Gebrauchsspuren: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | *Hofer u. a. 2010: N. Hofer u.a., Handbuch zur Terminologie der mittelalterlichen und neuzeitlichen Keramik in Österreich. Fundberichte aus Österreich. Materialhefte. Reihe A Sonderheft 12 (Wien 2010) 52. |
− | *Schneider u. a. 1989: G.Schneider u. a., Naturwissenschftliche Kriterien und Verfahren zur Beschreibung von Keramik. Diskussionsergebnisse der Projektgruppe im Arbeitskreis Archäometrie in der |
+ | *Schneider u. a. 1989: G.Schneider u. a., Naturwissenschftliche Kriterien und Verfahren zur Beschreibung von Keramik. Diskussionsergebnisse der Projektgruppe im Arbeitskreis Archäometrie in der Fachgruppe Analytische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Acta Praehistorica et Archaeologica 21, 1989, 14-###. |
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Version vom 28. Juli 2021, 00:21 Uhr
Gebrauchsspuren sind alle Veränderungen, die nach dem Brand durch die Nutzung eines Gefäßes entstehen. Sie sind daher von Veränderungen durch die Lagerung im Boden zu unterscheiden. Diese entstehen erst nach Ende der Nutzung und fallen unter die Rubrik Erhaltungszustand. Nur selten ermöglicht die Identifikation von Gebrauchsspuren auch funktionale Zuweisungen.
Abnutzung
Absplitterungen oder Abreibespuren durch wiederholte Benutzung.
Schmauchspuren/Ruß
Anhaftung schwarzen, stark kohlenstoffhaltigen Materials, meist an der Außenseite. Entstehen durch sekundäre Brände im Zuge der Verwendung. Vor allem durch platzieren von Gefäßen wie Töpfen im Herdfeuer zur Erhitzung von Speisen oder anderen Inhalten.
Sekundärer Brand
Ein sekundärer Brand kann eine Gebrauchsspur etwa von der Verwendung des Gefäßes an der Feuerstelle sein - aber auch durch ein Schadensfeuer entstehen, ggf. auch lange nach der archäologisch interessierenden Nutzung. Neben Hitzeinwirkungen können auch Rußspuren auch eine sekundäre Brandeinwirkung anzeigen. Häufig ist eine Veränderung der Farbe des Scherbens, die nicht leicht von Mischbränden in der Herstellung zu unterscheiden ist.
Inhaltsreste
Anhaftungen des Gefäßinhaltes, wie z.B. organische Reste, Rußablagerungen, Kalkablagerungen (Kesselstein) oder auch Farbreste. In einigen Fällen lässt eine genaue Analyse der Inhaltsreste eine stratigraphische Abfolge erkennen, die einen wichtigen Beitrag zur Objektgeschichte leisten kann.
Antike Reparaturen
Nach Beschädigung durchgeführte Reparaturen. Meist Durchbohrung der Bruchstücke und Zusammenbinden mithilfe von Draht oder Bändern. Meist sind nur die Durchbohrungen erhalten.
Literaturverzeichnis
- Erdmann u. a. 1984: W. Erdmann u. a., Rahmenterminologie zur Mittelalterlichen Keramik in Norddeutschland. Archäologisches Korrespondenzblatt 14, 1984, 422-###.
- Hofer u. a. 2010: N. Hofer u.a., Handbuch zur Terminologie der mittelalterlichen und neuzeitlichen Keramik in Österreich. Fundberichte aus Österreich. Materialhefte. Reihe A Sonderheft 12 (Wien 2010) 52.
- Schneider u. a. 1989: G.Schneider u. a., Naturwissenschftliche Kriterien und Verfahren zur Beschreibung von Keramik. Diskussionsergebnisse der Projektgruppe im Arbeitskreis Archäometrie in der Fachgruppe Analytische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Acta Praehistorica et Archaeologica 21, 1989, 14-###.