Feuerstülpe

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Feuerstülpen dienten dem Schutz der Glut auf der offenen Herdstelle. Kennzeichen ist eine Durchlöcherung, die sicherstellt, dass die Glut genügend Sauerstoff erhält, um nicht zu erlöschen.

Einige Sieb-artige Gefäße aus archäologischem Kontext könnten als Feuerstülpen oder auch als Glutgefäße gedient haben. Soweit der Gegenstand zusammensetzbar ist zeigt sich häufig, daß ein Boden fehlt und statt dessen zwei Öffnungen, eine weite, meist abgenutzte und eine schmale vorhanden sind (Cosack 1994). Die Funktion ist umstritten, Analysen konnten Fette nachweisen (Rottländer 1995).

Siebe und Feuerstülpen: 1 Sieb der Rössener Kultur; Heidelberg. - 2 Siebgefäß der Bronzezeit, Heilbronn. - 3 Sieb römischer Zeit, Wimpfen. - 4 durchlochte Feuerstülpe frühalamannischer Zeit, Lauffen.

Aus den Niederlanden, aber auch vom Balkan kennt man große Schalenartige Gefäße mit wenigen großen Löchern und gelegentlich einem oben angebrachtem Griff.

Beispiele aus Süddeutschland liegen etwa von der Burg Runding (Ernst 2002) und aus Bamberg, Am Kranen 14 (unpubl.) vor.

Literaturhinweise

  • Cichy 2007: E. Cichy, Laterne oder Feuerstülpe? Ungewöhnliche Funde aus einer Kellerverfüllung des 12. Jahrhunderts in Hamm. In: F. Lichtwark (Hrsg.), Keramik auf Sonderwegen. Denkmalpfl. u. Forsch. Westfalen 44 (Mainz 2007) 25–30.
  • Cosack 1994: E. Cosack, Vorgeschichtliche Feuerstülpen. Arch. Korrbl. 24, 1994, 319-323.
  • Ernst 2002: B. Ernst, Zwei mittelalterliche Gluthaubenfragmente von der Burg Runding, Kr. Cham. Beitr. Arch. Oberpfalz u. Regensburg 5, 2002, 261-266.
  • Rottländer 1974: R.C.A. Rottländer, Keramik mit Randverpichung und Schwarzrandware. Arch. Korrbl. 4, 1974, 95 ff.