Hildrizhausen

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In der Kirche St. Nikomedes in Hildrizhausen wurden 1970 Fehlbrände der älteren gelben Drehscheibenware) gefunden. Es handelt sich um mehrere Gefäße, vielfachmit Abplatzungen außen am Unterteil der Töpfe.

"Im Bereich des Mittelschiffs war aus einer Vorlage aus Bruchsteinen und darüber ausgebreitetem Mörtel ein Estrich aufgetragen, der im Osten bis nahe an das abschließende Fundament zu verfolgen war. Auffällig waren die zahlreichen K Keramikfunde aus der Vorlage. Soweit in den Profilen noch erkennbar, waren zum Teil ganze bzw. fast ganze Gefäße ofenfrisch zwischen die Vorlagssteine für den Estrich mit eingepackt worden. Dabei wurde keine bestimmte Stellung der Gefäße eingehalten. Teils standen sie aufrecht, teils lagen sie auf der Seite oder mit dem Boden nach oben." (Lutz 1974, 674).

Hier ist auf weitere Töpfereibefunde bzw. Fehlbrandfunde im Raum Tübingen bzw. Schönbuch zu verweisen (Altdorf (Lkr. Böblingen), Hildrizhausen, Holzgerlingen (Lkr. Böblingen) Im Hof, Herrenberg, Wüstung Reistingen, Wüstung Sülchen bei Rottenburg).

Aus den Untersuchungen stammen weitere Funde der grauen und der oxidierend gebrannten jüngeren Drehscheibenware.

Literatur zur Fundstelle

  • Lutz 1974: D. Lutz, Beobachtungen und Funde aus der evangelischen Pfarrkirche St. Nikomedes in Hildrizhausen: Fundberichte aus Baden-Württemberg 1, 1974, 672-688 - DOI: https://doi.org/10.11588/fbbw.1974.0.22717