Rauwandige Drehscheibenware Eichtersheimer Art (nördl. Oberrhein, FMa)

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Die sogennante Eichtersheimer Gruppe der rauwandigen Drehscheibenware ist vornehmlich in Nordbaden und am unteren Main verbreitet (Hübener/Lobbedey 1964).

Forschungsgeschichte

Die Eichertsheimer Gruppe wurde erstmals von Hübener/Lobbedey 1964 beschrieben. Neuere Untersuchungen und eine breitere Definition fehlen.

andere Bezeichnungen

Charakteristika

Herstellungstechnik

Brand/ Farbe

"meist schwarzbrauner Ton" , "wesentlich schlechter gebrannt als die Donzdorfer Ware (Hübener/ Lobbedey 1964, 93)

Magerung

"sandreich" (Hübener/ Lobbedey 1964, 93)

Oberflächenbeschaffenheit

Die Oberfläche ist aufgrund der Magerungspartikel rau, manche Gefäße besitzen jedoch eine horizontal gerillte Oberfläche (Hübener/ Lobbedey 1964, 93).

Verzierungen

Varianten

Gefäßformen

  • tonnenförmige Töpfe (Hübener/ Lobbedey, 93)

Randformen

nach außen umgelegter, meist gratig profilierter Rand (Hübener/ Lobbedey 1964, 93)

Chronologie

Die bislang der Gruppe zugewiesenen Funde stammen aus Bestattungen des 7. Jahrhunderts (Hübener/ Lobbedey 1964, 95). "Die tonnenförmigen Töpfe haben einen nach außen umgelegten, meist grätig profilierten Rand. Der sandreiche, meist schwarzbraune Ton ist wesentlich schlechter gebrannt als der Donzdorfer. Bei einem Teil der Gefäße wird die Rauhwandigkeit allein durch die Magerung hervorgerufen, andere besitzen eine horizontal gerillte Oberfläche." (Hübener/ Lobbedey 1964, S. 93).

Verbreitung

Bislang liegen nur wenige Funde östlich des nördlichen Oberrheins vor.

Verbreitung der Gefäße der Eichtersheimer Gruppe (nach Hübener/ Lobbedey 1964)

Vorkommen

  • Rheinsheim, Kr. Bruchsal, Grab 328 (Hübener/ Lobbedey 1964, S. 129)
  • Eichtersheim, Kr. Sinsheim, Grab 7. Mus. Karlsruhe Inv. C 7859 (Hübener/ Lobbedey 1964, S. 129).
  • Eichtersheim, Kr. Sinsheim, Grab 8. Mus. Karlsruhe Inv. C 7856 (Hübener/ Lobbedey 1964, S. 129).
  • Eichtersheim, Kr. Sinsheim, Grab 15. Mus. Karlsruhe Inv. C 7852 (Hübener/ Lobbedey 1964, S. 129).
  • Eichtersheim, Kr. Sinsheim, Grab 20. Mus. Karlsruhe Inv. C 7858 (Hübener/ Lobbedey 1964, S. 129).
  • Eichtersheim, Kr. Sinsheim, Grab 21. Mus. Karlsruhe Inv. C 7862 (Hübener/ Lobbedey 1964, S. 129).
  • Eichtersheim, Kr. Sinsheim, Grab 21. Mus. Karlsruhe Inv. C 7857 (Hübener/ Lobbedey 1964, S. 129).
  • Rüsselsheim, Kr. Groß-Gerau, Ostpark, Grab 4 (Hübener/ Lobbedey 1964, S. 129; Fundber. aus Hessen 1, 1961, 106 Abb. 15,10)
  • Frankfurt-Praunheim, Ebelfeld, Frauengrab, Mus. Frankfurt (Hübener/ Lobbedey 1964, S. 129; Stamm, Frankfurt 130 = Nr. 149, Taf. 12,149).
  • Hochheim, Maintaunuskreis, Grab 23. Mus. Wiesbaden (Hübener/ Lobbedey 1964, S. 129)

Herstellungsbelege

-

Kulturgeschichtliche Einordnung und sozialer Kontext

Literaturhinweise

  • Hübener/ Lobbedey 1964: W. Hübener/U. Lobbedey, Zur Struktur der Keramik in der späten Merowingerzeit. Beobachtungen an süddeutschen Grab- und Siedlungsfunden. Bonner Jahrb. 164, 1964, 88-129.