Gröbere nachgedrehte Ware (Mittelfranken, FMa/ HMa)

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Der Eintrag als "gröbere nachgedrehte Ware (Mittelfranken, FMa/HMa)" soll die bisher nicht zusammenfassend betrachteten Funde nachgedrehter Keramik aus Mittelfranken behandeln.

Forschungsgeschichte

Nachgedrehte Keramik aus Mittelfranken ist bisher nicht zusammenfassend bearbeitet. Funde wurden immer wieder an Vorkommen in den Nachbarregionen angegliedert. In BaLISminK soll vorerst eine regionale Beschreibung unter der Bezeichnung als "gröbere nachgedrehte Ware (Mittelfranken, FMa/HMa)" erfolgen, der wahrscheinlich noch eine feinere Variante zur Seite gestellt werden muss. V. Herrmann hat bei der Vorlage von Funden aus der Burg "Greuth" bei Greding-Obermäsing allgemein auf Parallelen mit nachgedrehter Keramik in Nordbayern bis weit in die Oberpfalz, nach Württemberg, Bayerisch-Schwaben und Oberbayern hingewiesen (Herrmann 2008, 226).

Charakteristika

Bisher läßt sich keine allgemeingültige Charakterisierung vornehmen, sondern es können nur Ausprägungen an einzelnen Fundstellen beschrieben werden.

In Greding-Obermäsing, Burg Greuth werden die Funde wie folgt beschrieben: Der Scherben fühlt sich meist feinsandig-rau oder rau an. "Die Gefäßoberflächen wurden nach dem Aufbau von Hand auf einer Drehscheibe nachgearbeitet, sauber nachgedreht sind immer der Rand und der Schulterbereich der Gefäße. Letzterer ist sehr häufig verziert. Zahlreiche Tonwaren scheinen an der äußeren Wandung vollständig nachgearbeitet worden zu sein. Die innere Wandung blieb hingegen fast immer von der Überarbeitung unberührt und ist daher unregelmäßig und grob. Graue Scherbenfarben, ein mäßig harter bis harter Brand und feine bis mittelgroße Magerungen, meist mit kantigem Quarz und vereinzelt auch Kalk herrschen vor. Die Mehrzahl der Keramikscherben ist zusätzlich sehr fein bis fein mit Silberglimmer gemagert. Dadurch erhalten manche Scherben einen metallisch glitzernden Glanz und nahezu seifige Oberflächen. Nur vereinzelt ist die Lagerung mit kantigem Quarz sehr grob und tritt auch an dem Oberflächen deutlich hervor" (Herrmann 2008, 223). Die Ränder sind meist abgestrichen, entweder rund und nach außen gebogen oder mit einem scharfen Umbruch an der Innenseite, so dass sie trichterförmig ausgestellt sind. "Viele abgestrichene Ränder sind schwach verdickt und weisen bereits Merkmale jüngerer Leistenränder auf. Daneben finden sich vereinzelt rundliche Randabschlüsse und in Einzelfällen auch spitz ausgezogene Ränder" (Herrmann 2008, 223-226). Als Verzierung treten überwiegend enge horizontale Wellenlinien auf, meist einzeln, selten doppelt oder mehrfach, auf der Schulter der Gefäße. Des weiteren sind horizontale Richtlinien zu erkennen. Nur in wenigen Einzelfällen gibt es Einstiche etwa am Rand. Es sind mehrere einfache Bodenzeichen aus einem Kreis und mehreren speichern vorhanden (Herrmann 2008, Abb. 12-14).

Fundstellen

  • Greding-Obermäsing, Burg Greuth (Herrmann 2008)

Literatur

  • Herrmann 2008: V. Herrmann, Die frühmittelalterliche Burg "Greuth" in der Schwarzachaue bei Greding-Obermäsing, Lkr. Roth. Beitr. Arch. Mittelfranken 8, 2008, 209–232.