Rheinsheim
Rheinsheim, Stadt Philippsburg, Kreis Karlsruhe
Lange Äcker
merowingerzeitliches Gräberfeld
Das merowingerzeitliche Gräberfeld von Rheinsheim stellt mit über 350 Gräbern eines der größten Gräberfelder am Oberrhein dar. Das Fundmaterial datiert in die Zeit von der ersten Hälfte des 6. Jh. bis in die Jahrzehnte um 700 und zeigt auch ein regional typisches Keramikspektrum.
Forschungsgeschichte
Im Gewann „Lange Äcker" auf Gemarkung Rheinsheim, südöstlich des Dorfes zwischen Altrhein und der Mündung der Pfinz gelegen, wurde im Winter 1934/35 bei der Anlage einer Kiesgrube das Gräberfeld entdeckt. 1935 konnten die ersten Gräber archäologisch untersucht werden. In der Folgezeit wurden bis in die 1950er Jahre immer wieder Gräber untersucht, viele wurden jedoch auch zerstört oder unsachgemäß geborgen.
Keramikfunde
Aus dem Gräberfeld stammen Gefäße der rotgestrichenen Ware, Rippen- und Buckelkeramik, Knickwandtöpfe und der rauwandigen Drehscheibenware.
Rheinsheim, Grab 223: Knickwandtopf (Foto: Peter Gaul/ Badisches Landesmuseum Karlsruhe, gemeinfrei (CC 0.10) via Badisches Landesmuseum digitaler Katalog)
Rheinsheim, Grab 359: Rippenkeramik (Foto: Peter Gaul/ Badisches Landesmuseum Karlsruhe, gemeinfrei (CC 0.10) via Badisches Landesmuseum digitaler Katalog)
Verbleib der Funde
- Badisches Landesmuseum Karlsruhe
Literatur zur Fundstelle
- Garscha 1936: F. Garscha, Das fränkische Gräberfeld von Rheinsheim. Bad. Fundber. 3, 1933/35 (1936) 484-490. https://doi.org/10.11588/diglit.27454.61