Lothringische Muschelgrusware: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Oktober 2022, 17:33 Uhr
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Die Lothringische Muschelgrusware ist eine hochmittelalterliche Ware aus dem Raum Lothringen/Luxemburg, die durch eine Kalkgrusmagerung auffällt, die aus fossilen Muschelkalken gewonnen wurde.
Forschungsgeschichte
Der aktuelle Bearbeitungsstand scheint stark von den modernen Nationalgrenzen abhängig.
andere Bezeichnungen
- kalkgrusgemagerte Irdenware
Charakteristika
Brand/Farbe
Die Ware ist überwiegend reduzierend, seltener aber auch oxidierend gebrannt.
Härte
Mohs 2
Scherbenbeschaffenheit
geklüfftete Bruchstruktur, aber dichter SCherben ohne Poren
Magerung
starke, grobe Kalkmagerung mit fossilen Muscheln. Nur ganz vereinzelt wurde auch Sand beigemischt.
Oberfläche
glatt, teilweise aber auch rau, blasig
Gefäßformen
ausbiegende Ränder, Stand- und Linsenböden
Chronologie
Bisher ist keine Entwicklung innerhalb der Warenart zu erkennen (Schiermeyer 2015, 393). Während ansonsten bisher v.a. das Hochmittelalter in Erscheinung tritt, legen Funde aus Echternach jedoch schon eine frühmittelalterliche Existenz nahe (Bakker 1981).
Verbreitung
"https://www.google.com/maps/d/embed?mid=1j9MTJFDGEeiLs0GnP4CqWCbs1xY"
Herstellungsbelege
- Metz-Pontiffroy
Literatur
- Henigfeld 2008: Y. Henigfeld, La céramique à dégraissant calcaire coquillier de Sillégny (Moselle): contribution à l'étude de la céramique alto-médiévale dans les vallées de la Moselle et de la Seille. In: J. Guillaume/É. Peytremann (Hrsg.), L'Austrasie. Sociétés. économies. territoires. christianisation: actes des XXVIe Journées internationales d'archéologie mérovingienne Nancy 22 - 25 septembre 2005. Mémoires de l'Association française d'Archeologie mérovingienne 19 (Nancy 2008) 137–149.
- Schiermeyer 2015: T. Schiermeyer, Untersuchungen zur Keramik des 11./12. bis 15./16. Jahrhunderts in Luxemburg. Münstersche Beiträge zur Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie 8 (Rahden, Westf. 2015).