 11. Jahrhundert vertreten (Roth-Heege/ Backman 2012, 227-234). Aktuell mehren sich aus der Nordschweoz und dem Elsaß die Belege, dass man mit Becher- und Topfkacheln spätestens ab dem 9./10. Jahrhundert zu rechnen hat (z.B. Marti 2018).
Die Form der Kachel lässt sich als länglich konkav geformt beschreiben. Hierbei unterscheidet man zwischen Topfkacheln mit runder Mündung oder quadratischer Mündung, wobei beide Formen mit Rundboden oder Standboden auftreten (Roth-Heege/ Backman 2012, 227-234). Die meist unglasierte Außenseite weist Rillen auf, welche Hinweis auf Drehscheibenbearbeitung geben. Zusätzlich ist durch die Rillen ein guter Halt im Kachelofen gegeben. Es treten sowohl Topfkacheln mit Öffnung nach außen auf, sowie nach innen (Remsky 2011, 16).
Aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu Spitz-, Napf-, Schüssel-, und Becherkacheln ist eine Abgrenzung oft schwierig. Es kommt zu terminologischen Überschneidungen (Roth-Heege/ Backman 2012, 227-234). Insbesondere bei Becher- und Topfkacheln, wie sie auf dem Runden Berg bei Urach vorkommen, ist ohne ein genaue Analyse von Gebrauchsspuren und Fundkontexten eine Differenzierung zwischen Kacheln und Trinkbecher kaum möglich.
Spitzkachel
Spitzkacheln datieren ins 12. und 13 Jahrhundert und stellen eine Variante der Topfkachel mit Spitzboden und zumeist deutlicher Randbildung dar. Nachgewiesen wurde sie in Hessen (z.B. Frankfurt Karmeliterkloster), Westfalen, Niedersachsen und im Rheinland (Roth-Heege/ Backman 2012, 225f.).
Napfkachel
Die Napfkacheln entwickelten sich aus dem Typ der Becherkacheln und datieren ins 15. bis Anfang 16. Jahrhundert. Die Form ähnelt einem Napf oder einer Schüssel. Es kann runde, quadratische oder vierpassförmige Mündungen bei Flach- und Rundböden geben (Roth-Heege/ Backman 2012, 235-240). Durch die Befestigung des Bodens am unteren Röhrenende, ist dieser unmittelbar dem Feuer ausgesetzt. Der Mantel weitet sich nach oben hin und weist eine senkrechte oder konische Form auf (Ziegler 1968, 42-43, 45). Die Kachel tritt sowohl glasiert, als auch unglasiert auf (Roth-Heege / Backman 2012, 235-240). Terminologisch wird in der Schweiz und in Baden-Württemberg lediglich die Variante mit Standboden Napfkachel genannt, während in Norddeutschland die Variante mit Rundboden als Napfkachel gilt (Roth-Heege/ Backman 2012, 235-240).
Schüsselkachel
Schüsselkacheln haben sich aus der Napfkachel entwickelt und datieren vom 15. bis ins 19. Jahrhundert. Die „Napfkachel norddeutscher Ausprägung“ unterscheidet sich durch den Standboden und die „Napfkachel schweizerischer Ausprägung“ durch die gebauchte Wandung (Roth-Heege / Backman 2012, 241-247).
Pilzkachel
Pilzkacheln stellen einen Kacheltyp dar, dessen äußere Form Namen gebend ist und ab Mitte des 13. Jahrhunderts bis ins 14. Jahrhundert Verwendung findet.
Der röhrenförmige Hals endet auf der einen Seite offen, während das andere Ende pilzförmig abschließt und einen sogenannten Pilzbuckel bildet. Dieser Buckel kann rund, spitz oder abgeflacht ausfallen und gelegentlich auch glasiert sein (Roth Heege / Backman 2012, 221). Rillenförmige Erhöhungen schmücken den Hals, ähnlich eines Gewindes, um einen besseren Halt im Ofenkörper zu erlangen. Während die Kalotte nach außen in Richtung Wohnraum weist und die Oberseite einem Pilzbuckel ähnlich die Strahlungsfläche vergrößert, durchstößt der Hals den Ofenkörper. Die Halsöffnung liegt dadurch im Inneren des Ofens ist dem Feuer ausgesetzt. Eine möglichst dünne Tonschicht, im Vergleich zur dicken Lehmwand, begünstigt die Wärmeabgabe nach außen. In der Regel ist dieser Kacheltyp in kuppel- oder bienenstockförmigen Öfen zu finden (Ziegler 1968, 41, 45).
Einfache Nischenkachel
Nischenkachel wird als Überbegriff für Kacheln mit einer nischenförmigen Einziehung, mit der sie im Ofen verankert wird, bezeichnet. Es gibt auch hier eine sehr große Variationsbreite, die sich aufgrund des meist fragmentierten Fundmaterials nur schwer einzelnen Typen zuweisen lassen. Sie findet Verwendung im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit und kann sowohl unverziert als auch mit gemodeltem Masseblatt auftreten.
Zusammengesetzte Kacheln
In Form zusammengesetzter Gefäß- oder Nischenkachel aber auch als Blatt-, Eck-, Gesims- oder Kranzkachel findet die Technik der zusammengesetzten Kachel Verwendung. Bei dieser werden Kachelblatt und Kachelrumpf separat gefertigt und zusammengefügt. Zusammengesetzte Gefäßkacheln stellen Sonderformen der entsprechenden einfachen Kacheltypen in Gefäßform dar, welche vorwiegend in Baden-Württemberg und im Elsass auftreten und ins 14. bis 15. Jahrhundert datieren.
Zusammengesetzte Nischenkachel
Die zusammengesetzte Form der Nischenkachel unterscheidet sich von der einfachen Form durch ein durchbrochenes Kachelblatt, das dem nischenförmigen Rumpf vorgesetzt angebracht ist. Zusammengesetzte Nischenkacheln sind sehr variantenreich und datieren von Mitte des 14. Jahrhunderts bis ins 1. Jahrhundert. Auftreten können hierbei Nischenkacheln mit gebogenem oder halbzylinderförmigem Blatt, welches zur Befestigung innerhalb des Ofens entsprechend des Rumpfes dient, aber auch mit napfförmigem oder schüsselförmigem Rumpf (Roth-Heege/ Backman 2012, 254-260).
Halbzylinderkachel
Halbzylinderkacheln weisen eine zumeist hochrechteckige Form auf, ähnlich eines längs halbierten, gedrehten Zylinders. Der gedrehte Zylinder zeigt sich in Form sichtbarer Drehrillen. Sie fungiert teilweise als Bekrönung des Kachelofens. Auf der Zylinder-Vorderseite ist vereinzelt Reliefdekor sichtbar (Remsky 2011, 17-18). Die Ausrichtung des Zylinders kann zwischen vertikal und horizontal variieren, wobei bei vertikaler Ausrichtung auch doppelte Halbzylinder innerhalb einer Kachel Verwendung finden können. In Hessen findet wegen des bekanntesten Fundorts, der Burg Tannenberg, auch die Bezeichnung Typ Tannenberg (Roth-Heege/ Backman 2012, 258-259).
Blattkachel und Füllkachel
Blattkacheln, oder Füllkacheln, verdrängen seit 1500 n.Chr. zunehmend den Halbzylinderkacheltyp, treten aber bereits ab dem 14. Jahrhundert auf. Das Aufkommen von Blattkacheln mit kompletten Bildprogrammen geht mit der Nutzung des Kachelofens als Repräsentationsobjekt einher. Der Ofen war nicht mehr nur Wärmequelle, was eine entscheidende Neuerung für die Ofenbauentwicklung darstellte. Blattkacheln weisen eine viereckige Form auf: flach, gebogen sowie quadratisch oder rechteckig. Gekennzeichnet durch das geschlossene Vorsatzblatt wurden sie am Ofenkörperkörper aneinandergereiht angebracht. Die Rückseite weist meist die Anbringung einer umlaufenden Zarge auf. Häufig ist auch mit umlaufender Wulst, einem separaten Kachelrumpf oder Rillen ausgestattet, zur Verankerung am Ofen (Roth-Heege/ Backman 2012, 263-265). In der Regel besteht die Kachel aus einem Rahmen mit Zentralmotiv. Der Ton wird mit den Fingern, Handballen oder Leintüchern geformt. Reste oder Spuren solcher Hilfsmittel werden häufig in den Ton eingebrannt und sind am Endstück erkennbar. Teilweise weisen die Kacheln eine Graphitierung oder Bleiglasur auf. Verwechslungsgefahr besteht besonders mit sogenannten Hohlkacheln: Diese kommen in hochrechteckiger und quadratischer Form vor und stellen eine Art Füllkachel dar, deren Mittelteil durchbrochen ist (Remsky 2011, 18-20; Ziegler 1968, 47-50).
Nach Ziegler (1968) lässt sich der Typ Füllkachel in vier Kachelformen unterteilen:
- Die flache, quadratische Füllkachel weist ein quadratisches, ebenes Blatt auf. Auf der Vorderseite zeichnet sich ein Relief ab, begrenzt durch einen Rand. Die Rückseite zeigt eine röhrenförmige Zarge, welche den Hals oder Rumpf der Kachel bildet.
- Gerade, rechteckige Füllkacheln sind leicht zu verwechseln mit Eckkacheln und Frieskacheln.
- Eine gebogene, quadratische Füllkachel weist ein gebogenes, quadratisches Kachelblatt mit Leiste als Rand auf, die je nach Kachel nach Innen leicht gekehlt abfällt. Sie wurde beispielsweise in runden Ofentürmen angebracht.
- Gebogene, rechteckige Füllkacheln fanden ihren Nutzen in dem Aufbau von Rundöfen (Ziegler 1968, 47-50).
Tellerkachel
Tellerkacheln datieren hauptsächlich vom zweiten Drittel des 14. Jahrhunderts bis zur zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts (Roth-Heege / Backman 2012, 266). Die Tellerkachel weist eine flache, runde, tellerartige Oberfläche mit breitem Rand auf. Daran schließt ein kurzes Röhrenstück an, welches den Hals bildet und die Funktion einer Zarge einnimmt. Halsquerschnitt und Tellerinnenfläche entsprechen sich in etwa, das heißt der Tellerrand ragt über die Zarge hinaus. Die Zarge weist Drehrillen auf, welche von der Töpferscheibennutzung stammen. Ihren Nutzen findet sie als Befestigung im Ofenmantel. Ins Ofeninneren, in Richtung Feuerraum, ragt der Hals. Die Tellerfläche hingegen weist gen Ofenaußenseite und steht in keinem direkten Kontakt zur Flammeneinwirkung. Ihre Oberseite wird meist als Ofenzier genutzt und entsprechend glasiert. Auch diese Kachelform ist weiterhin in kuppelförmigen Ofenkörpern vertreten (Ziegler 1968, 44f.).
Eckkachel
Als „speziell geformte Blatt-, Nischen- oder Blattnapfkachel, mit der die Ecke des Ofens gebildet wird“ tritt die Eckkachel entsprechend der Blattkachel ab dem 14. Jahrhundert auf (Roth-Heege/ Backman 2012, 275).
Eckkacheln bestehen aus zwei/drei im rechten Winkel zueinander stehenden sowie hochschmalen, quadratischen oder rechteckigen Seitenflächen. Zwei davon ergänzen sich zu einem quadratischen Kachelblatt und die dritte schließt im rechten Winkel an. Die Bildmotive unterstreichen die 3-Flächenanordnung. Sie dienen als Eckverblendung am Kachelofen und weisen eine umlaufende Zarge auf der Rückseite auf. Eine Gehrung ermöglicht die Vergrößerung der Kontakt-/Verbindungsfläche und erhöhte Stabilität. Eckkacheln treten in der Regel reliefverziert auf (Remsky 2011, 21; Ziegler 1968, 50-51).
Frieskachel
Die Frieskachel gilt als querrechteckige Blattkachel (Roth-Heege/ Backman 2012, 275). Im kubischen oder runden Ofenkörper wird die Frieskachel in Form eines Kachelbands angebracht: aneinander gereihte Kacheln, ähnlich einem Fries oder einem waagerecht verlaufenden Band. Sie leitet dabei beispielsweise ins Fuß- oder Kranzgesimse über oder unterteilt eine Füllkachelwand. Die Frieskachel entspricht im Grunde einer schmalen, breitrechteckigen Blattkachel. Anders als diese weist die Frieskachel jedoch kein rundes, sondern ein elipsenförmiges Format auf. Neben flachen Frieskacheln treten auch gebogene Formen auf (Ziegler 1968, 51).
Gesimskachel / Simskachel / Profilkachel
Ein weiterer tektonischer Kacheltyp stellt die Simskachel, auch genannt Gesimskachel oder Profilkachel, dar. Sie datiert von der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts (Schweiz) bis ins 20. Jahrhundert (Roth-Heege/ Backman 2012, 283). Die Gesimskachel ist friesartig angelegt, ohne architektonischen Rahmen, und bildet eine Art profiliertes, waagrechtes Band um den Ofenkörper. Ihre Aufgaben sind ähnlich der einer Fries- oder Leistenkachel: gliedern/abschließen oder zusammenfassen der Wandfläche. Ähnlich einer Bekrönungskachel bildet sie den obersten Abschluss am Ofen oder dient als Fuß- oder Zwischengesims. Die Simskachel ist meist profiliert und weist Verzierungen auf. Es gibt sie in breitrechteckigen bis hin zu gebogenen Exemplaren. Ziegler unterscheidet je nach Funktion am Ofenkörper zwischen Fußgesims-, Sockelgesims- oder Basiskacheln sowie Gurtgesimskacheln und Kranzgesims-, Hauptgesims oder Obergesimskacheln. Eine genaue Unterscheidung zwischen Basis, Kranz oder Gurt ist jedoch häufig nicht definierbar (Remsky 2011, 21; Ziegler 1968, 52-54).
Medaillonkachel
Der Rand einer Medaillonkachel ist meist horizontal gestellt und stark gekehlt. Ein kräftiger innerer Randstab bildet den Abschluss. Probleme hinsichtlich einer möglichen Verwechslungsgefahr bestehen besonders mit Napf- oder Tellerkacheln. Die Innenwand wird nicht durchgehend glasiert, was als Unterscheidungsmerkmal zur Napfkachel dient. Ein integriertes Merkmal der Napfkachel ist die äußere Form. Sie erscheint napfartig, mit kräftig geformtem Rand. Der innere Randstab sowie die starke Randkehlung widersprechen einer Tellerkachel. Das Kachelinnere ist nicht offen, sondern durch eine flache Scheibe abgeschlossen, was wiederum für eine Tellerkachel sprechen würde. Der Vergleich zeigt, dass die Medaillonkachel einer Napf- sowie einer Tellerkachel ähnelt, jedoch eine eigen Kachelform darstellt. Sie stellt eine Kombination aus Napf- und Tellerkachelmerkmalen dar (Ziegler 1968, 45-47).
Lisenenkachel
Zur Betonung der Vertikalität des Kachelofens werden häufig Lisenenkacheln am Ofenkörper angebracht. Sie gelten als tektonischer Kacheltyp und treten häufig in hochrechteckiger Form zwischen Blattkacheln auf. Ihre Rückseite zeigt eine vertikal über die Mitte verlaufende Zarge (Remsky 2011, 21).
Kachelmotive
Reliefkachel (Bildkachel)
Zu den Reliefkacheln zählen unter anderem Füllkacheln (Blattkacheln), Eckkacheln, Frieskacheln, Leistenkacheln, Simskacheln und Bekrönungskacheln. Anders als die ältesten Kacheltypen (Pilz-/Napf-/Teller-/Medaillonkacheln/etc.) wurden sie nicht mehr lediglich in einen Ofenmantel, bestehend aus Lehm, eingefügt, sondern dienten zugleich als Aufbauelemente runder und quaderförmiger Ofenkörper. Die nun auftretenden Kacheltypen weisen neben Formunterschieden in der Regel alle eine Glasur auf und tragen Reliefdekor und lassen sich entsprechend eponym unter dem Begriff Reliefkacheln zusammenfassen (Ziegler 1968, 47).
Remsky (2011) zufolge wurden Kacheldarstellungen seit Mitte des 15. Jahrhunderts nachweislich durch druckgraphische Bildwerke angeregt. Als Vorlage für das Kachelrelief dienten bis in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts überwiegend Holzschnitte und Kupferstiche. Die Kachelblätter wurden zunehmend größer, was Platz für eine aufwendige Gestaltung bot und eine Zunahme neuer Bildinhalte hervorbrachte. Eine enge Bindung zu Graphiken aus Büchern zeigt sich besonders bei den reliefierten Blattkacheln. Nicht selten wurden Figuren oder Elemente aus deren Graphiken entnommen. Auf Wanderschaften transportierten Gesellen, Lehrlinge und Gehilfen solche graphischen Blätter.
Seit dem 16. Jahrhundert wurden sogenannte Emblembücher als Vorlagewerke genutzt. Aus ihnen konnte eine Bildauswahl auf Ofenkacheln getroffen werden. Für das 16. und 17. Jahrhundert gelten Tugenden als übliches Zentralmotiv. Bis ins 18. Jahrhundert nahmen zudem christliche Motive einen bevorzugten Platz in der Kunst ein. Ein weiterer Schwerpunkt, Allegorien, wurden häufig mit erklärenden Worten versehen. Die auf den Kacheln abgebildeten Attribute geben Hinweis auf ein vorauszusetzendes Verständnis und Bildung beim Betrachter des Kachelofens (Remsky 2011, 42-47).
Beispielhafte Bildinhalte
Im Folgenden werden einige Bildinhalte aufgezeigt (Ziegler 1968, 55-68). Sie sind nur exemplarisch zu verstehen:
1.Menschendarstellungen: Kirchliche Motive (Muttergottes als Königin/reine Magd, Engel, Kirchenväter, Heilige, Heilige drei Könige) sowie weltliche Motive (Adel, Bauernschaft, Liebespaar, Narr, Jagd).
2.Tierdarstellungen: Löwe, Pferd, Hund, Affe, Vögel, Drachen, Wildschwein. Es zeigen sich neben ausschließlichen Tierdarstellungen auch Tiere, die nicht Hauptmotiv, sondern Teil des Bildganzen darstellen.
3.Pflanzendarstellungen: Blumen, Wälder, Blüten, Blätter, Trauben. Pflanzen werden ähnlich der Tierdarstellungen als Haupt- und Nebenmotive abgebildet.
4.Ornamentale Darstellungen: Diese Bildinhalte sind meist der Architektur entlehnt. Maßwerk, Dachmuster, Mauerwerke, Felder.
5.Formschneider-/Hafner-Monogramm: Neben den Bildinhalten soll auch auf das vom Formschneider oder Hafner ausgeführte Zeichen oder Monogramm hingewiesen werden. Es ist eine Art Bestätigung, dass er Schöpfer dieses Motivs ist. In feuchten Ton geritzt wird auch diese Form von Zeichen durch den Brennvorgang in der Patrize verewigt. Jede weitere Abformung gibt Hinweis auf seine Person und die damit verbundene Urheberschaft. Allerdings kann eine solche Markierung auch lediglich als Schutz vor Verwechslungsgefahr im Brennofen oder beim Transport von Nutzen gewesen sein (Remsky 2011, 35-37.)
Dekorelemente
Kranzkachel / Bekrönungskachel / Kronenkachel
Die Bekrönungskachel, auch bekannt als Kranz- oder Kronenkachel, stellt eines der oberen Bauelemente des Ofenkörpers oder Ofenturmes dar. Hierbei kann es laut Roth Heege / Backman (2012) zu terminologischen Schwierigkeiten kommen, wenn sich über einer Kranzkachel eine Bekrönungskachel befindet und die Kranzkachel somit auch eine Heizfunktion innehat. (Roth Heege / Backman 2012, 286-288.) Sie tritt in gebogener sowie gerader Form auf. Häufig besteht am Kachelofen eine Zusammensetzung aus reliefierten und glatten Kacheln dieses Typs. Die Kachel ist nach oben hin offen gestaltet und außerhalb des Feuerraums angebracht, somit treten keine Brandspuren an der Kachel auf. Die Rückseite schmückt sich mit einer horizontal verlaufenden Standfläche oder einer vertikal verlaufenden Zarge (Remsky 2011, 22; Ziegler 1968, 54-55).
Leistenkachel
Leistenkacheln sind schmale Leisten, meist horizontal aber auch vertikal, mit hochrechteckigem Format. Die Vorderseite schmückt sich mit einem gerundeten “Stab“ entlang der Höhe der Kachel und weist zudem häufig Wimpergen auf. Auf der Rückseite ist eine Platte eingefügt, zur Fixierung in der Ofenwand. Mittels dieser kann die Kachel senkrecht zwischen zwei Füllkacheln geschoben werden. Sie dienen meist als Trennlinie zweier paralleler Leisten, beispielsweise zwischen Füll- und Frieskacheln sowie zwischen dem Gesims und Frieskacheln. Verwechslungsgefahr besteht besonders mit Lisenenkacheln (Ziegler 1968, 51-52).
Kachelpatrize und Model
Ofenkachelpatrize
Die Ofenkachelpatrize stellt die ursprüngliche Form einer Kachel dar und lässt sich als eine Art „Druckstock“ oder Grundlage für die Kachelgestaltung beschreiben. Sie ist erforderlich zur Herstellung eines Models. Die Patrize, meist bestehend aus Holz, Ton oder Stein, wird vom Hafner frei gearbeitet. Aufgrund der Abnutzung und der Vergänglichkeit des Materials sind bei mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Fundbeständen nur selten Patrizen vertreten. Das Aufkommen der Patrize fällt mit dem Anfertigungsbeginn des Blattkacheltyps zusammen. (Remsky 2011, 23, 29).
Ofenkachelmodel
Ein Ofenkachelmodel dient der Abformung von Kacheln. Es stellt eine relativ unkomplizierte Art der Kachelvervielfältigung dar und macht eine rasche und weite Verbreitung von Kachelmotiven möglich. Das Model ist seitenverkehrt zum Endprodukt, der Kachel, und entspricht einem Negativrelief, bestehend aus einem Zentralmotiv mit Rahmen. Das Model kann bei der Abformung unterschiedlich gehandhabt werden: Zentralmotiv und Rahmen gemeinsam angefertigt oder Zentralmotiv und Rahmen in getrenntem Arbeitsprozess hergestellt. Das Model wird unter anderem für Ofenreparaturen genutzt (Remsky 2011, 22-23).
Andere keramische Ofenbauteile
Freie Dekorelemente
Ohne heiztechnische Funktion dienen plastische keramische Ofenbauteile in Form von plastischen Verzierungen an Ecken oder in der Ofenbekrönung, Ofenaufsätzen, Ziernägeln oder Zierfüßen ausschließlich der Ofenverzierung. Jedoch sind nur wenige dieser Exemplare archäologisch fassbar (Roth-Heege/ Backman 2012, 304).
Keramischer Ofenfuß
Ofenfüße tragen optisch die Basis des Ofens, haben aber meist keine statische Funktion und dienen somit ausschließlich als Zierelement. Sie finden seit dem 14. Jahrhundert Verwendung (Roth-Heege/ Backman 2012, 309).
Ofenaufsatz
Ofenaufsätze haben als „krönende Abschlüsse von Ofenkuppeln“ meist keine heiztechnische Funktion. Die Aufsätze treten seit dem 14. Jahrhundert auf und variieren in ihrer Form und ihren Motiven. Die Gestaltung erscheint sehr individuell und ermöglicht eine gedrehte Topfform oder Pinienzapfenform, aber auch Formen entsprechend der Fanatsie des Künstlers (Roth-Heege/ Backman 2012, 305-307).
Steckpfropfen / Ziernagel
Steckpfosten bestehen aus einem gemodelten Blatt und einem handgeformten Schaft auf der Rückseite. Die Ziernägel, mit meist als Tierkopf oder menschliches Gesicht ausgearbeitetem Blatt, treten vorwiegend ab dem 14. Jahrhundert in Teilen der Deutschschweiz auf. „Die Einfachheit der Konstruktion schliesst jedoch ein Auftreten ähnlicher Zierelemente zu anderen Zeiten und in anderen Regionen Mitteleuropas nicht aus“ (Roth-Heege/ Backman 2012, 303).
Abdeckplatte / Ofenfliese
Ab dem späten 15. Jahrhunderts finden Abdeckplatten an angrenzenden Wänden oder unter dem Ofen als Feuerschutz Verwendung. Die meist quadratischen oder auch sechseckigen Platten sind zusätzlich auf Ofensitzen oder in Übergangszonen angebracht worden (Roth-Heege/ Backman 2012, 310).
Rauchrohr
Rauchrohre sind zwischen 30cm und 60cm lange Keramikröhren, die zum Rauchabzug aus dem Ofen aber auch zur Wärmeleitung innerhalb des Ofens dienen. Sie sind selten sichtbar und deshalb unverziert (Roth-Heege / Backman 2012, 311).
Abbildungen
Rekonstruktion eines spätmittelalterlichen Kachelofens nach J. E. Schneider/H. Etter/J. Hauser/D. Gutscher, Der Münsterhof in Zürich. Bericht über die vom städtischen Büro für Archäologie durchgeführten Stadtkernforschungen 1977/78. Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters 10 (Olten 1982)
Literatur
- Blümel 1965: F. Blümel, Deutsche Öfen. Der Kunstofen von 1480 bis 1910. Kachel- und Eisenöfen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (München 1965).
- Franz 1981: R. Franz, Der Kachelofen. Entstehung und kunstgeschichtliche Entwicklung vom Mittelalter bis zum Ausgang des Klassizismus. Forschungen und Berichte des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Graz 1² (Graz 1981).
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