Briquetage
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Briquetagetiegel (Salzsiedegefäße) sind bisher vor allem aus dem mittleren Neckarland bekannt. Der Datierungsrahmen umfasst in Südwestdeutschland nach derzeitigem Kenntnisstand die Hallstatt- und Latènezeit (Riehm 1962; Koch 1971; Wieland 1996, 163 f. - neolith.: Müller 1987). Grob lassen sich zwei Typen unterscheiden:
1. relativ dünnwandige Tiegel mit nach innen umgeschlagenem Rand
2. dicke gerundete Ränder
letztere wurden gelegentlich als Ofenränder aufgefaßt. Der Ton ist sehr grob gemagert, im Kern häufig grau, an der Oberfläche oxydierend orange bis rotbraun, Daneben kann nach der Bodenform (Stand- und Rundböden) differenziert werden. Zur Funktion und weiteren Formen siehe Mesch 1990 mit weiterer Literatur.
Einzelnachweise
- R. Koch, Siedlungsfunde der Latène- und Kaiserzeit aus Ingelfingen (Kr. Künzelsau). Fundber. Schwaben N.F 19, 1971, 124-174.
- H. Mesch, Das Werler Briquetage und seine experimentelle Erprobung im Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen. In: Experimentielle Archäologie in Deutschland. Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland, Beih. 4 (Oldenburg 1990) 464-471.
- D. W. Müller, Neolithisches Briquetage von der mittleren Saale. Jahresschr. mitteldt. Vorgesch. 70, 1987, 135-154.
- K. Riehm, Werkanlagen und Arbeitsgeräte urgeschichtlicher Salzsieder, Germania 40, 1962, 360-400.
- G. Wieland, Die Spätlatènezeit iu Württemberg. Forsch. u. Ber. Vor- u. Frühgesch. Bad.-Württ. 63 (Stuttgart 1996).