Glasierte Hafnerware (FNz): Unterschied zwischen den Versionen

Aus balismink
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 32: Zeile 32:
 
</gallery>
 
</gallery>
   
  +
==Regionale Ausprägungen/ Wrenarten==
  +
u.a.
  +
*[[Kröninger Hafnerkeramik (westliches Niederbayern, SMA/ Nz)]]
 
==Literaturhinweise==
 
==Literaturhinweise==
 
*Kaltwasser 1995: St. Kaltwasser, Die Keramikfunde. In: M. Untermann (Hrsg.). Die Latrine des Augustinereremiten-Klosters in Freiburg im Breisgau. Materialh. Arch. Bad.-Württ. 31 (Stuttgart 1995) 21-48.
 
*Kaltwasser 1995: St. Kaltwasser, Die Keramikfunde. In: M. Untermann (Hrsg.). Die Latrine des Augustinereremiten-Klosters in Freiburg im Breisgau. Materialh. Arch. Bad.-Württ. 31 (Stuttgart 1995) 21-48.

Version vom 10. April 2023, 11:50 Uhr

Stub logo.pngDieser Artikel ist noch sehr kurz und möglicherweise inhaltlich unvollständig.

Glasierte Hafnerwaren sind als spezifische Gruppe der glasierten Keramik für das Keramikspektrum der frühen Neuzeit besonders typisch. Sie führen die Glasierte jüngere Drehscheibenware (SMa) fort, bei denen die Glasur häufig reine Dekoration war. Hinzuweisen ist beispielsweise auf Funde aus Freiburg, bei denen eine Glasur am Oberteil außen über eine Rollstempelverzierung aufgebracht wurde.

Beidseitig glasierte Henkelschüsseln, Freiburg, Latrine der Augustinereremiten.

In der frühen Neuzeit sind Glasuren in der Regel dann an der Innenseite angebracht, da sie eher eine praktische Funktion (Abdichtung), als eine zierende Funktion besitzen. Die relativ früh datierten, beidseitig glasierten Henkelschalen der Latrine der Augustinereremiten in Freiburg - wohl als Nachttöpfe benutzt, sind relativ ungewöhnlich.


Charakteristika

Gefäßformen

Gefäßformen der glasierten jüngeren Drehscheibenware bzw. der glasierten Hafnerware (nach Schreg 1997)

.

Charakteristisch für das 16. Jahrhundert sind - bezogen insbesondere auf das Neckarland - schlanke Töpfe aus hellem Ton. Sie sind innen und über den Rand grün glasiert, unter dem Rand ist ein horizontaler Streifen rot bemalt. Der Rand kann unterschiedlich geformt sein. Neben Kamiesrändern sind Wulstränder und Sichelränder mit Deckelfalz vertreten. Gerillte Wandungen verschwinden nach der Mitte des 16. Jahrhunderts, der Topf verliert überhaupt an Bedeutung und wird durch glattwandige Henkeltöpfe ersetzt. Charakteristisch sind die oft randständigen Bandhenkel, die am unteren Ansatz häufig Fingereindrücke aufweisen (16./17. Jahrhundert).

Eine weitere wichtige Gefäßform sind Dreibeintöpfe (im Gegensatz zum Grapen mit Flachboden und nun bandförmigen Henkeln) und Dreibeinpfannen, die gegenüber den spätmittelalterlichen Formen nun immer flacher werden, bis sie im 19. Jahrhundert mit dem Aufkommen geschlossener Herdstellen verschwinden.

Glasur

Frühe Glasuren sind in der Regel grün oder gelb.

Eine jüngere Erscheinung ist die vor der Glasur aufgetragene helle Engobe. Sie brimgt die Farben besser zur Geltung.

Verzierung

Mit dem Malhorn aufgebrachte Bemalung gehört in Südwestdeutschland erst in die Zeit seit etwa dem 17. Jahrhundert (bemalte glasierte Hafnerware), wohingegen nördlich des Mains entsprechende Verzierung bereits länger üblich war. Hin und wieder ist Ritzverzierung unter einer monochromen Glasur anzutreffen. Durch das Zusammenlaufen der Glasur in den Vertiefungen erhält das Muster eine gesättigtere Farbe.

Regionale Ausprägungen/ Wrenarten

u.a.

Literaturhinweise

  • Kaltwasser 1995: St. Kaltwasser, Die Keramikfunde. In: M. Untermann (Hrsg.). Die Latrine des Augustinereremiten-Klosters in Freiburg im Breisgau. Materialh. Arch. Bad.-Württ. 31 (Stuttgart 1995) 21-48.
  • Stephan 1987: H.-G. Stephan, Die bemalte lrdenware der Renaissance in Mitteleuropa. Ausstrahlungen nnd Verbindungen der Produktionszentren im gesamteuropäischen Rahmen. Forschungsber. Bayer. Nationalmus. 12 (München 1987).
  • Untermann/ Kaltwasser 1989: M. Untermann/St. Kaltwasser, Archäologische Untersuchungen in der Altstadt von Freiburg i. Br. Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1989, 299-303.