Ösenhenkeltopf

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Ösenhenkeltöpfe besitzen unterhalb des Randes zwei gegenständige Ösen, die entweder als Applikation aufgesetzt oder mittels einer Durchbohrung der Wandung gestaltet sind. Sie dienen dazu, das Gefäß tragen oder beispielsweise über dem Feuer aufhängen zu können. Spezielle Weiterentwicklungen sind die Hängetöpfe, bei denen die Ösen durch keramische Schutzkappen gegen Feuereinwirkung besonders geschützt sind, aber auch die Bügelkannen, bei denen der zunächst organische Henkel in Keramik umgesetzt wurde.

Funde sind in Süddeutschland vergleichsweise selten, aber durchaus nicht ungewöhnlich. Ösenhenkeltöpfe sind insgesamt weit verbreitet, wie u.a. eine Töpferei merowingerzeitlicher handgemachter Grobware in Westfrankreich südlich der Loire zwischen Nantes und Angers (Dubillot/ Valais 2006) zeigt.


Hohenfels (Eifel), Grab 56 rötlich-grauer Wölbwandtopf mit Öse RLM Trier Inv. 15.55 (Böhner 1958 Taf. 7)


Literaturhinweise

  • Dubillot/ Valais 2006: X. Dubillot/A. Valais, Les ateliers de potiers du Haut Moyen Âge de la Frétellière á Trémentines (Maine-et-Loire). In: V. Hincker (Hrsg.), La céramique du haut Moyen Âge dans le nord-ouest de l'Europe: Ve-Xe siècles. actes du colloque de Caen 2004; bilan et perspectives dix ans après le colloque d'Outreau (Condé-sur-Noireau 2006) 43–64.
  • Gross 1991: U. Gross, Vom Versuch, einen tönernen Kochkessel nachzuahmen. Denkmalpfl. Bad.-Württ. 20, 1991, 120–123.