Wölbwandtopf

Aus balismink
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stub logo.pngDieser Artikel ist noch sehr kurz und möglicherweise inhaltlich unvollständig.

Der Wölbwandtopf ist neben dem Knickwandtopf, dem Deckelfalztopf, dem Kleeblattkrug, der Röhrenausgußkanne und diversen Schalen eine klassische Form der merowingerzeitlichen Keramik. Er wurde vor allem im Rahmen der rauwandigen Drehscheibenware gefertigt und tritt beispielsweise in der Töpferei Donzdorf, Hinterer Brühl, dem eponymen Fundort der Donzdorfer Ware auf.

Der Begriff 'Wölbwandtopf' ist etwas verwirrend, denn im Lauf des 6. Jahrhunderts nimmt auch der Deckelfalztopf Typ Alzei 27 eine bauchige gewölbte Form an.

Klarer definiert wurde die Gefäßform erstmals im Material des spätantiken Kastells von Alzey, wo Wilhelm Unverzagt die Typen Alzei 32 und 33 differenzierte. Typ 32 beschrieb er als Topf mit gewölbter Wandung, flachem Boden und nach außen gebogener einfacher Lippe (Unverzagt 1918, 35). Typ Alzei 33 beschrieb Unverzagt als Kochtöpfe mit doppelt gekehltem Rand und rundstabiger Lippe (Unverzagt 1918, 36), wobei in dem Fundbestand aus Alzey nur Randstücke vorkamen. Die spätere Forschung hat die beiden Typen unter der Bezeichnung Alzei 32/33 zusammengefasst.

Entwicklung des Typs Alzei 32/33. 1,2 Moers-Asberg, 3 Gellep, 4 Hemmingen, 5,6 Bargen, 7,8 Donzdorf.

Die Randformen des Typs Alzei 32/33 umfassen einfache nach außen gebogene Lippen- und Wulstränder und weisen oft eine Halskehle auf. Der Typ tritt um 400 ohne frühere römische Vorläufer erstmals auf und löst in der Merowingerzeit den Deckelfalztopf ab. In der frühen Ausprägung des 5. Jahrhunderts sind Rand und Hals allgemein kräftig profiliert mit einer Rundstablippe und einer darunter liegenden Leiste. Die weitere Entwicklung ist gekennzeichnet vom Wegfall der Verkröpfung unter dem Rand und der Aufgabe der Rillen an der Schulter. Der Wulst unter dem Rand verliert im Lauf des späteren 5. Jahrhunderts an Massivität und tritt in der 1. Hälfte des 6. Jahrhunderts allenfalls noch als schmaler waagerechter Grat auf (Gross 1992, 429).

Literaturhinweise